Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 910 / 28.08.2025

Neue Kunst auf fünf Abfallsammelfahrzeugen

Umweltreferentin Britta Walthelm präsentierte neue Kunstmotive auf fünf Abfallsammelfahrzeugen am Donnerstag, 28. August 2025, auf dem Gelände des Abfallwirtschaftsbetriebs der Stadt Nürnberg (ASN).

„Große Mengen Müll sind der Schatten unseres Konsums, den wir gern übersehen oder verdrängen. Die Kunst geht einen anderen Weg und versucht, das Thema Müll sichtbarer zu machen. Ab heute fahren deshalb fünf weitere kunstvoll gestaltete Abfallsammelfahrzeuge durch Nürnberg. Mit den großartigen Kunstwerken auf unseren Müllfahrzeugen holen wir Umweltbewusstsein direkt in den öffentlichen Raum“, sagt Britta Walthelm, Erste Werkleiterin von ASN und Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg. „Sie machen auf kreative Weise sichtbar, was häufig übersehen wird: dass Abfallvermeidung ein Thema für alle ist, und dass Umweltschutz bei uns vor der Haustür beginnt, wo wir ihn leben.“

Die Fahrzeuge wurden im Rahmen eines städtischen Kunstwettbewerbs gestaltet, der Teil des Projekts Symposion Urbanum Nürnberg ist. Ziel des Wettbewerbs war es, den Themenkreis Abfall und Kreislaufwirtschaft künstlerisch aufzugreifen, von Abfallvermeidung über nachhaltigen Konsum bis zu richtiger Mülltrennung und Klimaschutz. Die Resonanz war groß: 122 Künstlerinnen und Künstler reichten insgesamt 217 Entwürfe ein. Die Werke von Maximilian Gessler, Erdmute Prautzsch, René Radomsky, Volker Schildmann sowie des Teams von Lea Würtenberger und Franz Siebler überzeugten die Jury.

Die fünf Werke der Preisträgerinnen und -träger sind nun auf den Abfallfahrzeugen zu sehen: Maximilian Gesslers Beitrag „Die Müllbeutel sind voll“ zeigt nebeneinander arrangierte gefüllte Müllbeutel, die auf die wichtige Rolle der Haushalte im Recyclingprozess hinweisen und eine korrekte Mülltrennung einfordern.

Erdmute Prautzsch thematisiert in ihrer Arbeit „not forever …“ die Kurzlebigkeit von Konsumprodukten. Auf den ersten Blick wie ein appetitlicher Imbiss arrangiert, entpuppt sich das Bild als Sammlung von Einwegverpackungen.

René Radomsky greift das Thema mit seinem Werk „Wie viel?“ grafisch auf und visualisiert die Zusammensetzung des Haushaltsmülls, sprich: die Anteile an Papier, Kunststoff und Verpackungen sowie Bio- und Restmüll.

Volker Schildmann nimmt das bekannte Logo der Stadt Nürnberg auf und ersetzt die stilisierte Altstadtsilhouette durch die Umrisse einiger Abfallsammelbehälter – ein humorvoller Perspektivwechsel mit ernstem Hintergrund.

Lea Würtenberger und Franz Siebler schaffen mit „Stillleben aus Müll“ einen bewussten Kontrast: Müll wird hier ästhetisch inszeniert, an klassische Bildwelten angelehnt, und regt so zum Nachdenken über unseren Umgang mit Ressourcen an.

Die Motive wurden auf wetterfeste Fahrzeugfolien gedruckt und anschließend aufgebracht. Die fünf neuen Fahrzeuge erweitern die Flotte der künstlerisch aufgewerteten Abfallsammelfahrzeuge und sind ab sofort in wechselnden Stadtteilen im Einsatz.    let

1 Anhang