Nachrichten aus dem Rathaus

Am Freitag, 19. Juli 2024, besuchte Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse an der Kopernikusschule in Nürnberg, Gabelsbergerstraße 41, um sich über die gelungene Umsetzung eines Kinderversammlungsantrags zu informieren. Dabei ging es um häufig zu schnell fahrende Autos vor der Schule. Ein Kunstprojekt wird Anfang des kommenden Schuljahrs auf die Problematik aufmerksam machen. 

Im September 2023 hatten die Schülerinnen und Schüler Oberbürgermeister Marcus König bei einer Kinderversammlung darüber informiert, dass die Autofahrerinnen und Autofahrer vor dem Schulgebäude sehr häufig zu schnell fahren und sie, die Kinder, auch immer wieder übersehen, was ihnen Angst macht. Bereits bei der Kinderversammlung wurde den Kindern zugesagt, dass die Kinderkommission Nürnberg sie dabei unterstützen wird, mit einer gemeinsamen kindgerechten Aktion auf ihre Sorgen und Erfahrungen hinzuweisen.

Im Juni dieses Jahrs war es dann soweit. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Kinderkommission, Cornelia Scharf, den Künstlerinnen Ursula Rössner und Eva Mandok und einer weiteren Kollegin aus dem Jugendamt haben die Schülerinnen und Schüler – begleitet von ihrer Lehrkraft – acht aussagekräftige und farbenfrohe Plakate gestaltet, die zum Schuljahresanfang 2024/2025 an der Kopernikusschule aufgehängt und außerdem stadtweit zur Verfügung gestellt werden. Die Plakate sollen Autofahrende sensibilisieren, besonders an Schulen Acht zu geben und langsam zu fahren.

Bei ihrem Besuch dankte Elisabeth Ries den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement: „Es ist für die ganze Stadtgesellschaft sehr wichtig, dass ihr bei den Kinderversammlungen und den Kinderbeteiligungen eure Sorgen und Nöte, aber auch eure kreativen Ideen und Lösungsvorschläge einbringt. So können der Stadtrat und die Stadtverwaltung, Eltern, Erzieherinnen und Lehrkräfte euch bei eurem Engagement für alle Kinder – hier an der Kopernikusschule, aber auch in der gesamten Stadt – unterstützen.“

Zur Kinder- und Jugendbeteiligung in Nürnberg führt sie aus: „Demokratie beginnt nicht mit dem Wahlalter. In Nürnberg hat die Partizipation der Kinder und Jugendlichen lange Tradition und einen hohen Stellenwert. Je früher junge Menschen erfahren, dass das eigene Engagement etwas bewirken kann, desto größer ist die Bereitschaft, sich auch später für das Gemeinwesen einzusetzen. Ich freue mich deshalb sehr, wenn sich Schülerinnen und Schüler so tatkräftig einbringen wie hier an der Kopernikusschule. Ich wünsche den Mädchen und Jungen alles Gute, verbunden mit der Hoffnung, dass sie ihren Mut und ihre Bereitschaft, sich für die Stadtgesellschaft einzubringen, beibehalten werden.“ Im Anschluss überreichte die Referentin den Kindern ein kleines Präsent zusammen mit den ersten fertigen Plakaten der Aktion, die offiziell im September 2024 starten wird.

Seit 1996 gibt es in Nürnberg vor jeder Bürgerversammlung eine Kinderversammlung. Im Beisein des Oberbürgermeisters, der Kinderkommission und vielen Fachleuten aus der Stadtverwaltung haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Bedarfe und Gestaltungsideen für ihren Stadtteil einzubringen.    jos