Nachrichten aus dem Rathaus

Die Blaue Nacht am Samstag, 17. Mai, steht 2025 unter dem Motto „Love and Peace“. „Liebe und Frieden – danach sehnen wir uns immer alle. Und es ist mehr als angebracht, dass die Blaue Nacht im Frühjahr 2025 unter diesem Motto zu einem großen und verbindenden Fest der Künste und der Attraktionen einlädt. Es ist auch eine passende Überschrift für die Rückkehr der Blauen Nacht in die Nürnberger Altstadt“, so Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner. Über 50 Kultureinrichtungen beteiligen sich mit eigenen Programmen.

Sie stehen für Kunst, wie das Neue Museum Nürnberg, die Kunstvilla, die Kunsthalle, der Kunstverein Albrecht Dürer Gesellschaft, die Kreis Galerie, der Kunstbunker – forum für zeitgenössische Kunst, die Akademie der Bildenden Künste und erstmals die Galerie Von & Von. Sie zeigen gesellschaftliche Entwicklungen wie das Deutsche Museum Nürnberg – Zukunftsmuseum, das Planetarium, das DB Museum, das Museum für Kommunikation, das Haus des Spiels, das Caritas-Pirckheimer-Haus und das Spielzeugmuseum. Und sie verdeutlichen Geschichte wie das Stadtmuseum Fembo-Haus, die Naturhistorische Gesellschaft, das Bibel Museum und das Museum /22/20/18/ Kühnertsgasse oder laden zu Performance, Musik, Lesung, Theater und Ballett wie das Künstlerhaus, der CVJM, die Philosophische Gesellschaft, das Ballettförderzentrum Mind and Dance, die Stadtbibliothek und der Club Stereo. Auch Innenstadt-Kirchen wie St. Elisabeth, St. Klara oder St. Martha sind beteiligt.

„Love and Peace"
Inspiriert von der Hippiezeit lädt die nun nicht „historische“, sondern „Youngtimer“-Straßenbahn der 1970er-Jahre zu zwanzigminütigen Musicalfahrten mit Songs wie „Hair“ ein. Das Filmhauskino zeigt im Studio eins einen Film über das wahrscheinlich größte Black-Music-Festival der Geschichte, das „Wattstax“, das am 20. August 1972 in Los Angeles stattfand und das erstarkte Selbstbewusstsein der schwarzen Community feierte. Im CineCitta startet der Bayerische Rundfunk in der Blauen Nacht eine Serie von Dokumentarfilmen aus dem Nürnberg der 60er-, 70er-, 80er- und 90er-Jahre. Und auf der Kaiserburg kann man sich selbst in Flower-Power-Klamotten hüllen und Karaoke singen.

Liebe, Liebe, Liebe
„Melancholy – somewhere zwischen Love and Peace“ heißt der Liederabend mit Countertenor Johannes Reichert und E-Gitarrist Holger Schramm. Ihr Programm umspannt die Zeit des Mittelalters mit John Dowland bis zu den 1970er-Jahren mit John Lennon.

Ihre „Lovesongs“ teilen auch „Die Socken“ rund um Chorleiter Moritz Metzner im Fabersaal und der Indie-Kneipenchor im Neuen Museum.

Auch theoretisch lässt sich über die Liebe streiten. Kann man einen Roboter lieben? Wann wird Liebe zu Überwachung? Das sind Fragen, mit denen sich das Deutsche Museum Nürnberg auseinandersetzt.

Vielleicht kann man in der Blauen Nacht auch der Liebe selbst begegnen? Der Treffpunkt Philosophie lädt zum Speed-Dating über philosophische Themen wie „Liebe“, „Freundschaft“ und „ZuFRIEDENheit“.

Unglückliche Liebe thematisiert Matthias Romirs „Schwarz“ bei Schmitt+Sohn Aufzüge. In poetischen und witzigen Bildern ringt der Clown auf Rollschuhen um seine Liebe und die des Publikums. In der Stadtbibliothek liest Journalist und Autor Harald Martenstein aus seinem Buch „Gefühlte Nähe“ über das Paarungsverhalten des 20. Jahrhunderts.

Tanz und Leidenschaft
„Tanzt, tanzt! Sonst sind wir verloren“ war eine berühmte Aussage der Tanzlegende Pina Bausch. Die Choreografien des Ballettförderzentrum Mind and Dance sind eine Hymne an die Diversität und an die verbindende Kraft der Tanzenden. Tango – den Tanz der Leidenschaft – tanzen, kann man im Zentralfoyer des CineCitta. Und weiter geht es bis morgens um 5 Uhr in der Kulturkellerei und im Club Stereo.

Frieden
Mit Worten statt mit Waffen rang Caritas Pirckheimer in der Reformationszeit um Frieden – Kurzführungen im Fembohaus beschäftigen sich mit der mutigen Äbtissin. Das Museum /22/20/18/ führt durch Nürnbergs Friedensgeschichte vom Westfälischen Frieden 1648 bis zur Stadt der Menschenrechte. Dass das Weltall ein Ort des Wettkampfs aber auch der internationalen Zusammenarbeit sein kann, zeigt das Planetarium in seiner Show im Kuppelsaal über die Apollomission bis zur internationalen Raumfähre ISS.

Debüt
Im Rahmen der „Zukunftsmusik“ bespielt die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg zur Blauen Nacht das Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhofs mit Arbeiten von 23 Absolventinnen und Absolventen sowie Debütantinnen und Debütanten. Unter dem Titel „Debüt“ eröffnen die jungen Künstlerinnen und Künstler Diskurse zu gesellschaftlichen, kulturellen, technologischen und zukunftsorientierten Themen. Die künstlerischen Beiträge auf der ehemaligen Verkaufsfläche reichen von Sound- und Videoinstallationen über Grafik, Malerei und Editionen bis hin zu performativen Arbeiten.

Luftobjekte auf dem Hauptmarkt
Publikumshighlights sind die Kunstinstallation auf dem Hauptmarkt und die Großprojektion auf die Kaiserburg. Auf dem Hauptmarkt bilden dreißig drei Meter hohe Luftobjekte, nachgebaute Wellenbrecher/Tetrapoden, eine Grenze. Das Kunstwerk „BYCATCH“ von Abie Franklin und Daniel Hölzl, welches von Uferbefestigungen und Panzersperren inspiriert ist, thematisiert die unerwünschten Nebenwirkungen menschlicher Eingriffe in die Natur. Gleichzeitig zeigt es eine mögliche Transformation dieser Formen in friedlichere, weichere Strukturen, die zur Kommunikation einladen. Das Werk wird auch als Symbol für gesellschaftlichen Zusammenhalt verstanden und von der Nürnberger Versicherung als Hauptsponsor unterstützt.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist auch das große Thema der Nürnberger Versicherung. Bereits zum zweiten Mal wird sie in der Blauen Nacht gemeinsam mit dem Bundesverband Kinderhospiz in einer Ausstellung in der Aula der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken dazu ermutigen, lebensbedrohlich erkrankten Kindern und deren Verwandten offen und angstfrei zu begegnen.

„hdgdl“ – Großprojektion auf die Kaiserburg
Die Großprojektion auf die Kaiserburg wird erstmals aus dem Bereich der angewandten Kunst bespielt: Prof. Holger Felten, Präsident der Akademie der Bildenden Künste, gestaltet mit dem Team von Rose Pistola unter dem Titel „hdgdl“ eine vordergründig bunte Mischung aus metaphorischen Bildern und Grafiken, inspiriert von Popkultur und Internet-Ästhetik. Unerwartete Wendungen und Störfaktoren lassen stolpern und nachdenken: über die Liebe, den Frieden und was es dafür braucht.

Bereits seit 26. April und noch bis Samstag, 24. Mai, lädt eine Ausstellung von Holger Felten und Rose Pistola im Kunstverein Kohlenhof ein, sich tiefer mit dem Thema „hdgdl“ auseinander zu setzen.

Jubiläen
Es ist ein Jahr der Jubiläen: Die Blaue Nacht wurde – wie das Klassik Open Air und die Stadt(ver)führungen – vor 25 Jahren zum 950. Jubiläum der Stadt Nürnberg erstmals ausgerichtet, das Neue Museum Nürnberg wurde vor 25 Jahren gegründet, das CineCitta vor 30 und das Verkehrsmuseum vor 100.

Die N-Ergie, seit vielen Jahren Hauptsponsor der Blauen Nacht, wird ebenfalls 25. Sie fördert zum ersten Mal die Burgprojektion und steuert mit den Eventpiloten ein eigenes Projekt im öffentlichen Raum bei. Über den Weinmarkt spannt sich ein schwebendes Dach aus vielen beleuchteten Regenschirmen, die in den Farben des Regenbogens erstrahlen. Jeder Schirm erzählt eine Geschichte von Vielfalt, Gemeinschaft und der Kraft, die verbindet.

Familienprogramm ab 17 Uhr
Dass „Love und Peace“ auch für Kinder und Jugendliche ein wesentliches Thema ist, zeigt das Programm im Theater Salz und Pfeffer mit Auszügen aus dem Stück „Der Billabongkönig“ (ab 9 Jahren), das den Wert von Demokratie beschwört. Das Ballettförderzentrum spielt unter dem Titel „Tanzt, tanzt!“ kurze Choreografien (ab 6 Jahren) über Begegnung und jugendliche Schüler der Sabelschule verarbeiten ihre Erfahrungen mit Rassismus und Ausgrenzung in einem frechen Catwalk. Das Spielzeugmuseum zeigt Ausstellungsobjekte aus der Nachkriegszeit, wie eine aus dem Tank eines Flugzeugs gebaute Seifenkiste.

Selbst gestalten
In der Kunstvilla und bei Schmitt+Sohn Aufzüge können Kinder ab 6 Jahren Herzpostkarten und Figuren gestalten und im Neuen Museum Nürnberg lädt die VR-Bank Metropolregion Nürnberg zum Black Light Painting mit Franziska Möller (ab 9 Jahren). Im KulturDREIeck können Menschen bis etwa 10 Jahre bei Tim Mohr & Eichi im DB Museum mitsingen, zum Sound der 1970er-Jahre Rätsel lösen und das Museum für Kommunikation anhand von Streitfällen, Missverständnissen und Kryptischem in Krieg und Liebe kennenlernen. Die Kleinsten, ab 4 Jahre, erfreuen sich am Bilderbuchkino in der Stadtbibliothek und entdecken die Luftballon-Kuschelzone im Feel-Good-Raum. 

Öffnungszeiten
Bereits um 17 Uhr beginnt das Familienprogramm, ab 19 Uhr das für Erwachsene. Wenn auch 45 Kulturorte bis 24 Uhr und länger geöffnet haben, schließen zwölf Museum wegen des sich anschließenden Internationalen Museumstags bereits um 22 Uhr. Die Großprojektion auf die Kaiserburg und die Kunst auf dem Hauptmarkt sind bis 1 Uhr zu erleben.

Tickets
Tickets gibt es online über die Webseite der Blauen Nacht oder bei Vorverkaufsstellen und den Geschäftsstellen des Verlags Nürnberger Presse. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 16 Euro, ab Freitag, 16. Mai, um 18 Uhr dann 20 Euro. Das Ticket gilt für beide Tage, die Preview mit dem Kunstwettbewerb und die Blaue Nacht selbst. Studierende und Auszubildende, Menschen mit Nürnberg Pass und Abonnenten des Verlags Nürnberger Presse erhalten vergünstigte Tickets.

Pin „Love & Peace"
Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist auch das Motto des Blaue-Nacht-Pins. Die Nürnberger Versicherung ersetzt den Blinky durch ein Signet „Love & Peace“, das für einen Beitrag von mindestens 10 Euro an den Kiosken am Lorenzer Platz, neben der Frauenkirche und an der Sebalduskirche bei den Auszubildenden der Nürnberger Versicherung erhältlich ist. Der Erlös geht zu gleichen Teilen an die Blaue Nacht und an den Bundesverband Kinderhospiz e. V.

Die Blaue Nacht dankt ihren Hauptsponsoren, der Nürnberger Versicherung und der N-Ergie, ihren Sponsoren, der VR-Bank Metropolregion Nürnberg, der Stadtreklame, der Bayern LB, wbg Nürnberg, Hüttinger Interactive Exhibitions, Schmitt+Sohn Aufzüge, Kochinvest, der Zumikon Kulturstiftung, und den Medienpartnern Verlag Nürnberger Presse und Radio Charivari 98,6.      ja