Nr. 444 / 26.04.2024
75 Jahre Grundgesetz – Europawahl, erstmals mit einem abgesenkten Mindestwahlalter auf 16 Jahre – 110 Jahre seit Beginn des Ersten Weltkriegs – 85 Jahre seit Beginn des Zweiten Weltkriegs – all diese wichtigen politischen Ereignisse zeichnen das Jahr 2024 aus und machen deutlich, dass politische Bildung essentiell ist, um demokratische Werte wie Meinungsfreiheit, Gleichheit, Toleranz und Menschenrechte zu verteidigen und zu stärken. In der Sitzung des Schulausschusses am heutigen Freitag, 26. April 2024, wurden unterschiedliche Beispiele von Nürnberger Schulen zur Förderung des demokratischen Gedankens vorgestellt.
„An den Nürnberger Schulen gibt es exzellente Beispiele, wie unsere demokratischen Werte altersgerecht und wirksam vermittelt werden können. Schülerparlamente wie an der Bertolt-Brecht-Schule oder dem Martin-Behaim-Gymnasium oder auch eine reformierte Klassensprecherwahl mit einem Wahlbüro, Wahlkabinen und Wahlzetteln machen die Vorgänge von demokratischen Prozessen für die Schülerinnen und Schüler erlebbar. Gerade im Hinblick auf die am 9. Juni bevorstehende Europawahl mit einem abgesenkten Wahlalter ab 16 Jahren haben Schulen hier diesmal eine besondere Verantwortung, der sie sich verantwortungsbewusst stellen“, so Schulreferentin Cornelia Trinkl.
Auch wenn politische Bildung im „LehrplanPlus“ sämtlicher Schularten und Jahrgangsstufen verankert ist und von engagierten Lehrkräften in zusätzlichen Projekten, AGs oder Workshops umgesetzt werden, spielen außerschulische Partner eine bedeutende Rolle. So ist beispielsweise das „PolitMobil“, ein Kooperationsprojekt zwischen dem Amt für Kultur und Freizeit sowie der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung, seit September 2022 an den bayerischen Grundschulen unterwegs. In der Stadt Nürnberg selbst machte das „PolitMobil“ während der gesamten Projektlaufzeit Halt an vier Grundschulen.
Das Institut für Pädagogik und Schulpsychologie Nürnberg (IPSN) veranstaltete im März 2024 einen Fachtag mit dem Titel „Mehr Demokratie an Schulen wagen: Demokratische Unterrichts- und Schulentwicklungsprozesse anstoßen“. Dabei konnten Schulleitungen und Lehrkräfte der weiterführenden Schulen innovative Methoden kennenlernen und sich im direkten Kontakt mit außerschulischen Kooperationspartnern der Demokratiebildung vernetzen. let