Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 348 / 08.04.2024

Hohe Feinstaubbelastung durch Wüstenstaub

Der Wüstenstaub am letzten Märzwochenende, 30. und 31. März 2024, führte zu außergewöhnlich hohen Feinstaubbelastungen der Luft. Die Tagesmittelwerte für den Feinstaub PM10 überschritten die Grenze für sogenannte Feinstaubtage deutlich. Die ungewöhnlich hohen Wüstenstaub-Ferneinträge machten sich nicht nur durch die gelbliche Färbung am Himmel bemerkbar, sondern lassen sich auch in der Feinstaub-Fraktion PM10 in Bodennähe messtechnisch belegen. Wüstenstaub ist normalerweise überwiegend grobkörnig. Am letzten Märzwochenende war der Wüstenstaub jedoch sehr fein. 

Am Flughafen wurden am Samstag, 30. März, Tagesmittelwerte von 128 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) PM10 gemessen und am 31. März waren es 61 µg/m³. An der städtischen Luftmessstation am Jakobsplatz wurden noch etwas höhere Feinstaubwerte registriert. Die Tagesmittelwerte erreichten dort 144 und 65 µg/m³ PM10. Kurzzeitig stiegen die PM10-Messwerte am Jakobsplatz sogar bis auf 253 µg/m³. Zum Vergleich: In den Jahren 2011 bis 2024 lagen die Feinstaub-Tagesmittelwerte (PM10) als Folge der Silvesterfeuerwerke am Neujahrstag zwischen 13 und 132 µg/m³. Die Staubemissionen durch den aktuellen Vulkanausbruch auf Island verteilen sich hingegen in höheren Luftschichten. Sie verursachen in Deutschland in Bodennähe keine merkliche Zunahme der Feinstaubbelastung.

Bei mehr als 50 µg/m³ PM10, gemessen über 24 Stunden, gilt ein Tag als Feinstaubtag. Gesetzlich sind 35 Feinstaubtage pro Kalenderjahr erlaubt, jedoch werden natürliche Ferneinträge und Streusalzaufwirbelungen separat beurteilt.    tom

1 Anhang