Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 14 / 09.01.2025

Neuwerksteg wird erneuert

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) beginnt ab Montag, 13. Januar 2025, mit der Teilerneuerung des Neuwerkstegs. Dieser führt zwischen Nürnberg-Eibach und Stein über die Rednitz. Die Flussbrücke wird vollständig erneuert, das Tragwerk der Vorlandbrücke, also des Teils, der auf der Seite der Stadt Nürnberg noch an Land steht, bleibt dagegen erhalten. Sie wird lediglich höhenmäßig angepasst. Geländer und Belag der Vorlandbrücke werden ebenfalls erneuert. Die Arbeiten sollen bis Ende Mai abgeschlossen werden, so lange bleibt der Steg noch gesperrt. Auf das andere Rednitzufer gelangen Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende im Norden über die Rednitzbrücke in Stein, im Süden über die Fußgängerbrücke in Verlängerung des Eibacher Hopfengartenwegs.

Der Neubau des Neuwerkstegs sollte bereits als Teil der umfassenden Maßnahme „Wehranlage Neuwerk – Abbruch der Neuwerksruine mit Neuwerksteg und Ersatzneubau Neuwerksteg“ in die Mittelfristige Investitionsplanung (MIP 2024/2027) der Stadt Nürnberg aufgenommen werden. Diese Gesamtmaßnahme wurde jedoch in der entsprechenden Sitzung des Ältestenrats und Finanzausschusses im Oktober 2023 nicht in den MIP aufgenommen, damit ruhten auch die Planungen für die Erneuerung des Stegs. Bei einer Bauwerksuntersuchung Anfang 2024 wurde dann festgestellt, dass der Belag und die Geländer massiv verfault und von Pilz befallen sind. Darüber hinaus sind die bereits 2019 notverstärkten Holzpfeiler des Fußgängerstegs an der Wasserwechselzone stark angegriffen und geschwächt. Aufgrund dieser gravierenden Mängel musste der Neuwerksteg im März 2024 gesperrt werden.

Um die Nutzung des Stegs möglichst rasch wieder zu ermöglichen, hat Sör daraufhin die Planungen zum Neuwerksteg aus der Gesamtmaßnahme herausgelöst und einen baulich einfachen und zeitlich schnell umsetzbaren Entwurf zur Teilerneuerung des Stegs erarbeiten lassen. Das Flussfeld soll nun mit einer modularen Behelfsbrücke ohne Stützen im Fluss überbrückt werden. Der neue Pfeiler am östlichen Flussufer wird aus Stahl hergestellt, auch der Belag der Flussbrücke soll künftig aus Stahl bestehen. Die Vorlandbrücke erhält einen neuen Belag mit Bohlen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Beide Baustoffe haben gegenüber Holz den Vorteil, dass sie bei einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit eine längere Haltbarkeit haben. Für diese Lösung ist eine Lebensdauer von rund 30 bis 40 Jahren prognostiziert.

Der Sör-Werkausschuss hat diesem Vorgehen in seiner Sitzung am 11. September 2024 zugestimmt. Damit können die Arbeiten jetzt beginnen und der Neuwerksteg kann voraussichtlich noch im Frühjahr 2025 wieder genutzt werden.

Zuerst erfolgen Baumfällungen, um das Baufeld frei zu machen. Die umliegenden Gehölze werden durch Vegetationsschutzzäune geschützt. Anschließend wird die Flussbrücke inklusive der beiden Holzstützen im Fluss vollständig rückgebaut, ebenso die Eisabweiser im Fluss. Die Vorlandbrücke wird teilweise rückgebaut. Für die neue Gründung werden Bohrpfähle hergestellt, dann Widerlager und Auflager angepasst. Nach den erforderlichen Stahlbauarbeiten wird der neue Brückenüberbau eingehoben, zuletzt erneuert Sör Geländer und Brückenbelag. Nach Abschluss des Wegebaus führt Sör im Umfeld eine Wiederanpflanzung mit Auengehölzen sowie eine Wiederansaat durch. Außerdem erfolgen im Stadtgebiet Ersatzpflanzungen für die im Baufeld gefällten Bäume.

Die Baustelle wird hauptsächlich über die Gerasmühler Straße von der Steiner Seite aus angefahren. Für einige Arbeiten erfolgt die Zufahrt zur Baustelle mit kleineren Baugeräten über die Brandenburger Straße.    tom