Hörenswert: Neue Musik aus Nürnberg 2017-18

Bardentreffen, Klassik Open Air und Rock im Park beweisen: In Nürnberg ist musikalisch einiges los. Neben bekannten Namen, die regelmäßig die großen Spielorte der Stadt füllen, gibt es in Nürnberg aber auch lokale Bands und Musiker, die tolle Eigenkreationen zu bieten haben. Hier finden Sie das, was unsere Stadt 2017 und 2018 hörenswert machte.
The Air We Breathe – Things Between

Ohne Zweifel: 2018 war ein erfolgreiches Jahr für die Indie-Band The Air We Breathe aus Nürnberg und Neumarkt. Die vier Jungs haben ihr Publikum nicht nur beim Bardentreffen und bei Nürnberg.Pop begeistert, sondern mit Things Between auch ihr erstes Album veröffentlicht. Die zehn Songs darauf bieten viel Abwechselung: Mal klingen sie sanfter, mal rauer. Things Between ist nun auch auf Vinyl erhältlich.
Karin Rabhansl: Tod & Teufel

Einen beachtlichen Wandel hat die Singer/Songwriterin Karin Rabhansel durchgemacht: Gingen die ersten drei Alben der Wahl-Nürnbergerin eher als bayerischer Pop durch, dreht sie auf ihrem neuen Album Tod & Teufel nun dem Verstärker bis zum Anschlag auf. Entstanden sind rockige, teilweise düstere Songs. Aber nicht alles muss sich ändern: Selbstverständlich singt Karin Rabhansl auf Tod & Teufelnach wie vor auf bayerisch.
John Steam Jr: Anywhere But Here

Jens Hold alias John Steam Jr. ist bekannt als Sänger und Gitarrist verschiedener Punkrock-Bands, jetzt hat er seine akustische Seite entdeckt. Damit man davon nicht nur bei seinen Live-Konzerten etwas davon hat, hat er sein erstes Solo-Album veröffentlicht. Es trägt den Namen Anywhere But Here und enthält zehn für ihn ungewohnt leise, aber sehr stimmige Songs.
Dimonic: Me & You

Da haben sich zwei gefunden: In der Hochschule für Musik haben die beiden Sängerinnen Judith Geissler und Lucia Kastunger sich kennengelernt und gemeinsam studiert, jetzt haben Sie als Dimonic ihr erstes Album Me & You veröffentlicht. Die Musik der beiden bewegt sich in zwischen den Genres Pop, Jazz und Funk. Sie singen auf Englisch und auf Italienisch.
A Tale Of Golden Keys - Shrimp

Die Indieband A Tale Of Golden Keys hat ein neues Album veröffentlicht. Der Nachfolger ihres gefeierten Debütalbums Everything Went Down as Planned heißt Shrimp, das Cover ziert eine Taube, doch was wirklich zählt, sind die inneren Werte: zehn Songs, die die drei Jungs in nur zehn Studiotagen geschrieben und eingespielt haben – Respekt!
Lionlion - The Atlas Idea

Dass das Debütalbum von Lionlion erschienen ist, kann man als Glücksfall bezeichnen. Nachdem der Sänger und Songschreiber der Band seine Stimme verlor, hatte die Band die Hoffnung beinahe aufgegeben. The Atlas Idea beweist, dass sich der Neustart gelohnt hat. Fans der Musik von Keane, Muse und den frühen Coldplay werden an den neun Stücken auf dem Album ihre Freude haben.
5 Jahre NUEZJAZZ-Sampler

Dass Nürnberg sich in Sachen Jazz nicht verstecken muss, beweist seit fünf Jahren das NUEJAZZ Festival. Zum fünften Geburtstag erschien ein Sampler, mit dem man sich 14 Highlights der vergangenen Jahre nochmal ins Wohnzimmer holen kann. Mit dabei sind unter anderem der israelische Pianist und Echo-Preisträger Omer Klein, aber auch lokale Künstler wie der Trompeter Tobias Weidinger oder der Gitarrist Frank Möbus.
HildegardPohl_Trio

"Mondscheinsonate", "Für Elise" und "Ode an die Freude": Mit Swing van Beethoven legt das HildegardPohl_Trio ihre nächste Neuinterpretation eines klassischen Komponisten vor. Zuvor haben Pianistin Hildegard Pohl, Schlagzeuger Yogo Pausch und Bassist Norbert Meyer-Venus schon gezeigt, dass auch Bach und Tschaikowsky eine Portion Swing und Jazz vertragen.
Straßenkreuzer Sampler 16

Auch wenn vorne vermeintlich die Hard-Rock-Band Kiss drauf ist – der neue Straßenkreuzer-Sampler bietet wieder einen Genremix mit Bands und Künstlern aus der Metropolregion. Für das Titelbild der 16. Ausgabe haben sich Helfer und Verkäufer zur Kultband schminken lassen. Von den 13,50 Euro für die CD können die Verkäufer 7 Euro behalten.
Uli Tsitsos & Ivan Le Mutant

Die zwei Musiker Uli Tsitsos & Ivan Le Mutant, der im wahren Leben Vaha Kandelaki heißt, haben sich bei den Global Art Sessions kennengelernt. Das erste Album ihrer experimentellen, elektronischen und genreübergreifenden Musik entstand aus improvisierten Live-Sessions, die dann später nachbearbeitet wurden. Beim Silvestival 2017/18 traten Uli Tsitsos & Ivan Le Mutant live auf.
#zweiraumsilke - Zielstrebig Planlos

#zweiraumsilke macht deutschsprachigen Hip-Hop – mit einer gehörigen Prise Jazz-, Funk und Soul-Einflüssen. Bei „Silke“, wie sich die Band einfach selbst oft nennt, handelt es sich um ein elfköpfiges Ensemble mit Bläsern und Cello. Mit ihrer Debüt-EP "Zielstrebig Planlos" zeigen die Musiker, weswegen sie zu Recht Tages-Headliner beim Bardentreffen 2016 waren und inzwischen quer durch die Republik touren.
Sound Organic Matter - Love, Hate, Hope, Fate

Dank einer erfolgreichen Crowdfunding-Aktion konnten die vier Musiker von Sound Organic Matter im November 2017 ihr zweites Album "Love, Hate, Hope, Fate" veröffentlichen. Die Band bezeichnet ihren Musikstil als Alternative Pop-Rock. Und auch live können die Nürnberger einiges vorweisen: Sie spielten zum Beispiel schon auf dem Taubertal-Festival und als Vorband für Nena.
Evgenia Rubinova - An die ferne Geliebte

Die in Nürnberg lebende Pianistin Evgenia Rubinova hat ein neues Album veröffentlicht. Auf "An die ferne Geliebte" widmet sie sich wieder Beethoven. Das Besondere: die Werke seien ungewöhnlich, unterschätzt oder unbekannt, so Rubinova. Daneben finden sich auf der CD Transkriptionen von Franz Liszt, die laut Rubinova besonderen Respekt vor dem Original zeigten.
Staatsphilharmonie Nürnberg - Dvořáks Sinfonien No. 9

Unter der Leitung von Marcus Bosch spielte die Staatsphilharmonie Nürnberg das gesamte sinfonische Werk Antonin Dvořáks ein. Auf der aktuellen CD widmet sich das Orchester einem der bekanntesten Werke Dvořáks: der 9. Sinfonie „Aus der Neuen Welt“. Der tschechische Komponist hat sie 1893 während seines dreijährigen Aufenthalts in New York geschrieben.
Haloroid - RepeatRepeatRepeat

Wer die Musik von Bands wie den Foo Fighters, The Killers oder Placebo mag, wird an der Debüt-EP der Nürnberger Band Haloroid seine Freude haben. Auf "RepeatRepeatRepeat" spielen die vier Herren treibenden Indie-Rock, der den Vergleich zu großen Rockbands nicht scheuen muss.
Me & Reas - Where we know all the Names

Me & Reas war 2009 noch ein Singer-Songwriter-Projekt, inzwischen hat sich daraus eine fünfköpfige Indie-Folk-Pop-Band entwickelt. Es folgten Auftritte beim Bardentreffen und als Support-Act für die Mighty Oaks, Namika und Mark Foster. Im Herbst 2016 hat die Band ihre EP "Where we know all the Names" veröffentlicht. Mit auf der Platte: die musikalische Liebeserklärung der Band an ihre Heimatstadt Nürnberg „We own the City“.
Nürnberg Heute
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