Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 558 / 27.05.2020

Wege aus dem Lockdown: Task Force Corona

Die von Oberbürgermeister Marcus König einberufene Task Force Corona hat am heutigen Mittwoch, 27. Mai 2020, erstmals getagt. Mit dabei war Prof. Dr. Veronika Grimm, Dekanin des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo) der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg und Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Rat der sogenannten Wirtschaftsweisen), die für die Mitarbeit gewonnen werden konnte.  
 
Die Task Force versteht sich als Ideen- und Austauschplattform zwischen Stadt und Wirtschaft, um Wege aus dem Lockdown aufzuzeigen und zu erarbeiten. Der Task Force Corona gehören neben Oberbürgermeister Marcus König und Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas führende Vertreterinnen und Vertreter der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken, der Handwerkskammer für Mittelfranken, des Deutschen Gewerkschaftsbunds Region Mittelfranken und des Klinikums Nürnberg an. Zu den einzelnen Fachthemen werden Fachrunden mit Vertreterinnen und Vertretern aus den betroffenen Bereichen von Wirtschaft, Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft gebildet.
 
Oberbürgermeister Marcus König sagt hierzu: „Die Corona-Pandemie hat das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben stark beeinträchtigt – auch in Nürnberg. Bislang waren wir im Krisenmodus. Jetzt wollen wir pro-aktiv Wege aus dem Lockdown erarbeiten – selbstverständlich bei Wahrung des Infektionsschutzes. Zu diesem Zweck habe ich die Task Force Corona ins Leben gerufen. Ziel ist es, die beschlossenen und zu erwartenden Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen auf kommunaler Ebene zu begleiten und mitzugestalten, insbesondere dort, wo Handlungsspielräume bestehen. Zudem wollen wir Vorschläge für zukunftsfestes Handeln entwickeln und gegebenenfalls politische Forderungen an die Landes- und Bundespolitik adressieren. Ich freue mich, dass mit Frau Prof. Dr. Grimm ein prominentes Mitglied des Sachverständigenrats der Bundesregierung für die Mitarbeit in der Task Force gewonnen werden konnte.“
 
Die Corona-Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auf die globale und regionale Wirtschaft und wird aller Voraussicht nach zu einer Rezession führen. Das gilt auch für Nürnberg. Schon im April 2020, dem ersten Monat, in dem die Auswirkungen des Lockdowns auf den Arbeitsmarkt spürbar waren, stiegen Nürnbergs Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 19,8 Prozent, bayernweit sogar um 33,2 Prozent. Zusätzlich haben rund ein Drittel aller Nürnberger Betriebe mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten inzwischen bei der Arbeitsagentur Kurzarbeit angemeldet. Der Bestand an offenen Stellen in Nürnberg liegt 15,4 Prozent unter dem Vorjahreswert.
 
Prof. Dr. Veronika Grimm sagt hierzu: „In Nürnberg haben sich in den vergangenen Jahren starke Netzwerke gebildet, die Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und die Stadtgesellschaft zusammenbringen, um Zukunftsthemen zu identifizieren und gemeinsam aufzugreifen. Dies wird helfen, um die Herausforderungen zu meistern, vor denen wir durch die Corona-Pandemie stehen. Es gilt nun gemeinsam Wege zu finden, Gesundheitsschutz mit der Wiederaufnahme wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aktivitäten zu verbinden, um möglichst vielen Menschen Chancen zu erhalten oder neu zu eröffnen.“
 
Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas betont: „Das Wirtschaftsreferat nimmt die Herausforderung der Corona-Krise an. Wir begleiten Nürnbergs Unternehmen bestmöglich durch die Krisenzeit und geben Impulse für zukunftsfestes Wirtschaften. Wir haben einen Maßnahmenkatalog formuliert, der in Teilen bereits in Umsetzung ist.“   Die Strategie „Corona-Krise und kommunale Wirtschaftspolitik in Nürnberg: Handlungsfelder und Maßnahmen“ des Wirtschaftsreferats enthält 14 Maßnahmen zur Stärkung der Nürnberger Wirtschaft. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Unternehmen in der Krisensituation bestmöglich zu betreuen, die am stärksten betroffenen Branchen zu begleiten, Technologieimpulse zu geben, die Unternehmen in den wichtigen Zukunftsfeldern Digitalisierung und Nachhaltigkeit voranzubringen, Kollaboration und Kooperation der Unternehmen zu fördern, die Qualität von Gewerbegebieten zu sichern sowie hochwertige Informationen auf allen Medienkanälen bereitzustellen.
 
In den vergangenen Wochen hat sich deutlich gezeigt, dass die Wirtschaftsförderung Nürnberg als Lotse und Ansprechpartner für die Unternehmen vor Ort gefragt ist, sei es im Netz, in einer eigens eingerichteten Corona-Hotline oder über Social Media. Die Erkenntnisse aus der intensiven Betreuung der Unternehmen flossen in die Aufstellung des Maßnahmenkatalogs ein.

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