Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 198 / 25.02.2015

Jüdische Neubürger Nürnbergs erinnern sich an NS-Zeit

Die Ausstellung „Verdrängte Bilder. Jüdische Neubürger Nürnbergs erinnern sich an Krieg und Holocaust“ porträtiert Nürnberger Zeitzeugen. Die Eröffnung findet am Montag, 2. März 2015, um 19 Uhr im Foyer des Heilig-Geist-Hauses, Hans-Sachs-Platz 2, statt. Weitere Veranstaltungen ergänzen die Schau, die vom 3. bis 31. März zu sehen ist.

Kriegsteilnahme, Konzentrationslager, Arbeitsdienst im sowjetischen Hinterland: Die Porträtierten gehören zu den Mitgliedern der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnbergs, die den Nationalsozialismus durch- und überlebten. Die Darstellungen stützen sich auf eine von 2012 bis 2014 in Nürnberg durchgeführte Befragung. Etwa 100 jüdische Zeitzeugen blickten dabei auf den Krieg zurück. Daneben zeigt die Ausstellung historische Privataufnahmen ebenso wie aktuelle Fotografien.

Zur Ausstellungseröffnung sprechen der erste Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde, Rudi Ceslanski, Stadträtin Ruth Zadek und Professor Dr. Helmut Altrichter, Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg.

Weitere Termine begleiten die bildhafte Erinnerung an Krieg und Holocaust. „Aktive Erinnerung: Zeitzeugen und historische Bildung“: Am Mittwoch, 11. März, sprechen um 12 Uhr Schülerinnen und Schüler des Fürther Helene-Lange-Gymnasiums mit dem jüdischen Holocaustüberlebenden Jossif Jessakow. Unter dem gleichen Titel tauschen sich am Donnerstag, 19. März, um 12 Uhr Schüler des Hans-Sachs-Gymnasiums Nürnberg mit Jessakow aus. Die Frage „Leerstellen? Der Holocaust in der visuellen Erinnerungskultur“ beleuchtet eine Podiumsdiskussion am Freitag, 20. März, um 15 Uhr. Teilnehmen werden Henrike Claussen, Kuratorin des Memoriums Nürnberger Prozesse, sowie Lilia Antipow, Philipp Winkler und Oleksandr Kobrynskyy von der FAU Erlangen-Nürnberg.

Veranstalter sind das Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg, FAU Erlangen-Nürnberg und die Werkstatt für jüdische Geschichte. Der Eintritt ist frei. Führungen durch die Ausstellung finden mittwochs und freitags von 12 bis 14 Uhr statt. Um Voranmeldung unter silvie.preusser@stadt.nuernberg.de oder lilia.antipow@gmx.net wird gebeten. broe

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