Nachrichten aus dem Rathaus

Die jährlichen Dürer-Vorträge renommierter Fachleute aus aller Welt widmen sich 2024 den Objektbiografien und Sammlungsgeschichten von Albrecht Dürers Kunstwerken. „Aus Dürers Werkstatt in die ganze Welt. Die verschlungenen Wege seiner Werke“, unter diesem Titel finden die Nürnberger Dürer-Vorträge am Samstag, 12. Oktober 2024, von 9.15 bis 18 Uhr im Dürer-Saal des Albrecht-Dürer-Hauses, Albrecht-Dürer-Straße 39, statt.

Albrecht Dürers künstlerisches Vermächtnis ist heute über die ganze Welt verstreut. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Dürers Kunst verschenkt, verkauft, vererbt und geraubt, manches ging verloren oder wurde gar zerstört. Die erhaltenen Werke können inzwischen eine jahrhundertelange Geschichte erzählen, haben oft mehrfach den Ort gewechselt und verschiedene Eigentümer gehabt. Das Schicksal der einzelnen Kunstwerke ist oftmals spannend wie ein Krimi, mitunter auch tragisch, und in jedem Fall höchst aufschlussreich. Es gilt, die Wege von Dürers Werken nachzuvollziehen, die Spur verschollener Stücke zu verfolgen und Provenienzen zu erforschen. In diesem Jahr liegt dabei ein Fokus auf den Sammlungen im östlichen Europa. Außerdem werden auch heuer wieder Ergebnisse aktueller Dürer-Forschung zu weiteren Themen präsentiert.

Programm:
9.15 Uhr
Begrüßung und Einführung
Dr. Christine Demele (Albrecht-Dürer-Haus)

9.25 Uhr
Grußwort
Florian Abe (Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e. V.)

9.30 Uhr
Alle Wege führen nach Wien. Der Wiener Adel sammelt Dürer-Zeichnungen
Stephanie Sailer (Wien)

10.15 Uhr
Das grafische Erbe von Albrecht Dürer in der Sammlung des Kunstmuseums Charkiw
Dr. Marina Filatova (Charkiw)

11 Uhr
„Also gett man in Hewsern Nörmerck“: Nürnberger Kostümzeichnungen von Dürer – Geschichte ihrer Provenienz und Erforschung
Dr. Dilshat Harman (Göttingen)

11.45 bis 13.15 Uhr
Mittagspause

13.15 Uhr
Dürers Zeichnungen in Russland
Natalia Sepman (St. Petersburg) – über Video zugeschaltet

14 Uhr
Kriegsrückkehrer: Dürer in der Kunsthalle Bremen
Prof. Dr. Wolfgang Eichwede (Bremen/Berlin)

14.45 Uhr
„Vnd hab alle meine thefelle verkawft pis an eins“: Dürer, die venezianische Malerzunft und sechs verschollene Tafeln
Llane Fragoso Maldonado (Berlin)

15.30 bis 16.30 Uhr
Kaffeepause

16.30 Uhr
Manipulierte Zeichen. Echte und falsche Dürer-Monogramme in Holzschnitten des 16. Jahrhunderts
Dr. habil. Livia Cárdenas (Greifswald/Berlin)

17.15 Uhr
Dürer hat doch recht. Zu geometrischen Konstruktionen in den „Vier Büchern von menschlicher Proportion“
Hannes Schmidt (Nürnberg)

Nach den einzelnen Vorträgen besteht jeweils die Möglichkeit zur Diskussion. Nähere Informationen zu den einzelnen Vorträgen gibt es online unter https://museen.nuernberg.de/duererhaus/forschung/duerer-vortraege/programm-2024.

Die jährlich stattfindenden Dürer-Vorträge haben sich seit 2002 zu einer international beachteten Veranstaltung entwickelt. Sie werden gemeinsam vom Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg, den Museen der Stadt Nürnberg und der Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e. V. veranstaltet. Die Reihe dient der Vorstellung und Diskussion neuer Forschungsergebnisse und widmet sich wechselnden Schwerpunkten. Die Dürer-Vorträge verstehen sich nicht zuletzt als Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Die Anreise und Unterbringung von Marina Filatova vom Kunstmuseum Charkiw wurde durch die freundliche Unterstützung des Partnerschaftsvereins Charkiw-Nürnberg e. V. ermöglicht.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist leider nicht möglich, rechtzeitiges Erscheinen wird empfohlen. Einlass ist ab 9 Uhr.       ja