Am Freitag, 27. Juni 2025, wird in der Kunsthalle Nürnberg, Lorenzer Straße 32, die Ausstellung „Mrzyk & Moriceau. Double or Nothing“ eröffnet, die einen umfassenden Einblick in das Werk des Künstlerpaars gibt. Die Ausstellung wird bis Sonntag, 5. Oktober, zu sehen sein. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Mittwochs zwischen 18 und 20 Uhr ist der Eintritt frei.
„One drawing a day keeps the doctor away!“ – diesem Motto folgend haben Petra Mrzyk und Jean-François Moriceau seit dem Beginn ihrer Zusammenarbeit im Jahr 1999 ein umfangreiches und inhaltlich dichtes zeichnerisches Werk aus surrealen Bildern voller Humor und Erotik geschaffen. Charakteristisches Merkmal ihrer Zeichnungen, Wandmalereien und Animationsfilme ist eine präzise, comicartige Linienführung.
Die Arbeiten des Künstlerduos eröffnen eine skurrile Parallelwelt, in der es von scharf beobachteten Alltagsabsurditäten, surrealen Wesen und Zitaten aus der Populärkultur nur so wimmelt. Hauptmotive sind meist Menschen, Tiere oder eine Mischung aus beidem. Unbelebte Gegenstände erwachen plötzlich zum Leben, menschliche Körperteile werden zu eigenständigen Charakteren. Motive unserer alltäglichen Bilderwelt sind aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst und in einen neuen Sinnzusammenhang gesetzt. In diesem surrealen Kosmos werden ernste und weniger ernste gesellschaftliche Fragen thematisiert, menschliche Verhaltensmuster und visuelle Codes einzelner sozialer Gruppen aufgegriffen sowie geheime Fantasien sichtbar gemacht.
„Wir haben uns schon immer zu Metamorphosen, Nebeneinanderstellungen, Absurdität, Surrealismus und Geheimnissen hingezogen gefühlt. Aber auf eine lustige Art und Weise“, erklärt das Künstlerduo. „Wir wollen die Menschen unterhalten, wobei jede Zeichnung eine einzigartige und interessante Geschichte erzählt. Diese Geschichte wird vom Betrachter bestimmt.“
Die Kunsthalle Nürnberg zeigt eine umfassende Werkpräsentation, die von Mrzyk & Moriceau speziell für die acht Oberlichtsäle konzipiert wurde und rund 400 Arbeiten vorstellt, darunter ortsbezogene Wandmalereien, Zeichnungen, Animationsfilme, Paravents, Keramikobjekte sowie ein mit Schlägern und Netz ausgestattetes Badminton-Spielfeld, das von den Besuchenden benutzt werden kann. Die Präsentation in der Kunsthalle Nürnberg ist die erste institutionelle Einzelausstellung der beiden Künstler in Deutschland. ja