Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 406 / 03.04.2025

EU-Förderzusage für Projekt ZEROit

Die Stadt Nürnberg hat am 31. März 2025 im Rahmen des dritten Aufrufs der europäischen Innovationsförderung „European Urban Initiative (EUI)“ eine Förderzusage für das Projekt ZEROit erhalten. Die Ideenfindung und Ausarbeitung des Projektantrags erfolgte durch das städtische Hochbauamt auf Anregung des Europabüros im Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat der Stadt Nürnberg.

„Die Förderung durch die Europäische Stadtinitiative ist eine sehr erfreuliche Nachricht. Städte sind das Rückgrat der Europäischen Union, denn sie müssen Tag für Tag die großen Herausforderungen direkt vor Ort bewältigen. Die EU-Fördermittel für ZEROit unterstützen die Stadt Nürnberg ganz konkret bei der Erreichung unserer und somit auch der europäischen Klimaziele“, betont Oberbürgermeister Marcus König.

Die EUI unterstützt den Projektantrag der Stadt Nürnberg mit Fördermitteln in Höhe von knapp fünf Millionen Euro. Finanziert werden diese durch den europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Ziel der Initiative ist es, europäische Städte bei ihrer Transformation hin zu einer grüneren und digitaleren Zukunft, als Teil eines umfassenden Ansatzes für nachhaltige Stadtentwicklung, zu unterstützen. Die Ergebnisse sollen als Blaupausen für andere europäische Städte dienen.

Daniel F. Ulrich, Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg, erläutert: „Das Projekt ZEROit hat sich zum Ziel gesetzt, Gebäudedaten mithilfe einer Softwareanwendung automatisiert zu erfassen und unter Einbezug von statistischen sowie Beobachtungswerten aus dem Baubereich anwendungsbezogen auszuwerten. Dadurch soll die Mittelverwendung innerhalb des städtischen Investitionsbudgets optimiert werden – mit Fokus auf die Gesamtwirtschaftlichkeit und den Weg zur Klimaneutralität unseres Gebäudebestands.“

In der Projektumsetzung kooperiert die Stadt mit den folgenden Partnern: empirica GmbH (Forschung und Evaluation), CAALA GmbH (Nachhaltigkeit, Softwareentwicklung), LIST AG (Technische Projektentwicklung, Generalplanung) und Urban Lab Nürnberg gUG (Öffentlichkeitsbeteiligung, partizipative Stadtentwicklung).

Im Rahmen der integrierten Praxisphase des mehrjährigen Forschungsprojekts werden fossile Heizungsanlagen ausgewählter städtischer Gebäude durch klimaneutrale Alternativen ersetzt und neue Herangehensweisen im Bauverwaltungsprozess erprobt, um die Personaleffizienz durch serielle Energieträgerumstellungen zu beschleunigen. Anhand der Evaluationsergebnisse der Praxisphase wird der Prototyp der Softwareanwendung kontinuierlich weiterentwickelt. Die Software soll durch die Nutzungsmöglichkeit im Rahmen von Beratungsangeboten auch für lokale Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger einen Mehrwert bieten.

Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier, die auch für den Themenbereich Europa und EU-Fördermittel zuständig ist, unterstreicht: „Nürnberg steht für Innovation und das wird nun einmal mehr auch auf europäischer Ebene anerkannt. Denn mit ZEROit fördert die Europäische Stadtinitiative erstmals ein Projekt in Deutschland. Es zeigt sich: Im Wettbewerb um EU-Fördermittel ist die Stadt Nürnberg sehr gut aufgestellt.“