U-Bahnhof Kleinreuth nimmt Gestalt an

Der Rohbau des U-Bahntunnels der Linie U3 Richtung Gebersdorf schreitet voran. Derzeit entstehen die Zugangsbauwerke für den U-Bahnhof Kleinreuth. Die Station befindet sich im „Tiefen Feld“ im Stadtteil Kleinreuth bei Schweinau und wird an zentraler Stelle zwischen den Fahrbahnen der Rothenburger Straße liegen. Ab 2026 sollen die Züge auf der rund zwei Kilometer langen Neubaustrecke rollen.
Die Fahrgäste betreten den neuen U-Bahnhof durch schlichte L-förmige Betonwinkel, deren Fassade mit bunten Farbstreifen das Thema „Astronomie" aufgreift. Die so genannten „Fraunhofer-Linien“ erzeugen je nach Zusammensetzung des Lichts unterschiedliche Farb- und Linienbilder, an denen sich die Eigenschaften von Sternen ablesen lassen. Die Betonwinkel stehen bereits, die Decken werden derzeit noch von provisorischen Stützen gehalten. Im Zuge des nun folgenden Ausbaus werden die endgültigen Stahlstützen zusammen mit der Fassade montiert.
Ein besonderes Bauteil bildet das Highlight der beiden Aufgänge: Die Fahrgäste werden von einem Porträt des Astronomen und Mediziners Nikolaus Kopernikus begrüßt, das als Fotobeton in das Fertigteil integriert wurde. Fotobeton ist eine spezielle Technik, bei der durch Verzögerung des Abbindens des Betons noch in der Schalung an bestimmten Stellen Bilder im Beton sichtbar werden. In Nürnberg wurde diese Technik erstmals von der Firma Bögl eingesetzt.
Der Entwurf für die U-Bahn-Station stammt vom Architekturbüro „Grabow + Zech Architekten“. Die Gesamtkosten inklusive Ausbau belaufen sich auf rund 136,9 Millionen Euro. Das Bauvorhaben wird vom Bund und vom Freistaat Bayern aus den Förderprogrammen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und Bayerisches ÖPNV-Gesetz mit rund 88 Millionen Euro gefördert.