Nachrichten aus dem Rathaus

Erfreuliche Carsharing-Entwicklung in Nürnberg seit Inbetriebnahme der ersten Mobilpunkte im Oktober 2016: Waren im Dezember 2016 noch 898 Nürnberger Kundinnen und Kunden registriert, konnten im Dezember 2023 mehr als 7 800 Nutzende verzeichnet werden. Die Zahl der Ausleihvorgänge ist von 9 134 im Jahr 2017, dem ersten kompletten Jahr mit Carsharing an Mobilpunkten, auf rund 46 900 im Jahr 2023 gestiegen. Dieser Zuwachs in den nun sieben Jahren seit Bestehen des Angebots im öffentlichen Raum ist auch auf die Ausweitung der Mobilpunkte zurückzuführen.

Inzwischen gibt es 78 Mobilpunkte mit insgesamt 130 Carsharing-Fahrzeugen, davon fünf Elektro-Fahrzeuge. Auch bei der Planung der im Sommer 2023 abgeschlossenen dritten Ausbaustufe mit 30 zusätzlichen Standorten konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Onlinebeteiligung Standorte bewerten, kommentieren und neue vorschlagen. Es gingen viele Bürgervorschlage ein, von denen die sechs am häufigsten genannten bei der Umsetzung der Stationen berücksichtigt wurden.

„Mit dem Carsharing bietet die Stadt eine attraktive Alternative zum eigenen Auto oder zum Zweitauto. Das stößt vor allem in den dicht bebauten Innenstadtquartieren mit den begrenzten Parkmöglichkeiten im öffentlichen Raum und mit einem sehr guten öffentlichen Nahverkehr auf großes Interesse“, stellt Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich dar. Derzeit ersetzt in Nürnberg ein Carsharing-Fahrzeug an den Mobilpunkten rechnerisch etwa 13 private Autos. Dies ergab eine Befragung, die der Carsharing-Anbieter im Auftrag der Stadt Nürnberg durchgeführt hat. „Carsharing kann also zur Reduzierung des Parkdrucks beitragen und gleichzeitig Flächenpotenzial für andere Nutzungen schaffen, wie zum Beispiel Platz für Zufußgehende oder für Grün“, so Daniel F. Ulrich weiter. Zudem ist Carsharing kosteneffizient: Die Kosten für Anschaffung und Unterhalt eines Mittelklassewagens liegen laut ADAC bei rund 500 bis 700 Euro im Monat. Für diesen Betrag könnten im Vergleich für die ganze Familie Abos für den öffentlichen Nahverkehr finanziert, bei Bedarf ein Carsharing-Auto gebucht und ab und zu ein Taxi genutzt werden. Gleichzeitig würden auch Kosten und Aufwand für Öl- und Reifenwechsel, TÜV oder Reparaturen entfallen.

Mit den derzeit realisierten 78 Mobilpunkten ist im Gebiet innerhalb des B4-Rings bereits ein relativ dichtes Netz vorhanden, das mit weiteren Ausbaustufen noch engmaschiger wird. Das Ziel, dass in den Wohngebieten innerhalb des Rings von jedem Standort aus in circa 350 Metern ein Mobilpunkt existiert, ist damit fast erreicht. Zusätzlich werden Mobilpunkte auch in den Stadtteilen außerhalb des Rings, in denen das Angebot bislang weniger gut angenommen wird, nach und nach ausgebaut.

Noch in diesem Jahr wird mit der Planung einer weiteren Ausbaustufe begonnen. Damit wird das Ziel des Mobilitätsbeschlusses erreicht und sogar übertroffen, wonach bis zum Jahr 2025 insgesamt 100 Mobilpunkte bestehen sollen. Auch der Ausbau des E-Angebots wird Teil der kommenden Ausbaustufe sein, sodass künftig mehr E-Fahrzeuge zur Verfügung stehen werden.  maj
 
Weitere Informationen zu Carsharing und Mobilpunkten in Nürnberg online unter www.nuernberg.de/internet/mobilpunkt/.