Markenzeichen der Stadt Nürnberg

Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1135 / 17.10.2025

Immobiliennetzwerk Innenstadt setzt Dialog fort

Rund 50 Immobilieneigentümerinnen und Immobilieneigentümer aus der Nürnberger Innenstadt kamen am Donnerstag, 16. Oktober 2025, auf Einladung der Stadt Nürnberg, der Industrie­ und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken (IHK) und der Handwerkskammer für Mittelfranken (HWK) zum zweiten „Immobiliennetzwerk Innenstadt“ zusammen. Das vom Stab Innenstadt der Stadt Nürnberg initiierte Austauschformat richtet sich gezielt an Eigentümerinnen und Eigentümer gewerblicher Immobilien in den zentralen Einkaufsstraßen. Ziel des Dialogs ist es, aktuelle Herausforderungen offen zu diskutieren, Perspektiven aufzuzeigen und gemeinsam ein attraktives, lebendiges und zukunftsfähiges Stadtzentrum zu entwickeln.

Im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung stand das Thema „Werthaltige Umnutzung statt Leerstände in der Innenstadt“. Neben einem Impulsvortrag der Technischen Universität Darmstadt zur praktischen Transformation innerstädtischer Immobilien bot das Format auch fachliche Informationen zu baurechtlichen Rahmenbedingungen und bestehenden Möglichkeiten, leerstehende Flächen in Nürnberg temporär oder dauerhaft einer neuen Nutzung zuzuführen. Die Stadt informierte darüber hinaus über aktuelle Maßnahmen und Projekte zur Stärkung der Innenstadt.

Dr. Andrea Heilmaier, Wirtschafts­ und Wissenschaftsreferentin der Stadt Nürnberg, sagt: „Nur im konstruktiven Dialog mit Immobilieneigentümerinnen und ­eigentümern können wir unsere Innenstadt weiterentwickeln, Leerstände gezielt angehen und neue Nutzungsperspektiven entwickeln. Mit dem Kauf des ehemaligen Kaufhofs und den dort seit September laufenden attraktiven sowie vielfältigen Zwischennutzungen sind wir als Stadt selbst aktiv geworden und zeigen,,wie eine Immobilie durch kreative und temporäre Konzepte wieder mit Leben gefüllt werden kann. Damit schaffen wir an dieser Stelle ein neues Angebot, das Menschen anzieht und die Attraktivität unseres Stadtzentrums sichtbar stärkt.“

Marc Städtler, Co­Vorsitzender des IHK­Gremiums Stadt Nürnberg und Vizepräsident der IHK, ergänzt: „Eine Saat geht dort auf, wo Begeisterungihren Anfang nimmt – wer für etwas brennt, wird Erfolg haben. Nürnberg ist es uns wert, diesen Weg gemeinsam mit den Eigentümerinnen und Eigentümern zu gehen. Wir sehen, dass sich die Innenstadt im Wandel befindet – und genau hier liegt eine große Chance. Mit neuen Nutzungskonzepten, Kooperationen und mutigen Entscheidungen können wir gemeinsam den Grundstein für eine wirtschaftlich starke, vielfältige und lebenswerte Innenstadt legen, die sowohl für Unternehmen als auch für Bürgerinnen und Bürger attraktiv bleibt.“

Wolfgang Uhl, Geschäftsführer der Handwerkskammer für Mittelfranken, betont: „Unsere Innenstädte stehen nicht nur vor Herausforderungen, sie bieten auch Chancen – Räume neu zu denken und wieder zu Orten des Lebens, Arbeitens und Begegnens zu machen. Dafür braucht es Menschen mit Ideen und Tatkraft. Gerade das Handwerk zeigt, wie durch Kreativität, Qualität und Kundennähe neue Impulse entstehen können. Wenn wir es schaffen, regional produzierte Waren und individuelle Dienstleistungen des Handwerks sichtbarer in die Innenstadt zu bringen, gewinnt das Stadtzentrum nicht nur an wirtschaftlicher Vielfalt, sondern auch an Identität und Lebensqualität.“

Seit Februar 2024 setzt der Stab Innenstadt als zentraler Ansprechpartner und Fürsprecher der Nürnberger Innenstadt die vom Wirtschafts­ und Wissenschaftsreferat der Stadt Nürnberg gestartete „Zukunftsinitiative Innenstadt“ um. Für ein lebendiges, attraktives und zukunftsfähiges Nürnberger Stadtzentrum arbeitet das Team gemeinsam mit allen Geschäftsbereichen und Fachdienststellen der Stadtverwaltung sowie den Innenstadtakteuren kontinuierlich an der Transformation der Innenstadt. Ein wichtiger Baustein ist dabei auch das Leerstands­ und Ansiedlungsmanagement. Hier werden unter anderem interessierte Gewerbetreibende sowie Immobilieneigentümerinnen und Immobilieneigentümer zusammengebracht und damit Zwischen-­ sowie Umnutzungen leerstehender Flächen ermöglicht. Auch die gezielte Ansprache neuer Marken ist Teil der umfassenden Ansiedlungsstrategie.

Einweiterer wichtiger Schwerpunkt ist die kontinuierliche Prüfung der aktuellen Regularien, um sie bei Bedarf an aktuelle Bedürfnisse anzupassen und zukunftsfähig zu gestalten. Dazu gehörte beispielsweise zuletzt die Anpassung der Sondernutzungsrichtlinie, mit der die Stadt Sondernutzungen für Unternehmen in der Innenstadt erleichtert. Darüber hinaus setzt die Stadt auf dauerhafte Umgestaltungsmaßnahmen, unter anderem in der Breiten Gasse, am Obstmarkt und in der Königstraße, um die Aufenthaltsqualität
weiter zu steigern und die Innenstadt langfristig als attraktiven Aufenthaltsund Erlebnisort weiterzuentwickeln. let

Weitere Informationen zu aktuellen Projekten in der Nürnberger Innenstadt
sowie zum „Stab Innenstadt“ unter: www.innenstadt.nuernberg.de