Herbstliches Panoramabild mit Blick auf die Nürnberger Burg.

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Superblocks in Gostenhof

Superblock im Nürnberger Stadtteil Gostenhof., Bild © Nina Gindele / Stadt Nürnberg

Mehr Aufenthaltsqualität im Stadtteil Gostenhof durch Superblocks: Abschnitte der Denisstraße, Volprechtstraße und Austraße wurden im Rahmen einer einjährigen Probephase zu Fußgängerzonen umgestaltet. An vier Stellen gibt es Straßenunterbrechungen, um den Autoverkehr zu reduzieren und den Raum für Menschen zu öffnen.

Die Stadt unterstützt die Aktion mit mobilen Bäumen, Hochbeeten, Sitzmöbeln, Tischtennisplatten und farbigen Markierungen. Organisiert wird das Projekt von der Initiative „Superblock Gostenhof“. Die offizielle Eröffnung fand am 19. September 2025 in der Austraße statt.

Hinter dem Projekt stehen der Bürgerverein Gostenhof und lokale Initiativen, die sich seit Jahren für mehr Aufenthaltsqualität in ihrem Stadtteil einsetzen. Öffentliche Verkehrsflächen sollen dafür umgestaltet und anders genutzt werden. Vier Stadtratsfraktionen griffen den Vorschlag auf und forderten seine Umsetzung. Die Stadtverwaltung entwickelte daraufhin ein Konzept, das sich an den sogenannten Superblocks in Barcelona orientiert. Nach Abstimmung mit den Akteuren in Gostenhof wurde es in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und anschließend vom Verkehrsausschuss des Stadtrats beschlossen.

Superblock im Nürnberger Stadtteil Gostenhof., Bild © Nina Gindele / Stadt Nürnberg

Was ist ein Superblock?

Ein Superblock ist ein abgegrenztes Stadtgebiet, in dem der Durchgangsverkehr eingeschränkt wird und Rad- sowie Fußverkehr Vorrang haben. Durch Poller, Pflanzkübel oder Diagonalsperren werden Straßen gezielt unterbrochen, sodass sie nicht mehr als Durchfahrtswege genutzt werden können. Gleichzeitig entstehen neue Räume für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrende, Spielbereiche, Hochbeete, Aufenthaltsflächen und Außengastronomie. In Gostenhof wurden Straßen wie die Denisstraße und Austraße in Fußgängerzonen umgewandelt, ehemalige Parkplätze dienen nun als Verweilflächen.

Das Projekt läuft zunächst probeweise für ein Jahr. Bürgerinitiativen begleiten die Umsetzung, bevor über eine mögliche Verstetigung entschieden wird. Ziel ist es, öffentlichen Raum an die Menschen zurückzugeben, Lärm und Luftverschmutzung zu reduzieren, sichere und kinderfreundliche Räume zu schaffen und gleichzeitig Nachbarschaft sowie lokales Gewerbe zu stärken. Erfahrungen aus anderen Städten wie Barcelona zeigen: Superblocks fördern das soziale Miteinander und steigern die Aufenthaltsqualität deutlich.

Das Projekt „Superblocks“ wird im Rahmen der Städtebauförderung durch den Freistaat Bayern über das Programm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung“ unterstützt.

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