Nr. 1067 / 02.10.2025
Zur Woche des Sehens stellt eine Führung für Blinde und Seheingeschränkte die Architektur und Nutzungsgeschichte des umgebauten Dokuzentrums vor. Der Rundgang mit Ulrike Hauffe von Geschichte Für Alle e. V. beginnt am Sonntag, 12. Oktober 2025, um 15 Uhr im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110. Treffpunkt ist an der Kasse im Level 1.
Das von den Architekten Ludwig und Franz Ruff entworfene und 1935 begonnene Bauwerk war ursprünglich für die Parteikongresse der Nationalsozialisten geplant, wurde jedoch nie fertiggestellt. Viele Jahre diente es als Lager für die Waren der Firma Quelle. Bereits in den 1960er-Jahren zogen in den südlichen Kopfbau die Nürnberger Symphoniker ein. 2001 eröffnete im nördlichen Kopfbau das durch den österreichischen Architekten Günther Domenig entworfene Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und zeigte 20 Jahre lang die erfolgreiche Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“. Das Architekturbüro Fritsch Knodt Klug + Partner erweitert das Dokuzentrum in den Jahren 2020 bis 2026. Der Rundgang führt quer durch das Gebäude und geht dabei unter anderem auf die architektonischen Eigenheiten der drei Architekten ein. Zu den neuesten Errungenschaften zählen beispielsweise der große Veranstaltungssaal im Sockelgeschoss sowie eine inklusive Gastronomie, die den Gästen eine hohe Aufenthaltsqualität bietet.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung per E-Mail an dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de oder unter Telefon 09 11 / 2 31-75 38 wird empfohlen.
Dieses Angebot leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Es ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den Ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Weitere Informationen gibt es unter inklusion.nuernberg.de. ja