Projektvorstellung
Veranstaltung am 1. Dezember 2011
Seit Mai 2011 existiert für Nürnberg der lokale Aktionsplan im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“. Die Mehrzahl der acht in der ersten Ausschreibungsrunde geförderten Projekte lief jedoch erst im Herbst an. Als sich die beteiligten Vereine und Institutionen mit ihren geförderten Projekten am 1. Dezember 2011 im Caritas-Pirckheimer-Haus trafen, ging es dabei nicht nur darum, die bisherige Projektarbeit zu resümieren. Die Informationsveranstaltung bot den teils gerade erst angelaufenen Projekten ein Podium, sich einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen.
Einen großen Teil des Abends, durch den Christine Burmann und Martina Mittenhuber führten, nahm denn auch die Präsentation der einzelnen Projekte samt ihrer Träger ein. Nach einigen einleitenden Worten Mittenhubers referierte aber zunächst Heike Herzog die Ergebnisse einer in den Stadtteilen Steinbühl und St. Leonhard/Schweinau durchgeführten Ressourcenanalyse. Diese mit Hilfe von Experteninterviews erfolgte Untersuchung ging der Frage nach, wie sehr rechtsextremistische Einstellungen in den genannten Vierteln verbreitet sind – und inwieweit dort lebende Menschen unter ihnen zu leiden haben. Die Ergebnisse münzten die ForscherInnen anschließend in Handlungsempfehlungen für künftige antirassistische, Demokratie und Toleranz fördernde Arbeit in den Vierteln um. Dazu gehörten laut Herzog u.a. der Abbau des subjektiven Bedrohungsgefühls, die Bewusstseinsschärfung für rechtes Gedankengut sowie Präventions- und Aufklärungsarbeit mit Jugendlichen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Grußworte der Jenaerin Annegret Zacharias, die als Coach bei der Konzeption und Durchführung des lokalen Aktionsplans behilflich ist. Sie lobte die bisherige Projektarbeit und die Fülle an Projekten, die den Nürnberger Aktionsplan im Vergleich mit vielen anderen als vorbildlich dastehen
ließen.