Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1108 / 07.10.2015

Busverbindung: Am Wegfeld zum U-Bahnhof Flughafen

Am Dienstag, 6. Oktober 2015, wurden in der Turnhalle des TSV Buch in einer öffentlichen Abschlussveranstaltung die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens für eine Busverbindung von der zukünftigen Endhaltestelle Am Wegfeld zum U-Bahnhof Flughafen vorgestellt.

Ende September 2014 hat der vom Verkehrsausschuss des Stadtrats beschlossene Beteiligungsprozess mit der Auftaktveranstaltung begonnen. In enger Abstimmung zwischen dem Verkehrsplanungsamt der Stadt Nürnberg, der VAG und dem Bürgerverein Nürnberg-Nord wurden der Bürgerbeteiligungsprozess organisiert. Mit dem Verfahren wurde die unabhängige Moderatorin Stephanie Utz vom Beratungs- und Mediationsbüro SINNWERKSTATT beauftragt.

Seitdem haben sich die 20 Vertreter der verschiedenen zu berücksichtigenden Belange und Aspekte, wie zum Beispiel die der Anwohner von Almoshof und Lohe, der Kindergärten und Schulen, der Landwirtschaft oder des öffentlichen Nahverkehrs in Nürnberg, Fürth und Erlangen, in acht Sitzungen getroffen, um Trassen und ein Linienkonzept für die Buslinien 20/30 (aus Erlangen), 31 (aus dem nördlichen Knoblauchsland) und 33 (aus Fürth) zu erarbeiten. Dabei wurden wesentliche Eckpunkte der Stadtentwicklung, die Perspektiven des Flughafens, Verkehrssicherheitsfragen, die Belange der Wirtschaft sowie der Schutz der Umwelt, der Schutz der Kulturlandschaft Knoblauchsland und die Förderung des Naturschutzes etc. gewürdigt und in die Abwägungsentscheidung eingebracht.

In der Planungswerkstatt wurden zunächst die Ziele und Bewertungskriterien für eine Busverbindung diskutiert und Experten zu verschiedenen Teilaspekten, wie zum Beispiel dem Hochwasserschutz, angehört. Danach konnten die acht zur Diskussion stehenden Trassenvarianten bewertet werden. Als Ergebnis haben sich zusätzlich zur Almoshofer Hauptstraße und Loher Hauptstraße, die derzeit bereits von einer Buslinie befahren werden, zwei Trassen herauskristallisiert, die von allen am Planungsprozess Beteiligten akzeptiert werden konnten: die Route über die Irrhainstraße und die Route über die Marienbergstraße. Ausgehend von diesen Trassen wurde ein Linienkonzept entwickelt, das sowohl eine gute Erschließung der Ortsteile im Knoblauchsland gewährleistet, die Schulen in Buch und Almoshof anbindet als auch eine möglichst schnelle Verbindung für die Busse aus Erlangen und Fürth zum U-Bahnhof Flughafen schafft. Nach dem Vorschlag der Planungswerkstatt soll die die Stadtgrenze überschreitende Linie 30 zukünftig vom Flughafen aus über die Flughafenstraße nach Ziegelstein und zum Nordostpark verlängert werden, um Forschungsstandorte zu verbinden und um eine attraktive Nahverkehrserschließung bestehender und zukünftiger Gewerbeansiedlungen entlang der Marienbergstraße zu erreichen (siehe Anlage). Die zukünftige Linie 20 von Erlangen über die Technische Fakultät endet Am Wegfeld.

Statt der ursprünglich von der Verwaltung und der VAG vorgeschlagenen Lösung, die drei Buslinien aus Erlangen und Fürth auf einer gegebenenfalls neu zu bauenden Trasse zu bündeln, wird jetzt dem Stadtrat die „Fächerlösung“ zur Realisierung vorgeschlagen.

Zum Schutz der Fußgänger sind verkehrsrechtliche Anpassungsmaßnahmen in der Irrhainstraße erforderlich, wie zum Beispiel Markierungen oder die Beschilderung von Haltverboten. Damit kann gleichzeitig auch das Parken von Fluggästen unterbunden werden. Eine weitere Voraussetzung für die Umsetzung des Linienkonzeptes ist die Ertüchtigung der Brücke über den Bucher Landgraben in der Irrhainstraße. Der Abzweig nach der Brücke zur Flughafenmagistrale von Westen wird mit einer Schranke versehen, die ausschließlich von VAG-Bussen genutzt werden wird. Diese Lösung gibt es heute bereits an der Einmündung der Loher Hauptstraße zur Flughafenstraße.

Solange die Brücke nicht erneuert ist, können die Busse die Route über die Irrhainstraße nicht nutzen. Als Interimslösung schlagen die Mitglieder der Planungswerkstatt vor, die Linie 30 bis zur Fertigstellung der Brücke vorübergehend über die Marienbergstraße und die Flughafenstraße zu führen. Die Buslinie 33 von Fürth zum Flughafen verbleibt auch in der Interimslösung auf der Marienbergstraße. Die Verwaltung hat zugesagt, umgehend mit der Planung der Brücke an der Irrhainstraße zu beginnen, um möglichst zeitnah diese auch für die Buslinie nutzen zu können. Dem Stadtrat wird ein Finanzierungsvorschlag unterbreitet.

„Wir sind sehr froh über diesen Kompromiss. Ein Meilenstein der direkten Bürgerbeteiligung geht mit einem guten Ergebnis zu Ende“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. „Ein weiterer Pluspunkt des Gesamtkonzeptes liegt darin, dass auf den Neubau einer Trasse verzichtet werden kann.“

Der erarbeitete Lösungsvorschlag soll dem Verkehrsausschuss am 22. Oktober 2015 vorgelegt werden.

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