Nr. 602 / 22.05.2025
Am Dienstag, 27. Mai 2025, findet um 18 Uhr der Vortrag „Energetische Sanierung von historischen Gebäuden – Baudenkmäler zukunftsfähig machen“ statt. Der Vortrag richtet sich an Eigentümerinnen und Eigentümer von sehr alten Gebäuden, die Interesse an einer energetischen Sanierung ihrer Immobilie haben. Die Referenten sind Dipl.-Ing. Roland Hümmer, geschäftsführender Partner Hümmer Söllner Architekten sowie Vorstand des Architekten- und Ingenieurvereins Nürnberg, und Prof. Dr. Eric Simon, geschäftsführender Partner AE studio und Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Veranstalter sind die Stiftung Stadtökologie Nürnberg und das Bildungszentrum Nürnberg. Der Vortrag findet hybrid statt, das heißt sowohl im Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, als auch via Zoom. Es ist eine Anmeldung erforderlich unter www.bz.nuernberg.de unter Angabe der Kursnummer. Die Online-Kursnummer lautet 70877, die Präsenz-Kursnummer 70847. Die Kursgebühr beträgt neun Euro.
„Eine energetische Gebäudesanierung schont langfristig nicht nur den Geldbeutel, sondern auch das Klima“, erläutert Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg und Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Stadtökologie. „Um den Verbrauch aus Klima- und Energiekostengründen zu reduzieren, lohnt es sich, das eigene Gebäude energetisch zu sanieren und über eine moderne Heizungs- und Solartechnik nachzudenken.“
Fachwerkhäuser, alte Mauern und historische Gebäude sind feste Merkmale des Nürnberger Stadtbilds. Doch die meisten Baudenkmäler stammen aus einer Zeit, in der der CO2-Ausstoß und Heizkosten kein Thema waren. Angesichts der Klimakrise und steigender Energiekosten stellt sich die Frage, wie historische Gebäude so verbessert werden können, sodass sie auch in Zukunft gut nutzbar bleiben – und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Vortrag „Baudenkmäler zukunftsfähig machen“ nimmt dieses Spannungsfeld unter die Lupe: Wie können wir alte Häuser modernisieren, ohne ihren historischen Charme zu verlieren? Welche technischen Möglichkeiten gibt es, die Gebäudehülle zu verbessern oder erneuerbare Energien zu nutzen, auch wenn die Fassade unter Denkmalschutz steht?
Im Mittelpunkt steht die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung – also der Umstieg von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl auf klimafreundliche Alternativen – und die Steigerung der Energieeffizienz der Gebäudehüllen. Gerade bei alten Gebäuden ist das eine Herausforderung, denn Standardlösungen sind oft nicht mit dem Denkmalschutz vereinbar. Trotzdem gibt es viele gute Beispiele, wie man mit maßgeschneiderten Konzepten und etwas Kreativität alte Bausubstanz energetisch aufwerten kann. Der Vortrag zeigt verständlich und anhand konkreter Projekte aus der Region, wie eine solche energetische Sanierung auch im Denkmal gelingen kann.
Thematisiert werden die besonderen Anforderungen von sehr alten Gebäuden bei der energetischen Sanierung, die rechtlichen Grundlagen, Pflichten und Erleichterungen im Gebäudeenergiegesetz, Besonderheiten in der Förderlandschaft, die Dämmung der Außenwand von innen, ein Beispielprojekt für die energetische Sanierung eines kleinen denkmalgeschützten Wohngebäudes und ein Beispielprojekt für die Sanierung eines großen Baudenkmals. let