Studie „Vitale Innenstädte“ bestätigt: Basis in Nürnberg stimmt
Die aktuelle Erhebung „Vitale Innenstädte 2024“ des Instituts für Handelsforschung (IFH Köln) liefert erfreuliche Erkenntnisse zur Nürnberger Innenstadt. Die Analyse bescheinigt der Innenstadt ein sehr gutes Potenzial und eine hohe Weiterempfehlungsrate durch Besucherinnen und Besucher. Das ist ein starkes Fundament für die weitere Entwicklung. Die Studie wurde im Rahmen des City Kongresses am Dienstag, 27. Mai 2025, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Besonders positiv schneidet Nürnberg in den Bereichen Fußgängerfreundlichkeit (1,9) und touristische Attraktivität (2,1) ab. Auch das Kultur- und Gastronomieangebot (jeweils 2,2) sowie die Lebendigkeit (2,3) kommen gut an. Das Einzelhandelsangebot erhält eine zwei minus (2,5). Natürlich gibt es auch Herausforderungen: Sauberkeit (3,1), Autofreundlichkeit (3,3), Grünflächenangebot (3,3) und Parkmöglichkeiten (3,6) bieten Verbesserungspotenzial.
Innenstadt als Zukunftsthema
Der City Kongress hat am 27. Mai eine neue Phase der Zusammenarbeit für eine lebendige Innenstadt eröffnet. Unter dem Motto „Innenstadt-Wandel gemeinsam gestalten“ versammelten sich rund 180 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Kammern, Wissenschaft, Stadtgesellschaft, Stadtverwaltung und Politik, um über die Zukunft der Innenstadt zu diskutieren und neue Impulse zu setzen. Der Stab Innenstadt im Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat organisierte den Kongress in enger Zusammenarbeit mit weiteren Geschäftsbereichen der Stadtverwaltung sowie dem Polizeipräsidium Mittelfranken und der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg.
Der Kongress machte deutlich: Die Innenstadt ist ein Thema, das wichtige Zukunftsaufgaben der Stadtverwaltung betrifft – von Stadtplanung über Umwelt, Mobilität, Bildung und Kultur bis zur Wirtschaft. Diese Vielfalt spiegelte sich auch in den unterschiedliche Perspektiven auf die Innenstadt wider, die der Kongress zusammenbrachte. Die ressortübergreifende Zusammenarbeit war greifbar und ist ein wichtiger Baustein für den weiteren Prozess.
Projekte in der Innenstadt
Wer besucht die Innenstadt?
„Nürnbergs Innenstadt steht gut da, die Basis stimmt. Gleichzeitig zeigt die Studie, wo wir weiter ansetzen müssen“, so Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier. „Mit unserer Zukunftsinitiative Innenstadt gehen wir bereits konsequent die wichtigsten Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt an. Wir arbeiten gezielt an der Verbesserung der Infrastruktur, einer höheren Aufenthaltsqualität und einem aktiven Leerstands- und Ansiedlungsmanagement. Die aktuellen Studienergebnisse bestärken uns in unserem Handeln und zeigen, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind.“
Der typische Besucher oder die typische Besucherin der Nürnberger Innenstadt ist 40 Jahre alt, nutzt öffentliche Verkehrsmittel, bleibt über zwei Stunden und kommt mindestens einmal pro Woche. Wichtigster Besuchsgrund ist nach wie vor das Einkaufen (66 Prozent), gefolgt von Gastronomie (44 Prozent) und Kultur- sowie Freizeitangeboten (25 Prozent). Viele genießen zudem einfach die besondere Atmosphäre der Stadt. Die Ergebnisse zeigen: Nürnberg bietet bereits eine attraktive Innenstadt und hat das Potenzial, noch weiter zu wachsen.
„Fundament für attraktive Innenstadt gegeben“
Boris Hedde, Geschäftsführer IFH Köln, betont: „Das Fundament für eine fortgeführt attraktive Innenstadt ist in Nürnberg gegeben – auch im Vergleich zu anderen Kommunen in Deutschland. Entsprechend gilt es auf den Stärken aufzubauen und die nachweisbar vielen Innenstadtfans zu Botschaftern ihrer Innenstadt werden zu lassen. Zudem ist weiter bei den Top-Handlungsfeldern Leerstand und Infrastruktur anzupacken, um auch für die Zukunft Innenstadtattraktivität für die Besucher und Besucherinnen zu erhalten.“
Die Studie wurde vom Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IFH Köln im Herbst 2024 in 107 deutschen Städten durchgeführt. In Nürnberg nahmen rund 2.000 Personen teil. Bereits zum dritten Mal zeigt die Analyse die Stärken und Chancen der Innenstadt auf.