Arbeitsgruppe Bauen-Umwelt-Gesundheit (BUG)

Entstehung

Die Arbeitsgruppe "Bauen-Umwelt-Gesundheit" (BUG) untersucht Gebäude im Eigentum der Stadt Nürnberg (zum Beispiel Schulen und Kindergärten) im Hinblick auf ihre Schadstoffbelastung.

Seit 1984 arbeiten Hochbauamt, Gesundheitsamt und der SUN-Werkbereich Umweltanalytik zusammen, um konkreten Beschwerden über die Raumluftqualität in städtischen Gebäuden nachzugehen. Die Ausweitung der Aufgaben im Hinblick auf die flächendeckende Erfassung der vorhandenen Schadstoffbelastung an städtischen Gebäuden sowie die Vermeidung von zukünftigen Schadstoffbelastungen durch Einflussnahme bereits in der Planungsphase von Bau- oder Sanierungsmaßnahmen führte schließlich im Jahr 2000 zur Bildung der Arbeitsgruppe Bauen-Umwelt-Gesundheit (BUG).


Aufgabenstellung und Tätigkeiten

Die Arbeitsgruppe BUG wird bei konkreten Beschwerden der Nutzer tätig. Darüber hinaus untersucht sie systematisch alle städtischen Gebäude auf ihre Schadstoffbelastung. Durch den Gesamtüberblick über die Gebäude und deren Ausstattungen lässt sich so der Sanierungsbedarf erkennen. Bei der Planung von Baumaßnahmen wird die Auswahl möglichst schadstoffarmer Baustoffe und Ausstattungsmaterialien ebenso beachtet wie die Einhaltung schadstoffbedingter Arbeitssicherheitsbelange.

Zusammenspiel von Umweltanalytik, Hochbauamt und Gesundheitsamt:

  • Der SUN-Werkbereich Umweltanalytik untersucht die Raumluftqualität und den Schadstoffgehalt von Baustoffen. Hierzu gehörten die Schritte Probenahme, vor-Ort- oder Laboranalyse, Auswertung und Bewertung.
  • Das Hochbauamt der Stadt Nürnberg ermittelt geeignete Sanierungsmethoden, führt Schadstoffsanierungen durch beziehungsweise beauftragt diese und erteilt bautechnische Auskünfte.
  • Das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg gibt Auskünfte über gesundheitliche Auswirkungen von Schadstoffen, und führt ärztliche Einzelgespräche und Untersuchungen der betroffenen Personen durch.

Die Tätigkeiten der Arbeitsgruppe im Einzelnen

Untersuchung und Beratung bei Beschwerden

  • Bautechnische Überprüfung des Gebäudes
  • Chemische Untersuchungen. zum Beispiel Raumluftmessungen, Hausstaubproben, Materialproben
  • Medizinische Einzelgespräche

Schadstoffuntersuchung in städtischen Gebäuden

  • Im Rahmen von Untersuchungsprogrammen
  • Bei konkreten Beschwerden
  • Vor Umbau und Erweiterung städtischer Gebäude

Auswertung der Messergebnisse

  • Bewertung anhand gesetzlicher Richt- und Grenzwerte
  • Überprüfung der Bewertung
  • Einstufung in Dringlichkeitsstufen

Schadstoffsanierungen

  • Erstellung von Sanierungskonzepten
  • Planung und Durchführung von Sofortmaßnahmen
  • Betreuung der Nutzer bis zur Sanierung
  • Fachliche Begleitung von Schadstoff-Sanierungen

Aufstellen eines Schadstoffkatasters

  • Dokumentation der Baugrunduntersuchung auf Altlasten vor Baubeginn
  • Erfassung der Ergebnisse von durchgeführten Schadstoffuntersuchungen
  • Auflistung der Ergebnisse der Messungen nach Baufertigstellung
  • Erhebung der eingebauten Baustoffe
  • Dokumentation der gebäudebezogenen Beschwerden
  • Erfassung von Bauschäden ( beispielsweise Feuchteschäden)
  • Umbauarbeiten
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