Liebe Leserin, lieber Leser,
schon letztes Jahr war es uns ein Anliegen, unsere inklusiven Angebote auszuweiten: Diskussionsrunden konnten in Gebärdensprache übersetzt werden, es gab ein Programm am "Tag des weißen Stocks". Beim Informationstag Zeppelinfeld wurden Angebote in Gebärdensprache sowie Hör- und Tastführungen durchgeführt. Diese Bemühungen möchten wir fortführen. Achten Sie bei Interesse bitte auf die entsprechenden Symbole bei den einzelnen Veranstaltungen!
Wir haben unsere beiden Sonderausstellungen verlängert! Weitere Veranstaltungen zu den beiden Themenkomplexen berücksichtigen insbesondere den Aktualitätsbezug.
Herzlichen Dank für Ihre Treue im vergangenen Jahr!
Das Team des Dokumentationszentrums Reichsparteitags
1. Ausstellungen
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Das Reichsparteitagsgelände im Krieg.
Gefangenschaft, Massenmord und Zwangsarbeit
verlängert bis 8. März 2020
Die Ausstellung präsentiert neueste Forschungsergebnisse: In fünf Zeitschritten nähert sie sich dem Leben und Leiden im Lager Langwasser an. Biografien legen eindrücklich Zeugnis davon ab, in welchem Maß das Reichsparteitagsgelände im Zweiten Weltkrieg in die rassistische Kriegsführung und nationalsozialistische Vernichtungspolitik eingebunden war. Ein innovatives Gestaltungskonzept lädt Besucherinnen und Besucher in den beiden Säulenhallen zu einem Perspektiv-Wechsel ein – inhaltlich und räumlich. -
Regina Schmeken. BLUTIGER BODEN. Die Tatorte des NSU
verlängert bis 19. April 2020
Enver Şimşek aus Nürnberg war im September 2000 das erste Mordopfer des Nationalsozialistischen Untergrunds. Es mussten weitere Morde sowie Bombenanschläge mit zum Teil schwer verletzten Opfern folgen, bis die Öffentlichkeit 2011 von der Existenz der Terrorgruppe erfuhr. Ein tiefer Abgrund tat sich auf zwischen dem, was die meisten für möglich gehalten hatten, und dem, was geschehen war. Regina Schmeken fotografierte 2013 und 2015 die Tatorte und fing dort eine verstörende Leere ein – die in ihrer Eindringlichkeit umso mehr die Erinnerung an die Opfer wachhält.
2. Veranstaltungen
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Der Kindertransport hat mir das Leben gerettet
Mittwoch, 29. Januar 2020, 18.30 Uhr
Mit sechs Jahren schicken die Eltern Rudi Ceslanski 1939 von Franken aus mit dem Kindertransport nach England – für sie die einzige Chance, das Überleben ihres Sohnes zu sichern. Heute erzählt der 86-Jährige seine bewegende Geschichte. -
Erinnern – Mahnen – geDENKEN – Geschichte erfahren
Montag, 3. Februar 2020, 18 Uhr
Anlässlich der Installation der Gedenktafeln zum ehemaligen KZ-Außenlager der Siemens-Schuckertwerke informiert im Roxy-Kino ein Abend über die Geschichte des Lagers. Veranstaltungswiederholung wegen großer Nachfrage! Bitte unbedingt Plätze reservieren! -
Versagten die Ermittlungsbehörden?
Die NSU-Morde und die Rolle der Polizei
Mittwoch, 19. Februar 2020, 18.30 Uhr
Erst Recherchen der Medien machten Ermittlungspannen im NSU-Verfahren bekannt. Journalist Jonas Miller diskutiert die bis heute offenen Fragen u.a. mit dem damaligen Bayerischen Innenminister Günther Beckstein. Kann sich so etwas heute wiederholen? -
Zwangsarbeit und menschenunwürdige Arbeit
Mittwoch, 4. März 2020, 18.30 Uhr
Anlässlich der aktuellen Sonderausstellung über Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs beleuchtet ein Expertengespräch die aktuelle Situation von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern in vielen Teilen der Welt und fordert uns zum Handeln auf. -
Die Narben vererben sich weiter
Freitag, 20. März 2020, 18 Uhr
Zufällig erfährt Jennifer Teege, dass der Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz ihr leiblicher Großvater war. Sie liest aus ihrer Biografie, die eine Spurensuche nach der eigenen Herkunft wie auch Geschichte der Großeltern ist. -
Josef 'Pepek' Salomonovic – Die Suche nach der gestohlenen Kindheit
Mittwoch, 25. März 2020, 18.30 Uhr
Eine Kindheit in Ghettos und Konzentrationslagern: Behutsam begleitet der Film von Regisseur Peter Hackl Josef Salomonovic auf den Spuren seiner frühen Lebensjahre. Im anschließenden Gespräch beantwortet der über 80jährige Zeitzeuge gerne Fragen des Publikums. -
Nach dem NSU: Die Bedrohung durch den Rechtsextremismus heute
Sonntag, 29. März 2020, 18.30 Uhr
Morde, Bedrohungen und Anfeindungen der letzten Monate haben gezeigt, wie fest das gefährliche Gedankengut des NSU auch heute noch in Teilen der deutschen Gesellschaft verankert ist. Journalistin Ina Krauss diskutiert darüber mit Anwältin Seda Başay-Yıldız.
3. Führungen
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Das Reichsparteitagsgelände im Krieg
Kuratorenführung durch die Sonderausstellung
Sonntag, 19. Januar 2020, 15 Uhr
Hanne Leßau, Ausstellungskuratorin und Leiterin des Forschungsprojekts zur Geschichte des Reichsparteitagsgeländes zwischen 1939 und 1945, gibt in einer exklusiven Führung Einblicke in die Hintergründe zu Projekt und Ausstellung. -
Das Reichsparteitagsgelände im Krieg
Führungen durch die Sonderausstellung
26. Januar, 9. Februar und 8. März 2020, 15 Uhr
Die einstündige Führung erläutert die bislang wenig bekannte Geschichte der Kriegs- und Zwangsarbeiterlager in Nürnberg-Langwasser. Anhand von Biografien einzelner Gefangener werden unterschiedliche Dimensionen von Gewalt aufgezeigt. -
Das Reichsparteitagsgelände im Krieg
Führung durch die Sonderausstellung mit Gebärdendolmetscher
Sonntag, 26. Januar 2020, 13 Uhr
Die einstündige Führung erläutert die bislang wenig bekannte Geschichte der Kriegs- und Zwangsarbeiterlager in Nürnberg-Langwasser. Anhand von Biografien einzelner Gefangener werden unterschiedliche Dimensionen von Gewalt aufgezeigt. -
BLUTIGER BODEN. Die Tatorte des NSU
Kuratorenführung durch die Sonderausstellung
Donnerstag, 20. Februar 2020, 15 Uhr
Fotokünstlerin Regina Schmeken erzählt in einer exklusiven Führung, was sie antrieb, die Fotografien der Tatorte des NSU anzufertigen, welche Perspektiven sie wählte und welche Begegnungen sie bei dieser Arbeit machte. -
BLUTIGER BODEN. Die Tatorte des NSU
Führungen durch die Sonderausstellung
19. Januar, 23. Februar und 15. März 2020, 15 Uhr
Eine einstündige Gesprächs-Führung schärft den Blick für die Fotografien und deren Inhalte und nähert sich anhand zahlreicher Fragen dem Thema NSU sowie den gezeigten Orten. -
Tatorte – wer sind die Opfer – was ist passiert?
Führung durch die Sonderausstellung mit Gebärdendolmetscher
Samstag, 14. März 2020, 10 Uhr
Die Führung nimmt neben der Betrachtung der Tatorte vor allem die Geschichte der Opfer und ihrer Familien in den Blick. -
Faszination und Gewalt
Führung durch die Dauerausstellung des Dokumentationszentrums
19.01., 02./16.02.2020, 01./15.03.2020, 11 Uhr
Die zwei Mal im Monat stattfindende Führung durch die Dauerausstellung gibt Interessenten einen ersten Überblick über die Geschichte der NS-Reichsparteitage sowie über die Bauten des Geländes. -
Fascination and Terror
Guided Tour of the Documentation Center's Permanent Exhibition
02.02.2020, 01.03.2020 at 11.30 a.m.
Einmal im Monat gibt eine Führung in Englisch fremdsprachigen Gästen die Gelegenheit zu einem inhaltlichen Einstieg in die Geschichte des Nationalsozialismus und des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg. -
Hinter verschlossenen Türen
Führung durch die Kongresshalle
Jeden Samstag, 15 Uhr
Für alle Gäste, die die Dauerausstellung bereits kennen, bietet die wöchentliche Führung durch die Bauruine der Kongresshalle neue Ein- und Ausblicke!
In eigener Sache
Veranstaltungsprogramm für das 1. Halbjahr 2020
Hier können Sie unser komplettes Veranstaltungsprogramm als PDF-Datei herunterladen. Unseren nächsten Newsletter erhalten Sie Anfang April 2020 mit allen neuen aktuellen Terminen.