Schule mal anders: Am Donnerstag, 28. November 2024, kamen Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangstufe der Städtischen und Staatlichen Wirtschaftsschule Nürnberg gemeinsam mit ihren Patinnen und Paten aus der 9. Klasse mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Demenzstation des Sebastianspitals zusammen. Der Anlass war ein generationsübergreifendes Plätzchenbacken in der Vorweihnachtszeit im Rahmen des Konzepts „Lernen durch Engagement“ und des EU-Horizon-Projekts SchoolFood4Change. Die Wirtschaftsschule setzt als Modellschule der Bildung für nachhaltige Entwicklung unter anderem auf innovative Lernkonzepte, die Nachhaltigkeit und soziales Engagement in den Mittelpunkt stellen.
Es ist das erste Mal, dass die neu gegründete 5. Klasse in diesem Rahmen auf die Seniorinnen und Senioren trifft, unterstützt von den erfahrenen Neuntklässlern, die als Paten und Unterstützer fungieren und im vergangenen Sommer bereits an einem anderen verantwortungsvollen Projekt im Altenstift teilnahmen.
Schulreferentin Cornelia Trinkl ist begeistert vom Engagement der Schule: „Dieses Plätzchenbacken ist ein symbolischer Beweis dafür, wie gut sich Traditionen und moderne Bildungsziele verbinden lassen. Mit Projekten wie ‚Lernen durch Engagement‘ und SchoolFood4Change setzt die Schule ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Zukunft und das Miteinander der Generationen. Ein Projekt, das nicht nur in den Herzen der Beteiligten, sondern auch in der Gemeinschaft vor Ort seine Spuren hinterlassen wird.“
Klassenleiterin Theresa Hühnlein, die die Kooperation ins Leben gerufen hat, ergänzt: „Für uns ist das eine wunderbare Gelegenheit, nachhaltiges Lernen in die Tat umzusetzen. Unsere Schüler lernen heute nicht nur, wie man Plätzchen backt, sondern vor allem, wie wichtig Traditionen sind und wie wir diese in eine nachhaltige Zukunft integrieren können.“
Während sich die Plätzchen im Ofen goldbraun färbten, vertieften sich die Jugendlichen in Gespräche mit den Seniorinnen und Senioren. Einige der älteren Damen und Herren erzählten von der Zeit, als sie selbst in jungen Jahren das Backen gelernt haben, andere tauschten Erinnerungen aus. Auch für die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse ist dies eine prägende Erfahrung: Sie lernen, wie wichtig es für die älteren Menschen ist, gerade mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und ihre Erfahrungen und Erlebnisse zu teilen.
„Es macht absolut Spaß, mit den Leuten hier zu backen. Die sind alle so nett. Und das ist mal etwas anderes als immer nur in der Schule zu sein“, freut sich eine Schülerin. „Ich finde, so lernt man auch einiges!“ Als die Plätzchen aus dem Ofen kamen, wurden sie an Ort und Stelle von allen Beteiligten probiert. Gerade den Jugendlichen stand nach der Aktion der Stolz ins Gesicht geschrieben – sie haben etwas geschaffen, das über den Tag hinaus Bestand haben wird. per