Chancengleichheit

In ihren Auswirkungen auf den individuellen Lebenslauf bestimmen die gesellschaftlichen „Platzhalter“, das heißt Geschlecht, Alter, physische Verfassung, sexuelle Orientierung, ethnische und religiöse Zugehörigkeit, nicht nur den Schulerfolg. Schulklassen können im Hinblick auf diese Merkmale der Vielfalt als Mikrokosmos betrachtet werden. Trotz des Versuchs, Klassen bezüglich Begabung und Leistung homogen zusammenzusetzen, sind die Auswirkungen dieser „Platzhalter“ in der Unterrichtspraxis nicht zu übersehen.

Die demographische Entwicklung führt dazu, dass bereits jetzt und in den nächsten Jahren viele Schulklassen eine Mehrheit von Schülerinnen und Schülern mit eigenen Migrationserfahrungen oder mit einer Zuwanderungsgeschichte aufweisen werden. Übertragene Geschlechterrollen, die Schülerinnen und Schülern in kulturell unterschiedlichen familiären Zusammenhängen vorgelebt werden, beeinflussen sowohl das Klassen- und Lernverhalten als auch die Berufswahl. Die Pluralisierung von sozialen und persönlichen Identitäten, die vor allem in den Medien vorgelebt werden, wirft die Frage auf, was noch als „normales Verhalten“ im Klassenzimmer gelten kann. Und vor allem: Wie kann und muss sich Unterricht verändern, um der Multiperspektivität, die aus heterogen besetzten Klassen hervorgeht, gerecht zu werden?

Dazu bedarf es eines Perspektivenwechsels bei allen Beteiligten. Vielfalt kann, wenn die Schulen über entsprechendes Hintergrundwissen, Ressourcen und didaktische Kompetenzen verfügen, eine Bereicherung darstellen. Die Fortbildungen und Projekte des Instituts bieten konkrete Anregungen für die Praxis in der Schule, im Klassenzimmer und im Unterricht. Im Bereich Chancengleichheit werden Lehrkräftefortbildungen im Rahmen einer Schulentwicklungsperspektive geplant und durchgeführt, u.a. mit den Themen Kommunikation im interkulturellem Setting, Demokratiepädagogik, Anti-Diskriminierung, Inklusion und Umgang mit Vielfalt im pädagogischen Alltag. Einen neuen Schwerpunkt bildet die Verknüpfung von Digitaler Bildung und Demokratiepädagogik.

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Diana Liberova


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