Auf kleinem Niveau - aber wieder da: Corona-Infektionen
Welche COVID-19 Variante herrscht im Moment vor?
Seit Anfang 2022 dominiert die Omikron-Variante des Coronavirus mit einem erheblichen "Escape"-Potential. Das bedeutet, dass diese Mutation des Virus besser der Immunantwort eine Menschen entkommt, der bereits geimpft oder genesen ist. So kommt es zu sogenannten Durchbruchsinfektionen auch bei Geimpften.
Die neue, derzeit vorherrschende Omikron-Subvariante heißt XBB.1.5.
An diese sind die neuen Impfstoffe angepasst worden. Seit Mitte September 2023 sind angepasste BioNTech-Impfstoffe erhältlich, die einen schweren Verlauf einer COVID-19-Infektion verhindern. Für die Impfsaison 2023/24 werden 14 Mio. Dosen zur Verfügung gestellt. Andere Impfstoffhersteller werden ebenfalls varianten-adaptierte Impfstoffe im kommenden Herbst anbieten.
Was empfiehlt die Ständige Impfkommission im Herbst 2023 hinsichtlich einer Boosterung?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit 23. September 2023 eine Auffrischimpfung für diejenigen, die 60 Jahre oder älter sind. Wenn die letzte Corona-Impfung dieser Personengruppe ein Jahr zurückliegt, sollten diese beim Hausarzt oder Hausärztin vorsprechen, um eine Auffrischungsimpfung in Erwägung zu ziehen.
Wer soll sich gemäß der neuen STIKO-Empfehlung noch boostern lassen?
Auch Personen, die einer Risikogruppe angehören, sollten ihren individuellen Impfstatus überprüfen. Dazu gehören Personen ab einem halben Lebensjahr, die wegen einer Grunderkrankung mit einem schweren Verlauf bei einer Corona-Infektion rechnen müssen.
Brauchen die 0 bis 59jährigen jetzt einen Booster ?
Ein gesunder Erwachsener, der 2-3 geimpft und einmal infiziert worden ist, hat eine solide Basisimmunitaet erworben und muss nicht zwingend geboostert werden. Auch Minderjährige ohne Vorerkrankungen oder Immunsuppression müssen derzeit keine Auffrischimpfung erwägen.
Was empfiehlt die STIKO zur Boosterung bei Heimbewohnenden?
Auch Bewohnerinnen und Bewohner von Pflege-Einrichtungen sowie Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe sollten eine Auffrischungsimpfung in Erwägung ziehen.
Was empfiehlt die STIKO den Pflegepersonen?
Personal in medizinischen Einrichtungen und in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen mit direktem Kontakt zu den Bewohnenden und Patientinnen und Patienten sollten ebenfalls ihren Impfstatus prüfen.
Was empfiehlt die STIKO Familienangehörigen von vulnerablen Personen?
Auch Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Personen, bei denen durch eine COVID-19-Impfung vermutlich keine schützende Immunantwort erzielt werden kann, schützen ihre Angehörigen und Freunde vor schweren Verläufen, wenn sie ihren Impfschutz mit einem angepassten Impfstoff komplettieren.
Was empfiehlt die STIKO den bislang Ungeimpften?
Ungeimpften Personen wird die Impfung ebenfalls weiterhin empfohlen.
Tipps zum Verhalten bei Schnupfen, Husten und anderen Erkältungen
Personen mit akuter Atemwegserkrankung können ihre Mitmenschen in der Arbeit oder in öffentlichen Verkehrsmitteln durch das Tragen einer Schutzmaske schützen. Gefährdete Personen wiederum schützen sich im Herbst und Winter selbst wirksam mit einer Maske vor Infektionen. Bei Symptomen akuter Atemwegsinfektionen sollte man generell drei bis fünf Tage zu Hause bleiben, um Infektionsketten gar nicht erst entstehen zu lassen.
Was ist heuer anders als in den Corona-Jahren ?
Erstmals seit 2019 gehen wir in eine Herbst- und Winter-Saison ohne jegliche Schutzmaßnahmen. An Karfreitag 2023 sind diese aufgehoben worden.
Auch wenn man die Masken seit Karfreitag 2023 nicht mehr tragen muss und sie eigentlich leid ist: Ein Revival der Masken in Supermärkten und ÖPNV und bei Veranstaltungen mit vielen Menschen ist letztlich zielführend. Damit minimiert man das Risiko, sich anzustecken und verhindert, dass man andere ansteckt, wenn man erkältet ist. Infektionsketten entstehen dadurch erst gar nicht.
Wem wird eine Influenza-Impfung empfohlen?
Die Stiko empfiehlt eine Grippe-Impfung ebenfalls für Personen ab 60 Jahren sowie chronisch Erkrankten jeden Alters (zum Beispiel der Atemwege, Herz- oder Kreislauferkrankungen, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes, chronische neurologische Krankheiten wie Multiple Sklerose, angeborene oder erworbene Störungen des Immunsystems wie eine HIV-Infektion) und Schwangeren. Wie in den letzten Jahren wird ein angepasster, quadrivalenter Hochdosis-Impfstoff eingesetzt (Handelsname: Efluelda). Dieser wird von den Krankenkassen erstattet und kann über die Hausärzte geimpft werden. Wer geimpft ist, hat den bestmöglichen Schutz vor einer Influenza-Erkrankung und kann den Erreger nicht weiterverbreiten. Die Covid-19-Impfung und die Influenza-Dosis können gemeinsam, an einem Tag, geimpft werden.