Der ökologische Ausbau am Gaulnhofer Graben im Süden Nürnbergs ist abgeschlossen: Die neu geschaffene Ausgleichsfläche dient zum Schutz vor Starkregen und Hochwasser sowie zur Förderung der Artenvielfalt.
Die Gaulnhofer Weiher zwischen Nürnberg-Weiherhaus und Nürnberg-Gaulnhofen stellen einen ökologisch wertvollen Lebensraum dar. Die Renaturierung des angrenzenden Grabens ist eine ökologische Ausgleichsmaßnahme der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (Sun) für die bereits bestehende Einleitung aus dem benachbarten Regenüberlaufbecken Gaulnhofen. Bei starkem Regen entlastet dieses Rückhaltebecken in den Gaulnhofer Graben. Dessen Renaturierung trägt wesentlich zur ökologischen und gestalterischen Aufwertung dieses Schutzgebiets bei.
„Die Renaturierung am Gaulnhofer Graben ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir Klimaanpassung und Naturschutz gemeinsam denken können“, sagt Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg. „Wir schaffen damit mehr Sicherheit bei Extremwetter und wertvolle Lebensräume in der Stadt.“
Ein zentrales Element des Projekts ist die neu angelegte Flutmulde an der Radmeisterstraße. Sie erfüllt eine doppelte Funktion: Zum einen bietet sie mit rund 2 000 Kubikmetern Speichervolumen einen Rückhalteraum für Regenwasser, zum Beispiel bei Starkregenereignissen. Zum anderen wurde sie als naturnahes Biotop gestaltet, das zahlreichen Tier- und Pflanzenarten neuen Lebensraum bietet.
Mit dem Klimawandel nehmen Hitzewellen, Dürreperioden und Starkregenereignisse deutlich zu. In Nürnberg gab es 2024 insgesamt 34 Hitzetage und zehn Starkregenereignisse. Ausgleichsflächen wie die renaturierte Flutmulde am Gaulnhofer Graben sind daher ein wichtiger Baustein der städtischen Klimaanpassung. let