Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 927 / 03.09.2024

Ausstellung „Atlas des Gemeinsamen“ im Offenen Büro des Stadtplanungsamts

Die Ausstellung „Atlas des Gemeinsamen“ ist von Mittwoch, 4. September, bis Mittwoch, 2. Oktober 2024, im Offenen Büro in der Lorenzer Straße 30 zu sehen. Die Ausstellung kann Montag, Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 15.30 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei. Zur Vernissage mit Siegfried Dengler, Leiter des Stadtplanungsamts Nürnberg, und Martin Schnitzer, Stellvertretender Vorsitzender Werkbund Bayern e. V., am Dienstag, 10. September, um 18 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Zusätzlich findet am Donnerstag, 26. September, um 19 Uhr ein Vortrag von Christian Stupka zum Thema „gemeinsam finanzieren“ statt.

In der Wanderausstellung „Atlas des Gemeinsamen“ des deutschen Werkbunds e. V. werden 60 Projekte gezeigt, die gemeinsam initiiert, geplant und realisiert wurden und einen besonderen Beitrag zum gemeinschaftlichen Leben, Arbeiten und kulturellen/kreativen Prozessen leisten. Wie kann Gestaltung einen Beitrag zum gesellschaftlichem Leben leisten? Das ist das zentrale Thema der Ausstellung „Atlas des Gemeinsamen“. Anlässlich des Deutschen Werkbundtags 2023 hat der Deutsche Werkbund Bayern e. V. ein Kompendium kollektiver Projekte erarbeitet. In diesem Jahr sind an weiteren Ausstellungstationen – Dresden, Berlin und jetzt Nürnberg – weitere Projekte hinzugekommen.

Die Projekte sind Bauwerke, Unternehmen, besondere Initiativen, Firmen, Schulen oder Gärten. Historische Beispiele wechseln sich mit aktuellen ab. Große kollektive Wagnisse werden durch spontane, einfache Projekte ergänzt. Sie sollen einen Überblick über vielfältige Beispiele relevanten gemeinschaftlichen Handelns geben und sind ein Zeugnis der Kultur des Gemeinsamen im deutschsprachigen Raum.

Neben den Initiativen „Wörth 8“ in München, „Konglomerat e. V.“ in Dresden, „Dörfer die verbinden“ in Brandenburg sowie „Werkzeuge für die Menschen im Ahrtal“, sind auch drei Nürnberger Projekte in der Ausstellung vertreten:

Die Werkbund Werkstatt Nürnberg bietet mit vier Materialwerkstätten einen Gestaltungsunterricht als Fundament gestalterisch-handwerklicher Arbeit. Zentral ist die praktisch-experimentelle Erforschung der materiellen Umwelt.

„Halle für Alle“ ist eine ehemalige Autowerkstatt in der Südstadt, die zum gemeinsamen Werkraum wird – Künstlerinnen und Künstler, Initiativen und Handwerkerinnen und Handwerker teilen sich etwa 1 000 Quadratmeter um zu bauen, Kunst zu machen und Gemeinwohl-Projekte zu verwirklichen.

Direkt unter dem Quelleturm in der Wandererstraße in Nürnberg steht das Heizhaus. Es ist das Pilotprojekt des Quellkollektiv e. V., der dieses Gebäude 2016 bezogen hat. Es bietet Künstlerinnen und Künstlern, Musikerinnen und Musikern sowie Gewerbetreibenden Raum zur Entfaltung und dient sowohl als soziokultureller Treffpunkt als auch als Veranstaltungsort. Regelmäßige Angebote wie eine Textilwerkstatt, ein Repair-Café und ein Wochenmarkt bereichern das Quartier. Seit 2023 versorgt eine durch Crowdfunding finanzierte Photovoltaikanlage das Haus nachhaltig. Das Heizhaus wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Bayerischen Staatspreis für Kreativorte 2022 und dem Nürnberger Kulturpreis 2024.      ja