Das Memorium Nürnberger Prozesse zeigt von Mittwoch, 16. Juli, bis Dienstag, 30. September 2025, die Wechselausstellung „70 Jahre Luxemburger Abkommen – Nicht erreichbar, nicht abschließbar: Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts“. Die Eröffnung findet statt am Dienstag, 15. Juli, um 19 Uhr im Saal 600 des Memoriums, Bärenschanzstraße 72. Die Ausstellung ist zu sehen Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag zwischen 9 und 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr im Cube 600 des Memoriums, Fürther Straße 104.
Die Wechselausstellung zeigt die Bemühungen jüdischer Holocaust-Überlebender um Entschädigung und den Versuch Deutschlands, Verantwortung für die Verbrechen des Nationalsozialismus zu übernehmen. In diesen Bemühungen war das Luxemburger Abkommen 1952 eine historische Zäsur. Wie hat sich diese Entwicklung in den letzten Jahrzehnten weitergestaltet? Welche Veränderungen und Verbesserungen gab es und was ist für die Zukunft geplant? Ein Fokus liegt auf der Perspektive der Betroffenen.
Am Eröffnungsabend folgt nach einer Einführung in die Ausstellungsthematik von Dr. Kai Wambach, einem der Kuratoren der Ausstellung, ein Gespräch mit der Zeitzeugin Eva Umlauf, seit kurzem Präsidentin des Internationalen Auschwitz Komitees. Sie wurde 1944 zusammen mit ihrer Mutter mit nicht einmal zwei Jahren in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verschleppt. Beide überlebten. Ihre Familie in Slowenien überlebte den Holocaust nicht. Heute lebt Eva Umlauf in München und praktiziert dort als Kinderärztin und Psychotherapeutin. Nach dem Gespräch haben die Gäste Gelegenheit, die Ausstellung zu besichtigen.
Der Eintritt in die Ausstellung sowie zur Eröffnung ist frei. Für die Eröffnung wird um Anmeldung unter Telefon 09 11 / 2 31-2 86 14 oder per E-Mail an memorium@stadt.nuernberg.de gebeten.
Die Ausstellung ist Teil der Reihe „1945 in Nürnberg. Das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren“, in der die Häuser der Museen der Stadt Nürnberg auf diese historische Zäsur zurückblicken. Einen Überblick gibt es online unter https://museen.nuernberg.de/angebote/veranstaltungsreihe-kriegsende. ja