Nr. 91 / 31.01.2020
Wie spricht man über Erfahrungen von Gewalt und Angst, die eigentlich unaussprechlich sind? Die Autorin Kristiane Kondrat beschreibt in ihrem Roman „Abstufung dreier Nuancen von Grau“ die Geschichte einer Frau, die ebensolche traumatischen Erfahrungen macht. Am Donnerstag, 6. Februar 2020, um 19.30 Uhr ist die Autorin in der Stadtbibliothek zu Gast. Im Zeitungs-Café Hermann Kesten, Abendeingang über die PeterVischer-Straße 3 (ab 19 Uhr), stellt sie ihr Werk bei einer Lesung mit Gespräch vor. Es moderiert Thomas Zehender vom Verlag danube books, Ulm. Der Eintritt ist frei.
Der Verlag danube books beschreibt das Buch folgendermaßen: „Diese Geschichte einer Traumatisierung und ihrer Überwindung erzählt die Autorin vor dem Hintergrund ihrer Lebenserfahrung während der kommunistischen Diktatur in Rumänien. Kristiane Kondrats Roman überzeugt durch seine poetischen und surrealen Bilder, die außergewöhnlich dichte Sprache mit Wortschöpfungen.“
Kristiane Kondrat wurde 1938 in Reschitz im Banater Bergland geboren, heißt eigentlich Aloisia Bohn und lebt seit 1973 in Deutschland. Vor der Ausreise aus Rumänien wurde sie genötigt eine „Erklärung“ zu unterschreiben, dass sie weder mündlich noch schriftlich etwas sagen oder veröffentlichen würde, das „dem Ruf der Sozialistischen Republik Rumänien Schaden zufügen könnte“. Dies veranlasste sie, unter dem Pseudonym Kristiane Kondrat zu veröffentlichen. Die „Schubladenliteratur“, die im damaligen Rumänien nicht veröffentlicht werden durfte, kam auf Umwegen nach Deutschland, darunter das Material für ihren ersten Roman „Abstufung dreier Nuancen von Grau“.
Die Veranstaltung wird organisiert vom Nürnberger Kulturbeirat zugewanderter Deutscher in Kooperation mit dem Bildungscampus Nürnberg. jos
Weitere Informationen: www.nuernberger-kulturbeirat-zd.de
Bild Download: Autorin Kristiane Kondrat
(Bild: Danube Books Verlag, JPG-Datei 1.8 MB)
Leitung:
Andreas Franke
Fünferplatz 2
90403 Nürnberg
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