Nürnbergs erste offizielle Plauderbank steht am Sebalder Platz: Am Donnerstag, 17. Juli 2025, hat Christian Vogel, Bürgermeister und Erster Werkleiter des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör), gemeinsam mit Sozialrefentin Elisabeth Ries und Georg Reif, dem Vorsitzenden des Vereins „Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e. V.“, sowie der Stadträtin und stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Gabriele Penzkofer-Röhrl die Sitzbank der Öffentlichkeit übergeben.
Georg Reif erklärt die Idee hinter der Plauderbank: „Zum 25-jährigen Jubiläum unseres Vereins wollten wir der Stadt nicht nur symbolisch, sondern ganz konkret etwas zurückgeben. Die Plauderbank soll ein Ort werden, der spontane Begegnungen und Menschlichkeit fördert – gerade in Zeiten, in denen viele Menschen vereinsamen.“ Wer sich dort niederlässt, atmet nicht nur kurz durch, sondern zeigt auch seine Bereitschaft für einen kurzen, ungezwungenen Plausch. „Der Wunsch nach so einer Bank wurde bereits während der Coronazeit von den Seniorennetzwerken geäußert und ich freue mich, dass er durch unsere Spende nun Realität wird“, zeigt sich Reif erfreut.
In vielen anderen Städten sind Plauderbänke bereits bekannt und erfolgreich. Ziel ist es, Einsamkeit im Alter zu reduzieren und Kontaktmöglichkeiten zu schaffen. Sozial- und Seniorenrefentin Elisabeth Ries betont: „Fast jede zweite Person in Nürnberg lebt heute allein. Das ist nicht nur eine Zahl, sondern ein Auftrag an uns, Räume für Begegnung zu schaffen. Deswegen ist gerade auch die Arbeit der Seniorennetzwerke, Begegnungsstätten, Mehrgenerationenhäuser und Seniorenclubs so wichtig. Ich hoffe, dass hier am Sebalder Platz schon bald die ersten Kontakte geknüpft werden. Übrigens gilt hier kein Mindestalter! Einsamkeit trifft Menschen allen Alters, und ich würde mich freuen, wenn hier verschiedene Generationen ins Plaudern kommen.“
Auch Bürgermeister Christian Vogel sieht den Mehrwert der Plauderbank: „Mein Dank gilt dem Verein für diese großzügige Spende, welche die Renovierung einer in die Jahre gekommenen Bank möglich machte; und meine Anerkennung für 25 Jahre Engagement im Dienste des Miteinanders der Generationen! In einer älter werdenden Stadtgesellschaft sind Orte wie diese wichtiger denn je. Unter der ausladenden Krone einer Platane entsteht ein Platz zum Verweilen, Durchatmen – und zum Gespräch. Das ist ein schönes Geschenk an die Menschen in unserer Stadt.“
Stadträtin Gabriele Penzkofer-Röhrl engagiert sich seit Jahren in der Seniorenarbeit und sieht das Potential, Plauderbänke auch in andere Nürnberger Stadtteile zu bringen: „Die Altstadt ist lebendig und doch ist man alleine. Denn Begegnung entsteht dort, wo man sich willkommen fühlt. Genau das will die Plauderbank ermöglichen. Vor allem in den ruhigeren Stadtteilen kann sie ein Ort der Nähe und des Austauschs werden. Mein Wunsch ist, dass solche Bänke bald überall in Nürnberg zu finden sind. Als kleine Impulse mit großer Wirkung: für mehr Miteinander, mehr Zuhören und für einen echten Dialog zwischen den Generationen.“
Die Idee der Plauderbänke stammt ursprünglich aus Großbritannien und erfreut sich unter dem Namen „happy to chat benches“ großer Beliebtheit. Die erste Bank wurde dort im Jahr 2018 bereitgestellt. Die erste Nürnberger Plauderbank wurde jetzt von Sör renoviert und mit einer eigens angefertigten Plakette versehen. Finanziert wurde die Maßnahme durch die Spende des Vereins „Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e. V.“. Die Bank befindet sich direkt am Sebalder Platz mit Blickrichtung auf die Sebalduskirche und ist ab sofort für die Öffentlichkeit nutzbar. tom