Nachrichten aus dem Rathaus

Das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg und die Techniker Krankenkasse (TK) ziehen eine positive Bilanz ihres gemeinsamen Projekts zur Stärkung der Jungen- und Männergesundheit, das von 2018 bis Juni 2025 lief. Ziel war es, den Lebensstil gesünder zu gestalten und die Selbstkompetenz zur Gesunderhaltung zu stärken.

Der Abschlussbericht zeigt deutlich, dass Jungen und Männer gezielte, leicht erreichbare und lebensweltorientierte Angebote benötigen, um gesundheitliche Themen besser wahrnehmen und nutzen zu können. Die TK trug im Rahmen des Präventionsgesetzes knapp drei Viertel des Projektvolumens von rund 405 600 Euro.

Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, betont die Notwendigkeit dieser Angebote: „Gesundheitsfürsorge wird oft als Aufgabe der Frau betrachtet, während Jungen und Männer sich tendenziell weniger mit ihrer Gesundheit beschäftigen und eine schlechtere Vorsorge-Routine entwickeln. Deshalb sind gezielte und niedrigschwellige Angebote so wichtig.“

Der medizinisch-fachliche Leiter des Gesundheitsamts, Klaus Friedrich, bilanziert: „Die Daten der Krankenkassen zeigen, dass nur knapp die Hälfte der Männer regelmäßige Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung in Anspruch nehmen. Angesichts der geringen Vorsorge-Nutzung bei Männern ist uns mit dem Projekt ein wichtiger erster Aufschlag gelungen.“

Durch vielfältige Formate – von Workshops in Schulen über Sport und Bewegung bis hin zu Angeboten speziell für ältere Männer – konnten rund 1 000 Jungen und Männer erreicht werden. Die Fortführung des Projekts wird nun im Sachgebiet „Kommunale Prävention“ des Gesundheitsamts geprüft. Die Stadt Nürnberg leistet bereits jetzt einen wichtigen Beitrag, indem sie Workshops zu Stressbewältigung und Akzeptanz sexueller Vielfalt an Schulen anbietet, die bis Ende 2025 ausgebucht sind.    let