Neubau des August-Meier-Hauses


März 2023: Einzug ins August-Meier-Haus

Am 20. März 2023 war es endlich soweit, die Bewohnerinnen und Bewohner des August-Meier-Heims durften ihre neuen Zimmer im Neubau beziehen.
Es war schön zu sehen, wie sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zum Schluss mit Freude und Engagement dafür sorgten, dass der Umzug reibungslos klappte und sich die neuen Bewohnerinnen und Bewohner wohl fühlten.


Januar 2023: Auf der Zielgeraden – formale Übergabe des August-Meier-Hauses an die Stadt Nürnberg

Das August-Meier-Haus ist am Montag, 9. Januar 2023, formal an die Stadt Nürnberg übergeben worden. Damit ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Inbetriebnahme der neuen Pflegeeinrichtung des NürnbergStift in der Regensburger Straße erreicht. Nach dem Abschluss noch ausstehender Restarbeiten folgt im März der Einzug der Bewohnerinnen und Bewohner.

Für Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales und erste Werkleiterin des Eigenbetriebs Nürnberg Stift, ist die Übergabe des Gebäudes ein Anlass zu großer Freude: „Das neue August-Meier-Haus wird eine der modernsten Pflegeeinrichtungen in der Region Nürnberg sein. Ich freue mich besonders, dass wir als Stadt Nürnberg bei den Angeboten der Daseinsvorsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger vorangehen und in die Zukunft unserer älter werdenden Stadtgesellschaft investieren. Mein Dank gilt allen, die im NürnbergStift, bei weiteren städtischen Dienststellen und bei allen beteiligten Unternehmen die Bauzeit unter schwierigen Bedingungen gemeistert und so daran mitgewirkt haben, dass wir heute ein hoch attraktives Gebäude übernehmen dürfen.“

Dr. Barbara Sterl, technisch-organisatorische Werkleiterin des NürnbergStift, unterstreicht: „Das neue August-Meier-Haus mit rund 12 000 Quadratmetern Bruttogrundfläche wurde trotz Corona-Pandemie und Material-Engpässen in nur 28 Monaten errichtet. Besonders freut mich, dass wir uns für eine hohe Energieeffizienz entschieden haben und heute ein Gebäude übernehmen, das zum Beispiel die nötige Heizwärme durch eine eigene Geothermieanlage künftig selbst produziert.“

Restarbeiten im Gebäude und insbesondere die Gestaltung der Außenanlagen finden noch bis Mitte April statt. Die offizielle Einweihungsfeier ist für Mai 2023 geplant, wenn der Umzug der Bewohnerinnen und Bewohner abgeschlossen ist und die Mitarbeitenden im Haus den Echtbetrieb aufgenommen haben. Indira Schmude-Basic, fachlich-kaufmännische Werkleiterin des NürnbergStift, betont: „Im neuen Haus werden sich die Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie Angehörige und Gäste aus dem Stadtteil sehr wohlfühlen, und auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen wir beste Arbeitsbedingungen.“.

Übergabe des August-Meier-Hauses an die Stadt Nürnberg und das

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Übergabe des August-Meier-Hauses an die Stadt Nürnberg und das NürnbergStift: Sozialreferentin Elisabeth Ries, Andreas Reisch, Geschäftsführer der Firma Reisch, Alexander Moosbrucker, Projektleiter der Firma Reisch, Dr. Barbara Sterl und Indira Schmude-Basic, Werkleiterinnen des NürnbergStift (von links).


Das NürnbergStift erschafft mit dem Neubau des August-Meier-Hauses 158 stationäre Pflegeplätze nach dem Hausgemeinschaftsmodell. Das heißt, dass je 11 bis 15 Bewohnerinnen und Bewohner pro Pflegebereich in einer kleinen Gemeinschaft zusammenleben und versorgt werden. Im Fokus stehen insbesondere Menschen mit Demenzerkrankung. Ferner entsteht auch eine Tagespflege für 16 Gäste mit ergänzender Nachtpflege.

Das 1939 erbaute Bestandsgebäude weist klare funktionale und bauliche Mängel auf, wie schon von außen unschwer zu erkennen ist.
Besonders wichtig: Die Anforderungen und Bestimmungen aus dem Pflege- und Wohnqualitätsgesetz - PfleWoqG – sind hoch und lassen sich nicht wirtschaftlich im Bestand umsetzen.

Daher hat der Werkausschuss des Nürnberger Stadtrats NürnbergStift mit der
Errichtung eines Ersatzneubaus beauftragt. „Wir verstehen es als Auftrag
an die Stadtgesellschaft, sich um die Pflege älterer Menschen zu
kümmern“, sagte Oberbürgermeister Marcus König zum Baubeginn.


Februar 2022: Baufortschritt


September 2021: Richtfest

Der Rohbau des neuen August-Meier-Hauses ist fertiggestellt!
Ein Jahr nach dem Spatenstich hat das NürnbergStift einen wichtigen Meilenstein zur Erneuerung seiner Pflegeinfrastruktur erreicht. Ein Grund zu Feiern!
Am 24.09.2021 hielt der Rohbauleiter den Richtspruch. Die erste Werkleiterin Elisabeth Ries und der zweite Werkleiter Michael Pflügner trugen mit einer Dankesrede zum Veranstaltungsprogramm des Richtfests bei. Die Musik der Studierendengruppe der Hochschule für Musik „Appaloosa“ lud zum Tanzen ein.

Richtfest August Meier Haus

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Andreas Reisch (Georg Reisch GmbH & Co.KG), Afshin Arabzadeh (weinbrenner.single.arabzadeh), Elisabeth Ries (Erste Werkleiterin NüSt), Dr. Barbara Sterl (Leitung NüSt/3), Michael Pflügner (Zweiter Werkleiter NüSt) v.l.

Richtspruch des Rohbauleiters

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Richtspruch des Rohbauleiters

Grußwort Elisabeth Rieß - Richtfest

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Dankesrede der zweiten Werkleiterin Elisabeth Ries

Danksagung des zweiten Werkleiters Michael Pflügner

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Dankesrede des zweiten Werkleiters Michael Pflügner

Gäste beim Richtfest

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Gäste beim Richtfest

Appaloosa beim Richtfest

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"Appaloosa" - Studierendenband der Hochschule für Musik


Die drei Prinzipien des August-Meier-Hauses

Das Haus ist nicht nur auf die Steigerung bzw. den Erhalt der Lebensqualität seiner Bewohnerinnen und Bewohner ausgerichtet – es soll sich auch eine lebendige, offene Einrichtung entwickeln.

  1. Das „Leben in Privatheit“: 100% Einzelzimmer und überwiegend eine eigene Nasszelle ermöglichen jeder Bewohnerin und jedem Bewohner Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeit in einen privaten Bereich.
  2. Das „Leben in Gemeinschaft“: Bewohnerinnen und Bewohnern leben in Hausgemeinschaften zusammen: 11 bis max. 15 Menschen wohnen in einer Gruppe zusammen und erleben Gemeinschaft in ihrer offenen Küche mit Speiseplatz, Wohnzimmerecke mit Terrasse oder Balkon.
  3. Das „Leben in der Öffentlichkeit“: eine öffentlich zugängliche Cafeteria, ein Frisör, Mehrzweckräume, Aktivräume – hier werden Angebote auch für die Menschen im Quartier geschaffen. Der Austausch mit dem Stadtteil findet z.B. beim gemeinsamen Mittagstisch statt oder bei einer Musik- oder Gedächtnistrainingsveranstaltung. Exklusion wird vermieden, Menschen mit erhöhtem Hilfe- und Pflegebedarf werden weiterhin im Viertel wahrgenommen und integriert.

Juli 2021: Baufortschritt

So langsam lässt sich erahnen, was für ein spannendes Projekt hier entsteht.


Versorgungs-Bedarfe im Bereich Pflege in Nürnberg

Der Blick auf eine Studie, die das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in Auftrag gegeben hat und die im November 2020 veröffentlicht wurde, bestätigt einen deutlichen quantitativen Mehrbedarf an stationären Plätzen für Nürnberg:

  • Bis 2030 wird es laut diesem Gutachten einen Zuwachs von 1.090 vollstationären Pflegeplätzen in Nürnberg brauchen (Bezugsjahr 2017).
  • Und bis ins Jahr 2040 steigert sich der Bedarf dann nochmal deutlich: weitere fast 800 Pflegeplätze werden in den Jahren zwischen 2030 und 2040 benötigt werden.
  • D.h. wir brauchen innerhalb der nächsten 20 Jahren einen Zuwachs von fast 2000 stationären Pflegeplätzen in Nürnberg.

Neben einer rein quantitativen Betrachtung der Bedarfsentwicklung muss auch die Veränderung qualitativ-inhaltlicher Pflegebedarfe berücksichtigt werden.
Bezogen auf die konkreten Pflegesettings sieht das Seniorenamt der Stadt Nürnberg unter anderem folgenden Bedarf in Nürnberg:

  • Stationäre Plätze für Pflegebedürftige mit besonderen Anforderungen, z.B. Pflegebedürftige mit Weglauftendenz und/oder mit Demenzerkrankung jüngere Pflegebedürftige oder stark übergewichtige Pflegebedürfte;
  • „planbare“ Kurzzeitpflegeplätze, die eine terminierte Platzreservierung anbieten (wie z.B. im Sebastianspital des NürnbergStift);
  • Tagespflegeplätze, die v.a. die häusliche Pflege und damit Angehörige entlasten;
  • Nachtpflege als teilstationäres Angebot und „Pendant“ zur Tagespflege. Die Zahl der Anfragen hierfür, ist laut Pflegestützpunkt im Moment zwar überschaubar, was aber an dem dürftigen Angebot liegen kann;
  • Hospizplätze: In Nürnberg gibt es lediglich zwei stationäre Hospize mit knapp 20 Plätzen, die in größeren Pflegeanlagen integriert sind; NürnbergStift plant eine Hospiz-Einheit im weiteren Großbauprojekt am Platnersberg.
  • Daneben sind konzeptionelle Ausrichtungen gefragt, z.B. die Öffnung von Pflegeeinrichtungen ins Quartier, wie das bei allen Neubauprojekten von NüSt ja realisiert wird.

Das August-Meier-Haus trägt somit dazu bei, das Versorgungsangebot für pflegebedürfte Bürgerinnen und Bürger in Nürnberg auch künftig zu sichern. Es braucht qualitativ hochwertige Angebote und Pflegesettings, die den individuellen Pflege- und Versorgungsbedarf der Menschen decken. Und es braucht eine moderne Infrastruktur, die den Pflegealltag für alle in der Pflege tätigen erleichtert und unterstützt.



Dezember 2020: Baufortschritt

Auf der Baustelle des neuen August-Meier-Hauses tut sich etwas. Trotz Corona-Pandemie gehen die Bauarbeiten auf dem Gelände an der Regensburger Straße stetig voran. Das zeigen eindrucksvoll die Bilder der Baustellenkamera, die den täglichen Fortschritt dokumentiert. Das Untergeschoss ist schon weitgehend errichtet, aktuell werden die Kellerdecken gefertigt. Bevor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baufirma in die wohlverdiente Weihnachtspause gehen, soll das Untergeschoss noch winterfest gemacht werden.


Nachhaltige Bauweise

Das August-Meier-Haus wird in nachhaltiger Bauweise mit sehr hoher Energieeffizienz errichtet.

  • Konkret heißt das, eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach und Nutzung von Erdwärme.
  • Das Energiekonzept der Pflegeeinrichtung wird komplett unabhängig sein von fossilen Brennstoffen.
  • Zudem werden mit der Lärchenholzfassade nachwachsende Rohstoffe als Baumaterial verwendet.
  • Eine extensive Dachbegrünung – z.B. hier auf dem Dach der neuen Cafeteria – ist ebenfalls geplant.

September 2020: Spatenstich des Neubaus August-Meier-Haus

Mit dem offiziellen Spatenstich hat am Freitag, 18. September 2020, der Neubau des August-Meier-Hauses auf dem Gelände in der Regensburger Straße begonnen.

Michael Pflügner, Andreas Reisch, Elisabeth Ries, Marcus König und Afshin Arabzadeh beim ersten Spatenstich.


Zahlen und Fakten

Von den künftigen 158 Pflegeplätzen ausschließlich in Einzelzimmern haben 32 Plätze den Schwerpunkt gerontopsychiatrische Erkrankungen/Demenz. Innerhalb dieses Schwerpunkts wird eine Pflegeoase mit zehn Plätzen für besonders pflegebedürftige, immobile Bewohnerinnen und Bewohner verwirklicht. Hinzu kommt als teilstationäre Einheit eine Tagespflege mit 16 Plätzen sowie eine integrierte Nachtpflege mit vier Plätzen. Im Vergleich zum aktuellen Bestand entstehen zusätzlich rund 20 stationäre Pflegeplätze sowie die komplett neue teilstationäre Einrichtung der Tages-/Nachtpflege. Zudem wird künftig ein differenziertes Angebot geschaffen für Menschen, die auf Pflege in unterschiedlichen Formen angewiesen sind.
Neben den Wohn- und Pflegebereichen entstehen Gemeinschaftsräume sowie attraktive Außenflächen und Freianlagen.

Viel Wert gelegt wird auf die Öffnung ins Quartier: Künftig sollen Angebote auch für Menschen aus den umliegenden Stadtteilen geschaffen werden und das Miteinander im sozialen Nahraum gestärkt werden. Dem offenen und lebendigen Angebot entsprechend wird der Neubau August-Meier-Haus und nicht mehr August-Meier-Heim heißen.

Der Neubau hat verschiedene Geschosshöhen mit maximal vier Stockwerken. Die einzelnen Gebäudeteile erhalten jeweils einen Innenhof. Insgesamt entstehen rund
12 000 Quadratmeter Bruttogrundfläche. Für die Planung des Neubaus ist das Architekturbüro weinbrenner.single.arabzadeh, Nürtingen/Stuttgart, zuständig, die
beauftragte Baufirma ist Georg Reisch GmbH & Co. KG, Bad Saulgau.


Kosten, Förderung und Zuschüsse

Die Bruttobaukosten liegen bei rund 35 Mio. Euro. Dem NürnbergStift ist es aber gelungen, viele Fördermittel und Zuschüsse für das Projekt zu gewinnen.

  • Investitionskostenzuschuss des Freistaates Bayern: Besonders erfreulich ist der enorme Investitionskostenzuschuss des Freistaates Bayern für den Neubau in Höhe von 9,98 Mio. Euro aus den Haushaltsmitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, ausgereicht über die Förderrichtlinie „Pflege im sozialen Nahraum“ Den Zuwendungsbescheid hat Frau Staatsministerin Huml Ende Juni 2020 an uns übergeben. Diese Förderzusage unterstreicht, dass NürnbergStift hier die richtigen Konzepte vorgelegt hat, insbesondere die Schaffung bedarfsgerechter und demenzsensibler Pflegeplätze, sowie die Öffnung und Vernetzung der Einrichtung zum Quartier
  • Für den hohen Energieeffizienzstandard erhält NürnbergStift ein KfW-Darlehen mit Tilgungszuschuss für energieeffizientes Bauen in Höhe von 4,74 Mio. Euro. Dafür entstehen Kosten zur Errichtung der Photovoltaikanlage auf dem Dach und die Nutzung der Geothermie mit Sole-Wärmepumpe -„unter dem Strich“ lohnt diese Investition aus Nachhaltigkeitsgründen.
  • Zuschüsse der Fritz- und Dr.-Edith-Rieder-Stiftung Die Stiftung fördert gemeinnützige Zwecke der Jugend- und Altenhilfe und gibt für die neue Tagespflege, die hier entsteht, 1 Mio. Euro.
  • Zuschüsse der evangelischen Kirche für den Andachtsraum Din Andachtsraum im Erdgeschoss wird bezuschusst aus Nachlässen, die über die evang. Kirche ausgereicht werden: NürnbergStift wird hier mit 80.000 Euro bedacht. Zusätzlich wird die Ausgestaltung des Andachtsraums die evang. Kirche übernehmen und was dabei besonders schön ist: gemeinsam mit der Akademie der Bildenden Künste wurde ein Gestaltungswettbewerb unter Studierenden ausgelobt. Vorgabe: die fest-verbaute Ausgestaltung ist überkonfessionell bzw. Religionsneutral zu halten.

„Fun Facts“ zur Dimension des Bauprojektes

  • Es wurden insgesamt 10.000 Tonnen Erdreich ausgehoben, beprobt, auf Schadstoffe analysiert und auf 400 LKW-Ladungen abgefahren.
  • Bei der begleitenden Kampfmittelsondierung haben wir mit Spannung auf potenzielle Funde gewartet. Zum Glück, keine Blindgänger! Aber kilometerlange ausgediente Feuerwehrschläuche, Metallschrott und ein 70 Jahre altes volles Dieselfass.
  • Dieses Gebäude hat insgesamt über 12.000 m² Bruttogeschossfläche, die wir Ihnen gerne zur Einweihungsfeier ausführlich zeigen werden.
  • Wir bekommen eine Lärchenholzfassade auf insgesamt über 6.600 m² und darin integrierte Fledermaus-Nistkästen!
  • In den Außenflächen entstehen auf über 13.000 m² u.a. ein „Pfad der Sinne“ – mit Klanggarten und Tastgarten, ein Kleintiergehege und ein Teich.
  • Um möglichst viele der wunderschönen Eichen zu erhalten, haben wir im Rahmen der Planungs- und Genehmigungsphase, das Gebäude nochmal nach Norden verschoben.
  • Es werden fast 600 Türen und rund 650 Fensterscheiben verbaut.

August Meier Haus

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Telefax 09 11 / 2 31-3 79 39

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