Seniorenpolitisches Gesamtkonzept im Stadtrat vorgestellt
In der Stadtratssitzung am Mittwoch, 18. September 2024, hat Nürnbergs Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Elisabeth Ries, die Fortschreibung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für Nürnberg vorgestellt – und ist damit fraktionsübergreifend auf großen Zuspruch gestoßen. Mit dem Konzept bekundet die Stadt Nürnberg ihren Willen, sich für die Belange älterer Menschen stark zu machen und diese in allen Bereichen ihres Verwaltungshandelns angemessen zu berücksichtigen.
Megathema Demografie
2018 hatte das Seniorenamt erstmalig ein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für Nürnberg veröffentlicht, das nun ergänzt und aktualisiert wurde. Das Megathema Demografie ist kein Inselphänomen. Es spielt in alle gesellschaftlichen Bereiche hinein. Das Gesamtkonzept wurde federführend vom Seniorenamt erarbeitet, wirkt aber auf die ganze Kommune. „Deshalb war es für uns wichtig, das Seniorenpolitische Gesamtkonzept im Stadtrat vorzustellen, da die Gestaltung unserer Stadt für ein gutes Älterwerden keineswegs nur die Sozialpolitik angeht. Ebenso wichtig war es uns, den Auftakt zur Aktualisierung dieses Konzepts partizipativ zu gestalten“, erläutert Sozialreferentin Elisabeth Ries.
Impulse vom Nürnberger Demografieforum
Im Herbst 2023 kamen daher beim Nürnberger Demografieforum Akteure und Fachleute verschiedener Disziplinen, Vertreter und Vertreterinnen des Stadtseniorenrats und weiterer Seniorenorganisationen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammen, um gemeinsam über die neun Handlungsfelder des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts zu diskutieren: Aktives Alter und Engagement, Altersarmut, Digitalisierung, Gemeinschaft, Generationenbeziehungen, Gesundheit/Prävention, Pflege, Vielfalt von Lebenslagen sowie Wohnen und Urbanes Leben.
Die Impulse aus den Workshops wurden dann in das knapp 30-seitige Konzeptpapier eingearbeitet. „Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept ist ein Gemeinschaftsprodukt der unterschiedlichen Bereiche des Seniorenamts, unter Einbezug der fachlichen Diskussionen und Anregungen aus dem Demografieforum. Es nimmt zum einen die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren in den Blick und sieht genauso deren vielfältige Potenziale und Ressourcen“, fasst Anja-Maria Käßer, Leiterin des Seniorenamts, zusammen.
Die Fortschreibung ist notwendig, weil der demografische Wandel die Lebenswelten älterer Menschen und die Stadtgesellschaft weiter prägen wird. Dies macht die Neubewertung und Ergänzung der Handlungsfelder notwendig: So haben beispielsweise die Bereiche Gemeinschaft und Digitalisierung in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen, während in den Handlungsfeldern Wohnen und Pflege die Herausforderungen erheblich zugenommen haben.
Nürnberg als Stadt für alle Lebensalter
Das Konzept versteht sich als Rahmen für passgenaue Unterstützungsmaßnahmen. Dabei verfolgt es immer den Grundsatz, dass Nürnberg eine Stadt für alle Lebensalter ist, in der ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger möglichst selbstbestimmt leben können und Chancen erhalten, am sozialen, kulturellen und politischen Leben teilzuhaben. Mit dem vorliegenden Seniorenpolitischen Gesamtkonzept verpflichtet sich die Stadt Nürnberg, hierfür den Rahmen zu setzen und passende Bedingungen zu schaffen.
„Das Konzept setzt keinen Schlusspunkt für Diskussion und Partizipation, sondern will im Gegenteil ein Auftakt sein und Stadtpolitik, Interessenvertretungen und Ämter dazu ermuntern, die Handlungsfelder weiter zu vertiefen, Ideen einzubringen und an der Umsetzung mitzuwirken“, so Elisabeth Ries. „Aufgerufen ist dazu die gesamte Stadtgesellschaft, damit Seniorinnen und Senioren gut und gerne in Nürnberg leben.“
Seniorenpolitisches Gesamtkonzept
Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept der Stadt Nürnberg steht ab sofort zur Verfügung. Eine gedruckte Version kann telefonisch beim Seniorenamt unter Telefon 09 11 / 2 31-66 60 angefragt werden.