Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 26 / 09.01.2018

Neues Beratungsangebot für Elektrofahrzeuge in Unternehmen

Mit den „E-Mobilitäts-Checks für Nürnberger Unternehmen“ bieten das Wirtschaftsreferat und das Umweltreferat der Stadt Nürnberg ein neues Beratungsangebot zum Einsatz von Elektrofahrzeugen in Nürnberg an. In einem ersten Aufschlag können ab sofort 15 Nürnberger Unternehmen eine kostenfreie Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für eine Umstellung des eigenen Fuhrparks auf Elektromobilität erhalten. Die Stadt Nürnberg möchte damit aufzeigen, dass neue Mobilitätsformen die Umwelt schonen und schon heute wirtschaftlich sein können.

Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas sagt: „Angesichts der Diesel-Diskussion ist Elektromobilität ein wichtiger Baustein, um Emissionen zu reduzieren, die Klimaziele einzuhalten und um Fahrverbote zu verhindern. Mit den E-Mobilitäts-Checks helfen wir, das Thema zukunftsfähige Mobilität in Nürnberger Unternehmen zu platzieren. Elektromobilität ist bereits heute eine Mobilitätsalternative für Unternehmen. Insbesondere in Kombination mit einer Photovoltaikanlage können Treibhausgasemissionen und Betriebskosten eingespart werden. Elektromobilität ist daher nicht nur umweltfreundlich, sondern stärkt die Wettbewerbssituation unserer Unternehmen.“

Umweltreferent Dr. Peter Pluschke sagt: „Das Thema Luftqualität brennt den deutschen Großstädten unter den Nägeln. Um Fahrverbote zu verhindern, benötigen wir ein breites Maßnahmenpaket. Daher haben wir uns als Stadt Nürnberg auch um Mittel aus der sogenannten Diesel-Milliarde beworben. Ziel ist ein rascher Ausbau der emissionsarmen Mobilität. Die E-Mobilitäts-Checks wurden durch die Solarinitiative Nürnberg entwickelt und sollen Unternehmen Impulse für den Umstieg auf umweltschonende Mobilitätsformen geben.“

Erich Maurer, Geschäftsführer der Energieagentur Nordbayern, der das Angebot im Rahmen der Solarinitiative Nürnberg umsetzt, erläutert: „Basierend auf den unternehmensspezifischen Angaben berechnen wir das wirtschaftliche Potenzial und die eingesparten CO2-Emissionen, die sich durch die Umstellung der Fahrzeugflotte auf elektrischen Antrieb ergeben. Dabei berücksichtigen wir natürlich auch die notwendige Ladeinfrastruktur am Standort des Unternehmens. Unsere Wirtschaftlichkeitsvorausschau, die wir den Interessenten hersteller- und produktneutral bereitstellen, soll Akzeptanz und Vertrauen schaffen. Damit wollen wir beitragen, den enormen Wachstumsmarkt der E-Mobilität schon heute für Nürnberg zu öffnen. Bereits realisierte Best-Practice-Beispiele aus Nürnberg sind uns für unsere Initialberatung natürlich hilfreich und willkommen.“

In diesem Ansinnen gestützt sieht sich die Stadt Nürnberg durch den regionalen Energieversorger N-Ergie Aktiengesellschaft, der in den letzten Jahren viele positive Erfahrungen mit Elektromobilität gesammelt und seinen E-Fuhrpark massiv erweitert hat. Die N-Ergie setzt über 100 Elektrofahrzeuge im eigenen Fuhrpark für Dienstfahrten ein. Dafür hat sie die betriebsinterne Ladeinfrastruktur auf rund 150 Ladepunkte erweitert und wird diese mit einem innovativen Lademanagementsystem ausstatten.

„Bei der Entwicklung einer optimalen Steuerung unserer Elektroflotte setzen wir auf digitale Lösungsansätze“, sagt Rainer Kleedörfer, Leiter Unternehmensentwicklung und Prokurist bei der N-Ergie. „Das Expertenwissen, das wir bei der N-Ergie im Zuge der Elektrifizierung unseres eigenen Fuhrparks aufbauen, geben wir an interessierte Kunden weiter.“

Die E-Mobilitäts-Checks wenden sich an mittelständische und große Unternehmen aller Branchen, die einen eigenen Fuhrpark von mindestens fünf Fahrzeugen besitzen. Interessierte Unternehmen können sich direkt an die Wirtschaftsförderung Nürnberg wenden. Ansprechpartner ist Herr Haas, Telefon 09 11 / 2 31-85 28; E-Mail wirtschaftsservice@stadt.nuernberg.de, Stichwort „E-Mobilitäts-Check“.

Weitere Informationen sind erhältlich im Internet unter www.wirtschaft.nuernberg.de.

Stadt Nürnberg und N-Ergie weisen zudem auf die neue Förderrichtlinie „Elektromobilität“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur hin, die am 5. Dezember 2017 in Kraft getreten ist. Im Rahmen des neuen Förderprogramms können gewerbliche Unternehmen Investitionszuschüsse für die Beschaffung von Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastruktur in Anspruch nehmen, sofern die Kommune bestätigt, dass die Maßnahme Teil eines Elektromobilitätskonzepts ist.

Die Höhe des Investitionszuschusses bemisst sich an den Mehrkosten für die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs gegenüber einem Fahrzeug mit konventionellem Antrieb. Je nach Unternehmensgröße sind Förderquoten von 40 bis maximal 60 Prozent möglich. Unternehmen können noch bis zum 31. Januar 2018 Anträge stellen. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter https://www.ptj.de/projektfoerderung/elektromobilitaet-bmvi/invest.

Dr. Fraas und Dr. Pluschke betonen, dass die Stadt Nürnberg allen Nürnberger Unternehmen, die diese Förderung in Anspruch nehmen wollen, den hierfür notwendigen Nachweis schnell und unbürokratisch erteilen wird und sich über eine rege Inanspruchnahme sehr freut. Ansprechpartner für den Nachweis ist bei der Wirtschaftsförderung Nürnberg ebenfalls Herr Haas.

Weitere Informationen:

Stadt Nürnberg

Amt für Kommunikation und Stadtmarketing

Leitung:
Andreas Franke

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