Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1007 / 09.10.2020

Neubau Konzerthaus: 122 Neupflanzungen geplant

Mit Blick auf den geplanten Neubau des Konzerthauses neben der Meistersingerhalle hat die Stadt Nürnberg die Planungen der Freianlagen überarbeitet. Ziel ist es, den Baumbestand in die Neugestaltung des Außenbereichs zu integrieren. Mindestens 122 Neupflanzungen sind geplant. Im Zuge freiwilliger zusätzlicher Maßnahmen sollen insgesamt bis zu 242 Bäume auf dem zu bebauenden Areal und in der unmittelbaren Nachbarschaft neu gepflanzt werden.

Die Stadt Nürnberg beabsichtigt, neben der Meistersingerhalle zwischen Münchener Straße und Schultheißallee ein Konzerthaus zu errichten. Der Standort ist im Juli 2017 einstimmig vom Stadtrat beschlossen worden. Basis waren unter anderem Empfehlungen unabhängiger, externer Gutachter. Der zum Bau vorgesehene Entwurf auf einer Fläche von 8 449 Quadratmetern ist das einstimmige Ergebnis eines offenen, zweiphasigen Realisierungswettbewerbs, den die Stadt zwischen Oktober 2017 und April 2018 durchgeführt hat. Zur Aufgabenstellung gehörte auch eine umfassende (Neu-)Gestaltung der Freianlagen im Bereich von künftigem Konzerthaus und bestehender Meistersingerhalle. Die Generalsanierung der 1963 eröffneten Meistersingerhalle ist einer der nächsten Schritte der städtischen Kulturgroßbauprojekte.

Auf dem eigentlichen Baufeld für das Konzerthaus müssen 61 Bäume gefällt werden, die durch mindestens 122 Neupflanzungen ersetzt werden; zwei weitere werden umgesetzt. In der Überplanung des gesamten Freianlagenbereichs waren bislang weitere 21 Bäume zur Entnahme vorgesehen. Die nun überarbeitete Planung sieht vor, den Baumbestand in die Neugestaltung des Außenbereichs zu integrieren und auf Entnahmen zu verzichten. Die Bäume auf dem künftigen Baufeld sind unterschiedlich alt und groß: Lediglich 14 der 61 Bäume haben einen Stammdurchmesser von mehr als 76 Zentimeter.

Dabei ist der Bestand in keinem guten Zustand: Die fachliche Umweltprüfung im Rahmen der Bauleitplanung hat ergeben, dass nur acht der 61 Bäume gesund sind (Vitalitätsstufe 1, 0-10 Prozent Schäden). 27 Bäume sind geschwächt (Vitalitätsstufe 2, 11-25 Prozent Schäden), 19 Bäume wurden als geschädigt (Vitalitätsstufe 3, 26-50 Prozent Schaden) erkannt, weitere fünf Bäume sind stark geschädigt (Vitalitätsstufe 4, 51-75 Prozent Schaden) und zwei Bäume sind noch in der Entwicklungspflege. Die Planung zu den unmittelbar ans Baufeld grenzenden Flächen wird aktuell mit dem Ziel fortgeschrieben, die Zahl der zu entfernenden Bäume weiter zu verringern.

Noch bevor Bäume entnommen werden, sind bereits erste Ersatzpflanzungen erfolgt: Sechs (statt geplanter fünf) Bäume wurden an der Münchener Straße gepflanzt. 24 weitere Bäume werden im Oktober und November 2020 im Luitpoldhain gepflanzt, zwei weitere Neupflanzungen folgen dort, sobald die Lage der Brunnen für die geplante Geothermienutzung fachlich festgelegt werden konnte. Der im Mai 2020 beschlossene Bebauungsplan legt im unmittelbaren Objektumfeld eine Zahl von 39 Baumersatzpflanzungen fest. Die Objektplanung sieht hier jedoch aktuell 110 Bäume vor.

Darüber hinaus hat sich die Stadt verpflichtet, mindestens 51 weitere Bäume im Umfeld von Konzerthaus und Meistersingerhalle in der Südstadt zu pflanzen. Standortuntersuchungen hierzu laufen. Dabei besteht die begründete Hoffnung, dass deutlich mehr Pflanzungen in den mit Bäumen unterversorgten Straßen möglich sind. Durch zusätzliche Pflanzungen gestärkt wird im Rahmen der Objektplanung für das Konzerthaus schließlich auch das Straßenbegleitgrün entlang der Münchener Straße. Explizit nicht geplant ist die Fällung von Bäumen im Mittelstreifen der Münchener Straße oder die „Freistellung“ der Fassaden des Konzerthauses.     maj/alf

 

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