Wie am Sonntag, 28. September 2025, mitgeteilt, wurde der Zulauf Langwassersee vorsorglich gesperrt und der Ablauf aus dem Langwassersee gedrosselt, da am Vortag im Langwassergraben vermehrt tote Fische gefunden wurden.
Der Nürnberger Stadtteil Langwasser wird im Trennsystem entwässert. Schmutzwasser und Regenwasser fließen dabei in getrennten Kanalsystemen ab. Das Regenwasser gelangt hierbei in natürliche Gewässer, um es ortsnah wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zuzuführen. Aus dem Stadtteil Langwasser fließt das abgeleitete Regenwasser vorwiegend über das Regenrückhaltebecken Langwasser in der Hans-Kalb-Straße und den Langwassergraben in den Dutzendteich.
Die Ursache für das Fischsterben ist bisher unbekannt. Es wird davon ausgegangen, dass eine für Fische giftige Flüssigkeit über einen Schacht in den Langwassergraben und das Regenrückhaltebecken Langwasser gelangte. Um zu verhindern, dass sich das verschmutzte Wasser ausbreitet, unterbanden in einer konzertierten Aktion die Feuerwehr, das Wasserwirtschaftsamt, der Servicebetrieb öffentlicher Raum und die Stadtentwässerung und Umweltanalytik den Wasserzulauf in den Langwassersee in einem Schachtbauwerk mit einem Notverschluss – in Form einer Blase – und leiteten weitere notwendige Schritte ein. So konnte eine weitergehende Beeinträchtigung des Langwassersees vermieden werden.
Derzeit untersucht das Landesamt für Umwelt entnommene Wasser- und Fischgewebeproben, um die eingebrachte, für Fische giftige Substanz zu ermitteln. Insgesamt kamen etwa 300 Fische, zumeist kleinere Tiere und etwa 40 größere Fische wie Hechte, Zander, Schleie und Weißfische, zu Tode. Da es sich aller Wahrscheinlichkeit um einen punktuellen, temporären Eintrag gehandelt hat, besteht nach Einschätzung der Fachbehörden keine Gefahr einer weiteren Beeinträchtigung. Die Warnung, im Langwassersee beispielsweise keine Hunde baden zu lassen, wurde aufgehoben und die Schilder der Feuerwehr werden zeitnah entfernt. ja