Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 652 / 04.06.2025

Gesundheitsamt Nürnberg veröffentlicht Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen

Alle Kinder, die in Nürnberg schulpflichtig sind, werden im Jahr vor ihrer Einschulung von Kinderkrankenschwestern des Gesundheitsamts Nürnberg auf ihre Schulfähigkeit hin untersucht. Die Schuleingangsuntersuchung (SEU) ist gesetzlich vorgeschrieben mit dem Ziel, Entwicklungsverzögerungen oder Förderbedarfe bei Kindern frühzeitig zu erkennen. Das Gesundheitsamt stellt die Ergebnisse aus den Jahren 2017 bis 2023 vor. Die untersuchten Jungen und Mädchen waren somit die Erstklässlerinnen und Erstklässler der Jahre 2018/19 bis 2024/25.

Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg, stellt fest: „Die Schuleingangsuntersuchung ist für uns eine wertvolle Möglichkeit, umfassende Informationen über den Gesundheitszustand aller Nürnberger Kinder eines Jahrgangs zu erhalten. Das Gesundheitsamt kommt mit Familien in Kontakt, sieht Förderbedarfe und kann Maßnahmen somit noch zielgerichteter auf den aktuellen Bedarf zuschneiden. Die Untersuchungen haben ergeben: Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie blieb die Gesundheit der Kinder erfreulich stabil.“

Das Gesundheitsamt Nürnberg hat in den Jahren 2017 bis 2023 rund 32 500 Kinder vor ihrer Einschulung auf Entwicklungsstand, Förderbedarf und gesundheitliche Aspekte untersucht. Innerhalb dieses Zeitraums hat auch die Corona-Pandemie stattgefunden, daher liegen für das erste Jahr der Corona-Pandemie (2020) nur für die Hälfte der Kinder Daten vor, für die Jahre 2021 und 2022 liegen die aus den kinderärztlichen Untersuchungsheften übernommenen Daten vor und in geringer Fallzahl von Untersuchungen. Seit 2023 finden wieder reguläre Termine statt.

Im Bericht werden vor allem Aspekte beleuchtet, die auch medial häufig aufgegriffen wurden, wie beispielsweise die Gewichtskurve der Kinder, sowie grobmotorische und sprachliche Fähigkeiten. Die Gewichtsuntersuchung ergab kaum Änderungen im Vergleich zu den Vorjahren. Die Grobmotorik beschreibt die Fähigkeit zu großen Körperbewegungen wie Laufen, Klettern oder Werfen und wird bei der Schuleingangsuntersuchung am Sprung mit einem Bein überprüft. 6,7 Prozent der Kinder zeigten hierbei Auffälligkeiten. Jungen sind davon deutlich häufiger betroffen als Mädchen. Dennoch weisen die Zahlen insgesamt auf eine leichte Verbesserung hin. Bei der Gleichgewichtsübung Einbeinstand hingegen wurden etwas mehr Auffälligkeiten als in den Vorjahren festgestellt. Bei den sprachlichen Fähigkeiten zeigte sich, dass das Sprachverständnis leicht rückgängig war. Jungen wiesen häufiger sprachbezogene Auffälligkeiten auf als Mädchen.

Bei der Untersuchung bewerten die Kinderkrankenschwestern auch das Verhalten der Kinder. Dabei werden Ängstlichkeit, Konzentration oder Unruhe bewertet. Die Mehrheit der Kinder wies kaum Auffälligkeiten auf, mehr Kinder als in der Vor-Pandemiezeit zeigten keine oder nur eine Auffälligkeit. Es gab jedoch auch mehr Kinder mit drei bis sechs Auffälligkeiten in den Verhaltensausprägungen.

Die Bereitschaft der Eltern, den Impfpass vorzulegen, ist gestiegen. Es wird davon ausgegangen, dass bei Kindern, deren Impfpass nicht vorgelegt wird, die Impfquote etwas geringer ist als bei Kindern, deren Impfpass vorgelegt wurde. 2023 legten 96,2 Prozent der Eltern den Impfpass vor, was ein Anstieg gegenüber 2017 mit nur 92,7 Prozent ist. Nur 0,52 Prozent der Eltern lehnten Impfungen vollständig ab. Damit bleibt die Grundimmunisierung auf einem hohen Niveau.    let

Der vollständige Bericht „Schuleingangsuntersuchungen 2017 – 2023“ unter:
https://online-service2.nuernberg.de/buergerinfo/vo0050.asp?__kvonr=28773