Nachrichten aus dem Rathaus

Für Handwerksbetriebe in der Region gibt es Erleichterungen: Ab 1. Januar 2026 gilt in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach ein gemeinsamer „Handwerksparkausweis+“. Mit nur einer Genehmigung können Handwerkerinnen und Handwerker künftig in allen vier Städten von den gleichen Parkerleichterungen profitieren. Die Oberbürgermeister der beteiligten Städte haben das gemeinsame Projekt am Donnerstag, 9. Oktober 2025, vorgestellt. Der Nürnberger Stadtrat hat in seiner Sitzung am Mittwoch, 22. Oktober 2025, zugestimmt.

Die Einführung des neuen Ausweises wird von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe vorbereitet. Beteiligt sind Vertreterinnen und Vertreter der Straßenverkehrsbehörden, der Wirtschaftsförderung Nürnberg, des Zweckverbands Kommunale Verkehrsüberwachung (ZV-KVÜ) sowie der Handwerkskammern. Die Leitung liegt im Planungs- und Baureferat der Stadt Nürnberg. Der „Handwerksparkausweis+“ ersetzt künftig die bisherigen städtischen Einzellösungen. Damit entfällt für Betriebe der Aufwand, in jeder Stadt eine eigene Ausnahmegenehmigung zu beantragen. Bürgermeister und Erster Werkleiter Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) Christian Vogel: „Unsere Handwerkerinnen und Handwerker sind jeden Tag im Einsatz, damit in Nürnberg alles läuft – vom tropfenden Wasserhahn bis zur neuen Heizung. Mit dem ‚Handwerksparkausweis+‘ machen wir ihren Alltag einfacher: weniger Papierkram, mehr Zeit für die eigentliche Arbeit. Dass wir uns dabei mit Fürth, Erlangen und Schwabach zusammengetan haben, zeigt: Wenn Städte an einem Strang ziehen, profitieren am Ende alle.“

So funktioniert der „Handwerksparkausweis+“

Der neue Ausweis kann ab 1. Januar 2026 bei der Straßenverkehrsbehörde am jeweiligen Betriebssitz beantragt werden. In Nürnberg ist dafür Sör zuständig. Auch eine Onlinebeantragung wird möglich sein – dazu informieren die Städte in Kürze auf ihren Internetseiten. Mit dem „Handwerksparkausweis+“ können Handwerksbetriebe ihre Fahrzeuge beim Einsatz an der Arbeitsstelle bei Kundinnen und Kunden leichter abstellen, wenn sie Werkzeuge oder Material transportieren müssen.

Die Genehmigung erlaubt unter anderem:

• Parken auf Gehwegen im Fall von Geräte- und Materialtransporten, wenn mindestens 1,5 Meter für Fußgängerinnen und Fußgänger frei bleiben
• Parken auf gebührenpflichtigen Parkplätzen ohne Ticket
• Parken in Fußgängerzonen während der Lieferzeiten
• Parken im eingeschränkten Haltverbot
• Parken in Bewohnerparkgebieten

Der ZV-KVÜ und die Polizei berücksichtigen die neue Regelung bei ihren Kontrollen. Die Ausnahmegenehmigung für den „Handwerksparkausweis+“ entspricht den Vorgaben des Bayerischen Innenministeriums und wird in allen vier Städten gegenseitig anerkannt. „Ohne Handwerk können wir unsere Städte nicht in gutem Zustand halten, umso wichtiger ist es, bürokratische Hemmnisse zu minimieren, die Mehraufwand für das Handwerk bedeuten“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich, „mit dem ‚Handwerkerparkausweis+‘ haben wir eine Lösung für das Städteviereck gefunden, die vielen Betrieben spürbare Erleichterung bringen wird!“

Für Schwabach ist der Handwerksparkausweis eine Neuerung – in Nürnberg, Fürth und Erlangen gibt es bereits seit Längerem ähnliche Regelungen. Die Einnahmen fließen der jeweiligen ausstellenden Stadt zu.