Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 105 / 06.02.2024

Finissage-Wochenende der Ausstellung „Who’s Afraid of Stardust? Positionen queerer Gegenwartskunst“

Nur noch bis Sonntag, 11. Februar 2024, ist die Ausstellung „Who‘s Afraid of Stardust?“ im Kunsthaus, Königstraße 93, und in der Kunsthalle Nürnberg, Lorenzer Straße 32, zu sehen. Mehr als 10 000 Interessierte haben die Ausstellung bereits besucht und haben im Besucherinnen- und Besucherbuch begeisterte Kommentare hinterlassen. Am letzten Wochenende gibt es noch einmal ein abwechslungsreiches Begleitprogramm. Alle Veranstaltungen sind, soweit nicht anders angegeben, kostenlos. Am Sonntag ist die Ausstellung in beiden Häusern bis 21 Uhr geöffnet. Ab 16 Uhr ist der Eintritt in die Ausstellung an diesem Tag ebenfalls frei.

Das Wochenende startet am Samstag, 10. Februar, mit einem Höhepunkt: Eitaro Matsunoya, die einzige männliche Geisha Japans, wird erstmals nach Deutschland kommen und um 16 Uhr in der Kunsthalle Nürnberg auftreten. Eitaro Matsunoya wurde von seiner Mutter in die Tradition der Geisha eingewiesen und führt seit ihrem frühen Tod das Geisha-Haus, das seine Mutter in Tokio gründete, weiter. Der Film „GREY (Interview with Japan‘s only male geisha)“ der beiden Künstler Hans Diernberger und Will Saunders über Eitaro Matsunoya ergänzt die Vorführung und im Anschluss daran gibt es noch ein Gespräch mit allen dreien. Das Gespräch wird in Deutsch und Japanisch geführt und jeweils übersetzt. Noch bis zum Ende der Laufzeit der Ausstellung ist Eitaro Matsunoya, der mit bürgerlichem Namen Einosuke Hirose heißt und Familienvater ist, außerdem abends in einer Videoprojektion auf den Frauentorturm zu sehen.

Otakar Skala steht am Samstagabend ab 19 Uhr im Kunsthaus im Mittelpunkt. Stephanie Braun lädt zu einem Gespräch mit dem Künstler ein. Um 20 Uhr ist im Filmhaus die Premiere des Films „Circus Burger Skala“ von Otakar Skala, Felix Burger und Lion Bischoff zu sehen. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit den drei Künstlern.

Der Sonntag, 11. Februar, startet um 11.30 Uhr in der Kunsthalle Nürnberg mit dem Vortrag „Dürer und die Männer. Eindeutig zweideutig“. War Albrecht Dürer schwul oder hatte er homoerotische Neigungen? Diese Frage wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder gestellt, aber nie erschöpfend beantwortet, denn nahezu 500 Jahre war Dürers Sexualität ein Tabu. In seinem Vortrag versucht Reinhard Bröker, Antworten zu geben und die Codes in den Werken des Künstlers zu entschlüsseln.

Um 13 Uhr erwartet Benjamin Rowles Interessierte im Germanischen Nationalmuseum (GNM), Kartäusergasse 1, zu einer Führung über Kunst zwischen KZ und Schwulenbewegung (Gebühr 14 Euro inklusive Eintritte in GNM, Kunsthalle und Kunsthaus).

Der Schauspieler Patrick Heppt greift in seinen Performances immer wieder aktuelle Themen auf, seien es Diskriminierung, Verschwörungstheorien oder Konsumzwang. Seine szenische Lesung „Ganz normal anders“ über queeres Leben in der DDR um 15.30 Uhr in der Kunsthalle verbindet Patrick Heppt mit einem Gang durch die Ausstellung.

Um 17 Uhr lädt die Künstlerin Julia Bünnagel zu ihrer Soundperformance „All Humans Love“ in das Foyer der Kunsthalle. Julia Bünnagel mixt von ihr modifizierte Vinylplatten mit Liebesliedern zu eigenen wilden Tracks.

Das letzte Künstlergespräch der Ausstellung ist um 19 Uhr Barish Karademir und Walter Schütze vorbehalten. Ihre Videoinstallation „Darkroom“ in der Kunsthalle thematisiert die vielen Formen der Ausgrenzung und Gewalt, die queere Menschen weltweit erfahren. Ausgelöst unter anderem auch durch politische Systemwechsel und das Erstarken rechtskonservativer Kreise nehmen Diskriminierungen queerer Menschen heute wieder zu. Das Gespräch mit beiden Künstlern führt Matthias Dachwald.

Ab 21 Uhr lädt die Kunsthalle zur Silent Disco in den ersten Ausstellungsraum, in dem die Künstlerin Zora Kreuzer unter dem Titel „Pink Champagne“ eine Clubatmosphäre erzeugt hat. Für die Silent Disco stellt die Künstlerin verschiedene Playlists zusammen, unter denen die Besucherinnen und Besucher ihre Favoriten wählen können.

Gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern sowie allen Gästen freut sich das kuratorische Team von Kunsthaus und Kunsthalle Nürnberg, bestehend aus Matthias Dachwald, Dr. Anne Schloen und Dr. Harriet Zilch, auf einen gelungenen Ausklang der Ausstellung. Den Barbetrieb am Sonntag in der Kunsthalle übernimmt ab 17 Uhr der Musikverein e. V.      js

Weitere Informationen unter:
kunstkulturquartier.de/kunsthaus
kunstkulturquartier.de/kunsthalle

 

1 Anhang