Nachrichten aus dem Rathaus

Schulgroßprojekt abgeschlossen: Am heutigen Montag, 10. November 2025, fand die feierliche Einweihung des zweiten Bauabschnitts des Schulcampus Werderau in der Maiacher Straße 6-8 statt. Den Schülerinnen und Schülern stehen nun eine dreizügige Grundschule für 300 Schulkinder, ein Hort mit kooperativem Ganztagesangebot für 150 Schülerinnen und Schüler sowie eine Mittelschule für bis zu 32 Klassen (800 Schülerinnen und Schüler) mit Flächen für ein schulisches Ganztagesangebot zur Verfügung.

Bei der Einweihung anwesend waren Oberbürgermeister Marcus König, Schul- und Sportreferentin Cornelia Trinkl, die Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Elisabeth Ries, Kämmerer Thorsten Brehm sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie Vertreter der Firma Goldbeck. Die Firma Goldbeck hat den zweiten Bauabschnitt, bestehend aus den Sporthallen, Außensportflächen sowie sonstigen Außenflächen, am 15. Oktober an die Stadt Nürnberg übergeben. 

Oberbürgermeister Marcus König betont: „Nürnberg ist eine Stadt der Bildung. Wir investieren trotz schwierigster Haushaltslage weiter kraftvoll und nachhaltig in beste Bildung für unsere Kinder. Der neue Schulcampus setzt auch bei der Nachhaltigkeit Maßstäbe – unter anderem mit Fassadenbegrünung. Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern viel Freude in den neuen Räumen. Hier sind moderne Lern- und Lebensräume für über 1 000 junge Menschen entstanden.“

Sporthallen und Freisportflächen
Mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts stehen den Schulen seit diesem Schuljahr nun eine Dreifach-Sporthalle inklusive Tribüne, die bis zu 199 Zuschauer fasst, eine Einfach-Sporthalle und Sportaußenflächen zur Verfügung. Ebenso können die Schulen einen Konditionsraum und weitere Betriebsräume nutzen. Die Sportflächen, innen und außen, sind jeweils separat nutzbar und stehen sowohl anderen Schulen als auch dem Vereinssport zur Verfügung. Gleichzeitig wurde auch der öffentliche Spielhof fertiggestellt. Auch für schulische Veranstaltungen mit bis zu 1 200 Personen kann die Dreifach-Sporthalle ab jetzt genutzt werden.

Die Sporthallen sind auf dem Grundstück entstanden, auf dem im Vorfeld die Bestandsgrundschule und der vorhandene Hort abgerissen werden mussten. Die Sportaußenflächen wurden auf dem ehemaligen Vereinsgelände des SV 73 Nürnberg realisiert.

Schul- und Sportreferentin Cornelia Trinkl freut sich über die Fertigstellung: „Der Schulcampus Werderau bietet nicht nur modernste Lernräume, sondern auch hervorragende Sport- und Bewegungsmöglichkeiten für alle Schülerinnen und Schüler. Die neuen Hallen, Außenanlagen und Sportflächen fördern Teamgeist, Gesundheit und Freude an Bewegung – und sie stehen nicht nur der Schule, sondern auch den örtlichen Sportvereinen zur Verfügung. So entsteht ein lebendiger Ort des Lernens, der Bewegung und der Begegnung für die ganze Schulfamilie und die Gemeinschaft vor Ort.“

Der Entwurf wurde von Dohle + Lohse Architekten aus Braunschweig erstellt, die Außenanlagenplanung kam von Blaurock Landschaftsarchitektur aus Dresden.

Die Freisportanlagen umfassen eine 400-Meter-Rundlaufbahn mit vier Laufbahnen, darin liegend einen Kunstrasenplatz von 68 mal 100 Meter und zwei Allwetterplätze von 20 mal 28 Meter sowie zwei Weit- und Hochsprunganlagen. Außerdem gibt es einen gesondert eingezäunten Allwetterplatz von 28 mal 44 Meter außerhalb der Rundlaufbahn mit angebauter Weit- und Hochsprunganlage, eine Kugelstoßanlage sowie ein separates Gebäude mit zugehörigem Betriebsraum, Geräteräumen, Umkleiden und Sanitärräumen.

„Der Schulcampus Werderau ist ein Ort für alle Kinder, Jugendlichen und Familien zum Lernen, Spielen und Leben. Mit der neuen Bauweise des Kinderhorts als Kombieinrichtung, verbinden sich Jugendhilfe und Schule zu einem Angebot aus einer Hand, das die Kinder in den Mittelpunkt ihres Bildungsauftrags stellt. Die hervorragend gelungene Gestaltung des Spielhofs schafft einen Ort der Bewegung und Begegnung, der die Bedürfnisse der Kinder bestens aufgenommen hat und mich rundum begeistert!“, freut sich Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales.

Spiel- und Aufenthaltsflächen – auch für die Öffentlichkeit
Den Schülerinnen und Schülern stehen nun zusätzlich eine „grüne Kommunikationszone“, Sitzbalken, diverse Spielflächen, Nestschaukeln, Rutschen, ein Kletterhang, ein Fitness-Parcours, Hängematten sowie ein Schulgarten mit Hochbeeten zur Verfügung. So werden die bereits vorhandenen Pausenflächen und den Verkehrsübungsplatz, welche bereits im ersten Bauabschnitt realisiert wurden, ergänzt. Die Außenflächen von Grund- und Mittelschule stehen als öffentliche Spielhöfe während der Schulzeit ab 16 Uhr und an Samstagen sowie in den Ferien bereits ab 8 Uhr bis 18 Uhr im Winter und bis 21 Uhr im Sommer allen Kindern, Jugendlichen und Familien zur Verfügung.

Bei der Planung der Außenanlagen stand der achtsame Umgang mit natürlichen Ressourcen im Mittelpunkt. Aspekte wie Wasserwirtschaft, Makro- und Mikroklima, Ökologie und Ökonomie sind der Planung zugrunde gelegt. So wurde zum Beispiel an der Westseite der Sporthalle eine Fassadenbegrünung vorgenommen, die eine Verbesserung der Luftqualität, weniger Feinstaubbildung, eine Kühlung durch Verschattung und Verdunstung sowie eine Lärmreduktion innerhalb und außerhalb des Gebäudes ermöglicht und durch zusätzliche Grünflächen und Artenvielfalt zum städtischen Grün beiträgt. Ebenso sind die Dächer und eine Schallschutzwand im Westen (beidseitig) begrünt.

Auch wurden unter anderem eine Vogelschutzhecke, Bienen- und Schmetterlingsweiden, Lebensraum für Eidechsen und Nistkästen für Fledermäuse mit in die Außenplanung integriert. Angepflanzt werden heimische Gehölze.

Hand in Hand mit starken Partnern
Die Baumaßnahme wurde als „Öffentlich Private Partnerschaft“ gemeinsam mit der Firma Goldbeck realisiert, die die Planung, den Bau, den Betrieb über 25 Jahre und die Finanzierung übernimmt. Eigentümer der Liegenschaft ist die Stadt Nürnberg.

„Mit dem neuen Schulcampus Werderau schaffen wir nicht nur moderne Lernräume, sondern investieren in die Zukunft unserer Kinder und unseres Stadtteils. Bildung, Bewegung und Begegnung finden hier ideale Bedingungen – ein starkes Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung und ein lebenswertes Nürnberg. Dass wir dieses wichtige Projekt gemeinsam mit starken Partnern solide finanzieren konnten, zeigt, wie verantwortungsvoll und zukunftsorientiert Nürnberg investiert“, ergänzt Thorsten Brehm, Referent für Finanzen, Personal und IT.

Die Firma Goldbeck hat die Baumaßnahme in 51 Monaten (Planungs- und Bauzeit ab Zuschlag) umsetzen können. Die Baukosten betragen rund 74 Millionen Euro , der Freistaat übernimmt dabei eine Förderung in Höhe von 33 Millionen Euro, von der KfW wird das Projekt mit einem Investitionskostenzuschuss (Zuschuss 464, Bundesförderung für effiziente Gebäude) in Höhe von 5,25 Millionen Euro unterstützt. Finanzierungspartner bei diesem Projekt sind die Landesbank Hessen-Thüringen und die Europäische Investitionsbank.    jos