7. BildungsDate am 29.11.2023 zur Ganztagsbildung und -betreuung in Nürnberg

Zu Gast im Bildungsbüro waren Eva Hesse (Stadt Nürnberg, Referat für Schule und Sport) und Thomas Etterer (Stadt Nürnberg, Amt für Kinder, Jugendliche und Familien). Im 45-minütigen Livestream via MS Teams informierten sie über Entwicklungen der letzten Jahre im Bereich der Ganztagsbildung und Ganztagsbetreuung in Nürnberg und zeigten dabei auch aktuelle Herausforderungen auf.

BildungsDate Ganztagsbildung und -betreuung

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Thomas Etterer, Eva Hesse, Dr. Martin Bauer-Stiasny, Andrea Müller und Saskia Rieger (v.l.n.r.)

In Nürnberg haben sich die Zahlen der gebundenen Ganztagsklassen und offenen Ganztagsgruppen an den verschiedenen Schularten über die Jahre unterschiedlich entwickelt, wie Andrea Müller vom Bildungsbüro ausführte. Im Fokus des BildungsDates stand insbesondere die Ganztagsbildung von Kindern im Grundschulalter, für die ab dem Jahr 2026 ein Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung gilt. Die Zahlen der gebundenen Ganztagsklassen und offenen Ganztagsgruppen an öffentlichen Grundschulen haben sich seit dem Schuljahr 2014/15 in Nürnberg nahezu verdreifacht. Zusammen mit Angeboten von Horteinrichtungen und Mittagsbetreuungen liege die Versorgung mit Ganztagsplätzen in Nürnberg aktuell bei 71 %, berichtete Thomas Etterer vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien. Etwa 11.900 von 16.800 Kindern seien somit mit einem ganztägigen Angebot versorgt.

Mit dem „Nürnberger Weg in der ganztägigen Bildung, Betreuung und Erziehung von Grundschulkindern“ erläuterte Eva Hesse vom Referat für Schule und Sport die Strategie der Stadt zum Ausbau der der ganztägigen Bildung, Betreuung und Erziehung in Grundschulen. Ziel ist die Schaffung eines ausreichenden und qualitativ hochwertigen Ganztagsangebots, das Wahlmöglichkeiten hinsichtlich der verschiedenen Angebotsformen für Familien zulasse und die Betreuung in Ferien- und Randzeiten berücksichtige. Das Referat für Schule und Sport und das Referat für Jugend, Familie und Soziales können mit dem „Nürnberger Weg“ auf eine gemeinsam entwickelte und abgestimmte Konzeption für die konkrete Planung und Umsetzung des Ausbaus ganztägiger Bildung, Betreuung und Erziehung blicken.

Das Platzangebot für ganztägige Förderung konnte in den letzten 20 Jahren in Nürnberg stetig gesteigert werden, vor allem bedingt durch einen frühzeitigen Ausbau von Hortangeboten. Unter Berücksichtigung der Bedarfe von Familien wird als nächstes Ziel eine Versorgungsquote von 80 bis 90 % der Kinder mit Ganztagsplätzen angestrebt. Neben dem weiteren Ausbau der Hortangebote und schulischen Angebote, wie Mittagsbetreuung oder offene und gebundene Ganztagsschulen, sind die neuen Kombieinrichtungen ein zentraler Baustein, um das Ziel zu erreichen. Kombieinrichtungen zeichnen sich durch eine integrierte Bauweise von Grundschule und Hort aus. Mit den in Nürnberg laufenden Modellprojekten der Integrierten Ganztagsbildung an der Michael-Ende-Grundschule und der Kooperativen Ganztagsbildung an der Gretel-Bergmann-Schule und der Grundschule Altenfurt, konnten bereits wertvolle Erfahrungen für den Betrieb von Kombieinrichtungen gesammelt werden. Ziel ist dabei Schule und Hort miteinander zu verzahnen und konzeptionell weiterzuentwickeln.

Die Veranstaltung bot einen aktuellen Einblick in das Thema der Ganztagsbildung und -betreuung, deren qualitativer und quantitativer Ausbau die Stadt auch in den kommenden Jahren beschäftigen wird.

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