Nachrichten aus dem Rathaus

Am Mittwoch, 17. Juli 2024, ist mit einem Deckenfest der Neubau am Volksbad, Rothenburger Straße 10, fertiggestellt worden. Die Grundsteinlegung war im November 2023. Das neue Gebäude nördlich des alten Volksbad-Gebäudes beherbergt zukünftig außer zwei Technik-Untergeschossen ein Lehrschwimmbecken in der Größe von 12,5 mal 10 Meter für Schulen und Vereine. Im ersten Stock entstehen die öffentlichen Umkleiden des neuen Volksbads und im zweiten Stock die Umkleiden für Schulen und Vereine.

„Das Volksbad bekommt seinen unverwechselbaren Jugendstil-Charme wieder. Daneben bietet der Neubau den Luxus, sich geräumig und mit modernster Technik duschen und umkleiden zu können. Ganz wichtig ist mir: Mit dem neuen Lehrschwimmbecken im Neubau können zukünftig drei Schulklassen gleichzeitig im Volksbad schwimmen und dabei insbesondere schwimmen lernen. Nachdem wir bei der Revitalisierung des Volksbades hauptsächlich im Bestand sanieren, ist dieser Neubau etwas Besonderes“, sagt Bürgermeister Christian Vogel, Erster Werkleiter von NürnbergBad.

Von großzügigen Umkleiden und Sanitärräumen geht es zukünftig per Aufzug oder Treppe in die schönen Schwimmhallen. Das neue Gebäude steht in etwa auf der Fläche des ehemaligen Kesselhauses. Projektleiter Joachim Lächele fügt hinzu: „Die Betonteile des ‚Neuen Kesselhauses‘ werden ressourcen- und Kohlenstoffdioxid-schonend mit 1 700 Kubikmetern Recyclingbeton hergestellt und enthalten 200 Tonnen Betonstahlträger.“

Im Fachjargon bezeichnet man den nachhaltigen Baustoff als „R-Beton“, Beton mit recyelter Gesteinskörnung, und somit ressourcenschonenden Beton. Hierbei wird Bauschutt aufbereitet und für den neuen Beton verwendet. Die ausführende Baufirma Otto Heil erhält dien R-Beton von Solnhofer Beton aus dem Lieferwerk Nürnberg Höfen, einen Steinwurf vom Volksbad entfernt. Betonabbruch in Nürnberg Lichtenreuth, die Aufbereitung und Verwendung finden demnach in Nürnberg statt.

Helmut Blaß, Technischer Werkleiter von NürnbergBad und Technik-Chef für das Volksbad: „Das ehemalige Kesselhaus wurde historisch nur für die Wärmeversorgung des Bads genutzt. Hier wurde mit vier Dampfkesseln die Wärme für das große Bad mit seinen drei Schwimmhallen erzeugt. Im neu entstandenen Gebäude wird die Badewassertechnik für zwei Schwimmhallen und die Lüftungstechnik für den Neubau sowie zwei Badebereiche erreichtet. Die Wärmeversorgung wird künftig auf acht Quadratmeter Fläche in einer der ehemaligen Heizkammern sichergestellt.“

Neben der Wiedereröffnung des Volksbads selbst kümmert sich die vierköpfige Projektgruppe um den Wiederaufbau des Volksbad-Turms, die Neugestaltung der Rothenburger Straße vor dem Bad und den neuen RochusPark an der Nordwestseite des Volksbads.    tom