Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 550 / 24.05.2024

Eröffnung der Jubiläumsausstellung „auf den Weg gebracht – 10 Jahre Kunstvilla“

Die Kunstvilla in der Blumenstraße 17 feiert ihr zehnjähriges Bestehen mit der Jubiläumsausstellung „auf den Weg gebracht“, welche im Rahmen des Museumsfests am Sonntag, 2. Juni 2024, eröffnet wird. Sie thematisiert verschiedene Bereiche der musealen Arbeit der Kunstvilla und stellt das Kunstmuseum neu auf. Der Rückblick verbindet sich mit einer Vorschau, wie sich die Kunstvilla in Zukunft weiterentwickeln kann.

In den ersten zehn Jahren ihres Bestehens hat die Kunstvilla bereits über 400 künstlerische Positionen aus ihrer Sammlung sowie mit Leihgaben präsentiert, davon Werke von rund 180 lebenden Kunstschaffenden. Diese wurden im Vorfeld der Ausstellung gebeten, Künstlerinnen und Künstler vorzuschlagen, die noch nicht in der Kunstvilla zu sehen waren. Aus diesem erweiterten kuratorischen Spektrum wurde eine Auswahl getroffen und als Kommentar zur bestehenden Sammlung arrangiert.

Während in der Dauerausstellung zeitgenössische Interventionen die historischen Werke auf ihren Gegenwartsbezug hin befragen, werden im Sonderausstellungsbereich Leihgaben als Kommentar zur bestehenden Sammlung arrangiert. Fotografische Porträts von Nürnberger Künstlerinnen und Künstlern von Stephan Minx und Maria Bayer, Fotografien von Susanne Carl und der Gruppe DAMN sowie Sound-Installationen von Peter Gahn und Adam Cmiel runden die Jubiläumsschau ab. Das partizipative Begleitprogramm umfasst eine Kunstaktion mit Susanne Carl sowie einen Soundwalk mit Peter Gahn. Zu sehen sind Werke unter anderem von Axel Gercke, Tomoe Hikita, Michael Hirschfeld, Sebastian Kuhn, Eun Hui Lee, Joanna Maxellon, Olga von Moorende, Petra Naumann, Stefanie Pöllot, Harald Pompl, Leonora Prugger, Christian Ruckdeschel und Dashdemed Sampil.

Das Programm des Museumsfests
Um 11 Uhr wird die Jubiläumsausstellung feierlich eröffnet. Es sprechen Prof. Dr. Julia Lehner, Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg, Michael Bader, Direktor des KunstKulturQuartiers, Dr. Andrea Dippel, Leiterin der Kunstvilla, und Günter Gloser, Vorsitzender des Fördervereins „Die Kunstvilligen e. V.“.

Anschließend feiert die Kunstvilla ihr Museumsfest, das ganz im Zeichen des zehnjährigen Jubiläums der Kunstvilla und ihres Fördervereins steht.

Ab 12 Uhr beginnt das Programm mit dem beliebten Kuchenbuffet der Kunstvilligen. Wer es deftig mag, kann sich am Grill-Stand und Getränkeausschank stärken. Beim Bücherflohmarkt werden Kunstbücher zu günstigen Preisen und beim Grafikverkauf ausgewählte Blätter Nürnberger Künstlerinnen und Künstler angeboten.

Um 13 kann man sich einem Rundgang durch das Viertel mit Ruth Papadopoulos, Geschichte Für Alle e. V., anschließen: „Die Marienvorstadt – Auf jüdischen Spuren durch Nürnbergs erste Stadterweiterung“. Das Kunst- und Kulturpädagogische Zentrum der Museen in Nürnberg bietet jeweils um 14, 15 und 16 Uhr Führungen durch die Jubiläumsausstellung an. Zwischen 15 und 17 Uhr gibt es eine Mitmachaktion unter dem Motto „Mein Lieblingsbild“ für Groß und Klein.

Ein besonderes Highlight ist der Auftritt des Frank Wuppinger Quartetts. Von 14 bis 16 Uhr spielen Frank Wuppinger (Gitarre), Julian Fau (Drums), Moritz Graf (Bass) und Jochen Pfister (Piano) Themen aus dem „Great American Songbook“: traditionellen Swing, energiegeladenen Groove und intuitiven Blues. Ein Leckerbissen für alle Freunde von live gespieltem Jazz, raffinierten Arrangements und Zusammenspiel ohne Netz und Boden.

Unterstützt wird das Museumsfest vom Förderverein „Die Kunstvilligen e. V.“. Der Eintritt ist frei.

Die Kunstvilla früher und heute
Die im Jahr 2014 in der Marienvorstadt eröffnete Kunstvilla schloss eine Lücke in der Nürnberger Museumslandschaft und bereichert seitdem den Stadtteil. Aufgrund ihrer Geschichte als Hopfenhändler- und Bankiersvilla aus jüdischem Besitz stellt die Kunstvilla nicht nur ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, sondern auch ein historisches Monument für die jüdische Geschichte Nürnbergs dar.

Innerhalb ihres Schwerpunkts Kunst in Nürnberg von 1900 bis in die Gegenwart setzt sie mit ihrem Ausstellungsprogramm seit ihrer Eröffnung monografische wie thematische Akzente. Der Anfangsbestand der Sammlung konnte inzwischen fast versiebenfacht werden, sodass die Kunstvilla derzeit rund 6 000 Werke betreut, die die Nürnberger Kunstgeschichte der Moderne abbilden. Die Dauerausstellung wurde zuletzt 2022 neu eingerichtet. Seit 2023 werden zudem ausgewählte Sammlungswerke online präsentiert.

Die Kunstvilla wird im Jubiläumsjahr von der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, der Sparkasse Nürnberg, der wbg Nürnberg GmbH Immobilien Unternehmung und der „zumikon kulturstiftung“ gefördert.     js

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