Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 885 / 11.08.2025

Dachsanierung an der Burg Hoheneck fertiggestellt

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Dach der Burg Hoheneck hat das Hochbauamt der Stadt Nürnberg erfolgreich abgeschlossen. Die Burg Hoheneck geht auf das 12. Jahrhundert zurück und liegt weithin sichtbar auf einer Anhöhe oberhalb des Aischtals. Sie ist eines der wenigen Gebäude außerhalb der eigentlichen Stadtgrenzen im Besitz der Stadt Nürnberg und seit 1984 Sitz der Jugendbildungsstätte Burg Hoheneck in Trägerschaft des Kreisjugendrings Nürnberg-Stadt.

Die ursprünglich veranschlagten Baukosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro konnten erfreulicherweise um rund 300 000 Euro unterschritten werden. Ein Grund hierfür war unter anderem die teilweise Wiederverwendung der vorhandenen Dachziegel, die nach sorgfältiger Prüfung nun weiterhin ihren Zweck erfüllen konnten.

Bei der Sanierung zu berücksichtigen war der äußerst komplexe historische Dachstuhl, an dem in den vergangenen 500 Jahren nicht immer fachmännisch gearbeitet wurde. Das Tragwerk stellte die Planer vor besondere Herausforderungen. Das Sanierungskonzept wurde deshalb während der Maßnahmen kontinuierlich verfeinert und angepasst. Durch diese schrittweise Vorgehensweise konnte die Sanierung nicht nur technisch auf höchstem Niveau realisiert, sondern auch wirtschaftlich optimiert werden. „Ein erfreulicher Fall, bei dem Erkenntnisse während der Bauzeit die Kosten senken“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich, „dies ist auch dem besonderen Engagement des Hochbaumts und dessen Erfahrung mit historischen Bauten geschuldet.“

Elisabeth Ries, Jugendreferentin der Stadt Nürnberg, führt aus: „Die Jugendbildungsstätte Burg Hoheneck ist ein unverzichtbarer Ort der Bildung und der Qualifizierung von Fachkräften und Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit in Nürnberg und der Region. Mit ihrem umfangreichen Seminarprogramm – darunter Juleica‑Ausbildungen (Juleica = Jugendleitercard, ein einheitlicher und bundesweit gültiger Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit), berufsbegleitende Kulturpädagogik, Ferien‑ und Schulklassenangebote – leistet sie seit Jahrzehnten einen zentralen Beitrag zur Bildung und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und zur Stärkung pädagogischer Kompetenzen. Ich bin froh, dass der Rittersaal als ‚pädagogische Herzkammer‘ wieder zur Verfügung steht, und danke allen Baufachleuten und für die Bildungsstätte Verantwortlichen, dass die Sanierung erfolgreich im laufenden Betrieb abgeschlossen werden konnte.“

Im Zuge der Sanierung des Dachtragwerks wurde auch die Decke des darunterliegenden Rittersaals vollständig überarbeitet und in Abstimmung mit Restaurator und Denkmalschutz originalgetreu wiederhergestellt.

Mit der Dachsanierung wurde ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung und Sicherung der historischen Substanz der ganzen Burg Hoheneck geleistet. Sie bleibt damit ein bedeutendes Kulturdenkmal und eine sichtbare Verbindung zur Geschichte unserer Region.

„In der nächsten Wahlperiode des Nürnberger Stadtrats steht die Entwicklung eines Finanzierungskonzepts für bauliche Erweiterung und barrierefreien Umbau der Jugendbildungsstätte Burg Hoheneck für die kommenden Generationen auf der Agenda“, erklärt Jugendreferentin Elisabeth Ries.     boe

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