Medizinische Fachstelle für Flüchtlinge mit Fachstelle Trauma

Group side silhouette men and women of different culture

Zwei Fachstellen unter einem Dach

Mit der Medizinischen Fachstelle für Flüchtlinge mit Fachstelle Trauma bietet das Gesundheitsamt Geflüchteten in der Stadt eine besondere Anlaufstelle zur medizinischen, psychologischen, psychotherapeutischen und psychiatrischen Versorgung.


Die medizinische Fachstelle

Die medizinische Fachstelle übernimmt gesetzliche Pflichtaufgaben wie

  • Erstuntersuchung Geflüchteter gleich nach der Ankunft gemäß § 62 AsylG
  • Erstuntersuchung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge
  • Erstuntersuchung von Familiennachzüglern
  • Aufklärung und Hygienebelehrung bei einem auffälligen Befund
  • Organisation der Tuberkuloseuntersuchung gemäß § 36 IFSG sowie
  • Impfungen und Impfaufklärungen

Zusatzleistungen:

Familiennachzüglern werden ebenfalls erste Untersuchungen analog den Erstuntersuchungen angeboten. Im Rahmen beider führt die Ärztin der medizinischen Fachstelle ein psychiatrisches Screening durch. Besonders traumatisierte Flüchtlinge werden dann innerhalb und auch außerhalb der Fachstelle an spezielle Hilfsangebote weitervermittelt.
Allgemeinärztliche Basisversorgung inkl. Case-Management: Geflüchtete, die noch über das Sozialamt versichert sind (in der Regel während der ersten 15 Monate ihres Aufenthalts) können in der Fachstelle medizinisch versorgt werden. Dafür werden spezielle Sprechstunden angeboten.
Zur ärztlichen Beratung sind die Sprechstunden der Fachstelle für alle Geflüchteten offen.
Bei Bedarf können für die Sprechstunden auch Sprachmittler zugezogen werden. Ein Pool geschulter Sprachmittler steht beiden Fachstellen zur Verfügung.
Und noch eine wichtige Aufgabe hat die Fachstelle übernommen:
In enger Zusammenarbeit mit der Polizei findet hier eine Versorgung für alle Geflüchteten statt, die auffällig geworden sind. Die Betroffenen können hier beraten, ärztlich weiterversorgt und betreut werden.


Die Fachstelle Trauma

Die zum Teil schwer traumatisierten Flüchtlinge finden in der Fachstelle Trauma eine Anlaufstelle zur psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychologischen Versorgung.
Das Programm der Fachstelle:

  • Psychiatrische Exploration
  • Psychologische Testdiagnostik
  • Medikamentöse Therapie
  • Überbrückende fachärztliche Versorgung
  • Sozialmedizinisches Case Management
  • Überbrückende psychologische Versorgung
  • Einleitung leitliniengerechter psychotherapeutischer Maßnahmen
  • Einzelpsychotherapie
  • Niederschwellige stabilisierende Gruppensitzungen

Neben der leitenden Psychiaterin und der angestellten Psychologin sind hier weitere Fachkräfte im Team:

  • Ein forensischer Psychiater kümmert sich in enger Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Behörden auch um Klienten, die bereits auffällig geworden sind oder drohen, es zu werden.
  • Eine Kinder- und Jugendlichenpsychiaterin versorgt die Jugendlichen, die nach oft langer Flucht mit unterschiedlichen Gewalterfahrungen getrennt von der Familie hier Fuß fassen müssen. Sie ist Ansprechpartnerin für Familienbetreuer, Sozialarbeiter und Schulpsychologen, die eine Anlaufstelle für traumatisierte Kinder und Jugendliche suchen.
  • Psychologen und Psychotherapeuten übernehmen Einzel- und Gruppensitzungen. Dafür bestehen Kooperationen mit den beiden Ausbildungsinstituten IVS, Institut für Verhaltenstherapie, Verhaltensmedizin und Sexuologie, Fürth und DGVT, deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Erlangen.

Stadt Nürnberg
Gesundheitsamt

Medizinische Fachstelle für Flüchtlinge mit Fachstelle Trauma

Dianastraße 29

90441 Nürnberg

Telefon 09 11 / 65 67 86 01

Telefax 09 11 / 65 67 81 00

Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht:


Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstag: 9 bis 16 Uhr
Freitag: 9 bis 14 Uhr



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