Nr. 1369 / 14.12.2023
Der Verkehrsausschuss hat in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag, 14. Dezember 2023, die Sanierung der Straßenbahngleise in der Landgrabenstraße zwischen Gibitzenhof- und Gugelstraße sowie die Erweiterung und den barrierefreien Ausbau der Haltestelle „Landgrabenstraße“ beschlossen. Zusätzlich wird es die neue Haltestelle „Melanchthonplatz“ geben. Diese ersetzt den bisherigen Halt „Heynestraße“. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich 2026.
„Wegen der Inbetriebnahme der zwei neuen Straßenbahnlinien 10 und 11 muss die Landgrabenstraße fit gemacht und an die neuen Anforderungen angepasst werden. Aber nicht nur der Straßenbahnbetrieb profitiert von der Umgestaltung. Der öffentliche Raum wird mit neuen Bäumen aufgewertet und klimagerecht angepasst, die Bedingungen für den Fußverkehr und die anliegenden Geschäfte werden somit verbessert“, fasst Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich die beschlossene Planung zusammen.
Die Gleise in der Landgrabenstraße zwischen Gibitzenhofstraße und Gugelstraße müssen inklusive des Gleisdreiecks Gibitzenhofstraße / Landgrabenstraße dringend saniert werden. Die Haltestelle „Landgrabenstraße“ in der Gibitzenhofstraße wird wegen der geringen Bahnsteigbreite erweitert und gleichzeitig barrierefrei ausgebaut. Gleichzeitig können die Gleise stadtauswärts so verschoben werden, dass die Trassierung des Gleisdreiecks verbessert wird. So reduziert sich nicht nur der Lärm, sondern die Haltestelle „Landgrabenstraße“ kann stadtauswärts ebenfalls durch den Schienenersatzverkehr und den NightLiner mitgenutzt werden. Die Planungen erfolgen in enger Abstimmung mit der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg.
Darüber hinaus wird es künftig die neue Haltestelle am „Melanchthonplatz“ geben, weil die Linie 11 (Gibitzenhof-Tiergarten) nicht an der Haltestelle „Landgrabenstraße“ halten kann. Hierbei wird erstmals in Nürnberg der Haltestellentyp einer „angehobenen Fahrbahn“ realisiert, mit dem ein barrierefreier Einstieg möglich ist. In Verbindung mit einer taktilen Orientierungshilfe sorgt dies für eine vollständige Barrierefreiheit an der Haltestelle. Mit dem neuen Stopp entfällt künftig die Haltestelle „Heynestraße“. „Die Anpassungen führen zukünftig nicht nur zu kürzeren Reisezeiten, sondern auch zu einer deutlichen Steigerung des Fahrkomforts“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.
Der dicht besiedelte Stadtteil Steinbühl ist im Sanierungsgebiet extrem stark versiegelt und weist in vielen Straßen einen viel zu geringen Baumbestand auf. Im Bereich der Straßenbahn wird durch den geplanten Einsatz eines Rasengleises eine optische Verbindung der beiden Seiten des Melanchthonplatzes erreicht, was zu einer deutlichen Aufwertung führt. Die Planung sieht außerdem 18 neue Bäume vor und es wird insgesamt eine Fläche von circa 385 Quadratmetern entsiegelt. Von den neuen Gehwegen profitiert auch der Fußgängerverkehr. Im Kreuzungsbereich mit der Heynestraße wird ein Teil einer Radvorrangroute ausgebaut und es werden zahlreiche neue Stellplätze für Fahrräder geschaffen. maj