Nr. 380 / 16.04.2024
Zur Lesung „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland. Das zu kurze Leben meines Bruders Gökhan Gültekin und der Anschlag von Hanau“ lädt das städtische Menschenrechtsbüro in einer Kooperationsveranstaltung mit dem Presseclub Nürnberg, dem Verein zur Förderung demokratischer Werte in der Metropolregion Nürnberg und dem Heyne Verlag am Donnerstag, 18. April 2024, um 19 Uhr in den Marmorsaal, Gewerbemuseumsplatz 2, ein. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Vier Jahre sind seit dem Attentat in Hanau vergangen, bei dem ein Rechtsextremist neun Menschen und seine eigene Mutter brutal ermordete. Gökhan Gültekin war eines der Opfer – einer derjenigen, die der Täter nicht in „seinem“ Land ertragen konnte. Seit vier Jahren kämpft sein Bruder Çetin Gültekin gemeinsam mit anderen Angehörigen im Zuge der Initiative „19. Februar“ für die Aufklärung des Attentats und gegen Rassismus. In seinem Buch „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland. Das zu kurze Leben meines Bruders Gökhan Gültekin und der Anschlag von Hanau“ erzählt Çetin Gültekin, gemeinsam mit seinem engen Freund, dem Nürnberger Mutlu Koçak, die berührende Geschichte seines Bruders und zeigt seine Botschaft: Wir sind nicht „die Anderen“, wir sind ein Teil der deutschen Gesellschaft.
Seit dem 19. Februar 2020 werden die Namen der Opfer immer wieder genannt, der Hashtag #saytheirnames verbreitete sich weit im Internet, aber die Biografien dahinter blieben oft verborgen. Das Buch, zwischenzeitlich zum Spiegel-Beststeller aufgestiegen, erzählt vom Anschlag, den Jahren danach, aber vor allem die Geschichte von Gökhan Gültekin. maj