Nr. 1021 / 24.09.2024
Von Montag, 30. September, bis Sonntag, 6. Oktober 2024, sind alle Bürgerinnen und Bürger aus der Region aufgerufen, bei der Regioplus Challenge teilzunehmen. Bereits zum vierten Mal beteiligt sich die Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth, angesiedelt im Referat für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg, an dieser Aktion. Die Herausforderung besteht darin, eine Woche lang hauptsächlich das zu essen, was in der aktuellen Saison regional, also höchstens 50 Kilometer vom eigenen Wohnort entfernt, produziert wurde und möglichst Bio-Qualität hat.
Es klingt einfach, doch ein Blick in den Vorratsschrank verrät: Der Kaffee kommt aus Peru, der Käse aus dem Allgäu und selbst die Äpfel sind vom Bodensee. Mit der Regioplus Challenge möchte die Öko-Modellregion darauf aufmerksam machen, woher die täglich verwendeten Lebensmittel stammen und aufzeigen, welche Vielfalt bei regionalen und saisonalen Produkten besteht. Um die Umsetzung etwas zu vereinfachen, dürfen für Produkte, die den Voraussetzungen nicht entsprechen, das sind zum Beispiel Kaffee, Gewürze oder Schokolade, als Joker verwendet werden.
Unter dem Motto „Iss, was um die Ecke wächst“ werden Kochkurse, Hoffeste und Wanderungen angeboten. Informationen zu den Aktionen und die Anmeldung zum Newsletter finden sich unter regiopluschallenge.com.
Regional essen, Klima schützen
Produkte, die im Einkaufskorb landen, beeinflussen die Landwirtschaft, Landschaft und Artenvielfalt weltweit. Der Massenverbrauch von Palmöl schädigt die Urwälder in Indonesien, der Genuss von heimischem Obst erhält die ökologisch wertvollen Streuobstwiesen vor der Haustür.
Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit in Nürnberg, sagt: „Jedes Jahr zur Regioplus Challenge entdecke ich neue Bio-Produkte aus der Region. Die Landwirtschaft vor Ort entwickelt sich stetig weiter. Im letzten Jahr waren meine Favoriten die regionalen Linsen. Die Challenge zeigt bio-regionale Alternativen zu weitgereisten Lebensmitteln auf. Sprich: Regionale Produkte schonen das Klima.“
Lebensmittel, die die Kriterien regional, saisonal und bio erfüllen findet man überall. In Naturkostläden, Supermärkten und Reformhäusern gibt es eine große Auswahl an Bio-Lebensmitteln. Ein Blick auf das Etikett verrät Herstellungsort und Bio-Siegel. Kleine Regionalläden, Bio-Bäcker und Bio-Metzger sind auch eine gute Adresse. Auf Wochenmärkten in den Stadtteilen gibt es besonders frisches Obst und Gemüse, zudem ermöglicht dies den direkten Kontakt zu Bio-Bauern und Verarbeitenden.
Die Regioplus Challenge ist eine Aktion in der Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth. Seit 2015 arbeitet man daran, Stadt und Land nachhaltiger zu verknüpfen und den Bio-Anteil zu erhöhen. Weitere Informationen unter www.oekomodellregionen.bayern/nbg.
Klimaschutzziele der Stadt Nürnberg
Im Juli 2019 hat der Stadtrat anerkannt, dass die bisherigen Maßnahmen der Stadt nicht ausreichen, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen und hat Klimaschutz zur zentralen Zukunftsaufgabe der Stadt Nürnberg erklärt. Um seiner Vorbildfunktion im Klimaschutz gerecht zu werden, hat der Stadtrat im Juni 2020 außerdem beschlossen, dass die Stadt Nürnberg die Klimaneutralität der Stadtverwaltung bis zum Jahr 2035 anstrebt. Die Stadtverwaltung soll damit bereits deutlich früher klimaneutral werden als es die städtischen Zielsetzungen für die Gesamtstadt vorsehen. Laut Stadtratsbeschluss vom Mai 2022 strebt die Stadt Nürnberg die gesamtstädtische Klimaneutralität, unter Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele und des für Nürnberger verbleibenden CO2-Budgets, bis spätestens 2040 an. let