Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 14 / 09.01.2024

Raumkompass-Festival „Anberaumt!“

Künstlerische und kulturelle Nutzungen von leerstehenden Räumen: Das Raumkompass-Festival „Anberaumt!“ blickt zurück auf erfolgreich umgesetzte Projekte, fragt gleichzeitig nach weiteren Potenzialen von Kulturräumen in Nürnberg und feiert von Donnerstag, 11. Januar, bis Sonntag, 28. Januar 2024, die Raumvielfalt der Kunst- und Kulturszene. Ausstellungen, Veranstaltungen, Diskussionen und viele offenen (Atelier-)Türen in der ganzen Stadt laden dazu ein. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Das Festival „Anberaumt!“ vermittelt erstmals einen Überblick über die durch Künstlerinnen und Künstler genutzten Immobilien im mittlerweile gewachsenen Raumkompass-Netzwerk und bildet die jeweiligen Strategien, Potenziale und Herausforderungen ab. Verschiedenste Akteurinnen und Akteure der freien Kunst- und Kulturszene Nürnbergs zeigen über einen Zeitraum von 18 Tagen Interessierten ihre Arbeit, ihre vom Raumkompass vermittelten oder anderweitig unterstützten Räumlichkeiten. Seit 2020 vermittelt der Raumkompass im Amt für Kultur und Freizeit (Kuf) künstlerische und kulturelle Nutzungen von leerstehenden Räumen durch Beratung und Vernetzung von Raumanbietenden und Raumsuchenden.

Kunst-Raum entstand etwa in der Sperberstraße in einer ehemaligen Backstube, die heute unter dem Namen Studio 95 als analoges Fotostudio weiterlebt. Noch jung ist eine Ateliergemeinschaft in der Bulmannstraße: In einem ehemaligen Druckereigebäude in der Südstadt sind hier neue Arbeitsplätze entstanden. In Langwasser wurde am Euckenweg 33 ein ganzer ehemaliger Supermarkt umgewidmet. Während des Festivals sind diese und viele weitere Kulturorte und Menschen vor Ort erlebbar.
Zentraler Anlaufpunkt des Festivals ist die w-i Galerie in der Albrecht-Dürer-Straße 1. Hier wird am Donnerstag, 11. Januar 2024, um 17 Uhr die Begleitausstellung zu „Anberaumt!“ eröffnet. Und hier finden im Festivalzeitraum donnerstags und freitags von 11 bis 17 Uhr offene Raumkompass-Sprechstunden statt. Die w-i Galerie im Herzen der Altstadt ist Schaffensort der Grafikerin Sandra Franke, deren Engagement perfekt zum Anliegen des Festivals passt: „Mein Ziel ist es, zu vernetzen, Künstlerinnen und Künstlern ein Schaufenster in der Stadt zu ermöglichen sowie Kulturschaffenden, Interessierten und den Anwohnerinnen und Anwohnern einen lebendigen Ort der Begegnung, Bildung und des kulturellen Austauschs zu bieten.“

Direkte Einblicke ins Thema verspricht die Podiumsdiskussion „Von der Kunst (und Notwendigkeit), Räume zu erschaffen. Ein Gesprächsabend zu Chancen und Herausforderungen kultureller Nutzungen von Leerständen für Mensch und Stadt“ am Samstag, 27. Januar, um 19 Uhr im Künstlerhaus, Königstraße 93. Daniel Schnier, Pionier der kulturellen Zwischennutzung und Architekt aus Bremen, eröffnet die Veranstaltung mit einem Impuls zur Bedeutung von kulturellen Zwischennutzungen im gesamten Bundesgebiet. Anschließend moderiert Maria Trunk, Ansprechpartnerin für den „Raumkompass“ im Kuf, das Podium mit Dr. Marian Wild (Kunsthistoriker und Nürnberger Kulturpreisträger), Ulrike Manestar (Berufsverband professioneller Bildender Künstlerinnen und Künstler Nürnberg Mittelfranken), Phil Selig (Borgo Ensemble, Unser Haus) und Maja Bogaczewicz (Global Art-Wohnzimmer, Atelier & Galerie Maja Bogaczewicz).

Das Festival „Anberaumt!“ macht aus Sicht von Kuf deutlich: Eine vitale Kunst- und Kulturszene leistet einen wertvollen Beitrag für die Stadtgesellschaft und der Raumkompass nimmt hier eine wesentliche Funktion ein. Als Teil der Kulturstrategie der Stadt Nürnberg unterstützt der Raumkompass Akteurinnen und Akteure der freien Kulturszene bei der Raumsuche und bei der Kontaktaufnahme mit den Besitzerinnen und Besitzern von Immobilien. Die Beratungsstelle vermittelt kurz-, mittel- und langfristige Vermietungen und begegnet so dem enormen Raumbedarf der Kulturszene in Nürnberg.   maj

Das Programm und weitere Informationen zu „Anberaumt!“ online unter www.raumkompass.nuernberg.de